DieGrünen - Veggie-Day in Kantinen auch für Nicht-Vegetarier
Die Grünen haben ja nun bekannt gegeben, dass sie im Falle einer Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl einen bundesweiten wöchentlichen Veggie-Day in in Kantinen festschreiben wollen. An diesem soll es nur komplett vegetarische Gerichte geben. Ziel ist, den Fleischverbrauch in Deutschland zu senken und aufzuzeigen, dass vegetarische Gerichte auch vollwertig sein können und nicht nur Gerichte sind, bei denen man das Fleisch weggelassen hat.
Grundsätzlich finde ich die Idee, mehr vegetarische Gerichte in Kantinen anzubieten nicht schlecht. Ich persönlich probiere gern auch mal das vegetarische Gericht in der Mensa. Allerdings möchte ich mir nicht vorschreiben lassen, dass ich einen Tag in der Woche vegetarisch essen muss, lieber würde ich an dem Tag auf das Mittagessen verzichten. Ich fände es vollkommen okay, wenn in großen Kantinen zwei vegetarische Gerichte verpflichtend wären, aber das geht mir dann irgendwie doch zu weit, wenn man mir vorschreibt, dass ich an dem Tag in der Kantine kein Fleisch essen darf.
Aber wie denkt ihr darüber? Sollte man die Bevölkerung wirklich dazu zwingen, einen Tag komplett auf Fleisch zum Mittag zu verzichten? Wäre das für euch eine Chance, auch mal etwas anderes auszuprobieren oder würdet ihr euch am Veggie-Day euer Mittagessen einfach anders organisieren? Darf man der Bevölkerung vorschreiben, was sie essen soll oder ist das nicht sogar ein Eingriff in die Grundrechte? Und gibt es nicht eigentlich wichtigere politisch zu lösende Probleme in Deutschland? Ist das vielleicht alles nur ein Versuch, mal wieder auf die Partei aufmerksam zu machen, kann man so einen Punkt im Wahlprogramm einer Partei überhaupt ernst nehmen?
Was ist denn schon ein Tag in der Woche? Wir essen wirklich Unmengen an Fleisch und da kann der eine Tag und das eine Essen vielleicht etwas Umdenken in die Gesellschaft bringen. Generell finde ich es eine sehr gute Idee, wenn man so etwas umsetzen würde. Es zwingt dich ja auch keiner in der Kantine zu essen und wenn du an dem Tag ein Schnitzelbrötchen dabei hast, wird dich sicherlich auch keiner steinigen. Du hast also doch noch die Auswahl und so ein bisschen Fleischverzicht kann ja auch nicht schaden. Ich esse auch gerne Fleisch, aber ich könnte gut und gerne auch mal einen Tag darauf verzichten. Das wird mich ja nicht umbringen.
Ich finde diese Bevormundung unerträglich. Es kann mir doch keiner vorschreiben, was ich essen soll und was für mich gut und gesund ist. Ich glaube, ich werde dieses Jahr nach einem kurzen Abtrünnigwerden wieder reumütig zur FDP zurückkehren. Das ist die einzige Partei, die für die Freiheit der Bürger eintritt und den Staat in seine Grenzen verweist. Ich finde die Idee eines Pflichtgemüsetages völlig daneben.
Kantinen sind keine stattlichen Einrichtungen, hier hat die Obrigkeit überhaupt nicht reinzureden. Die Grünen können den Vorschlag ja in ihrer Bundestagskantine umsetzen, wo sie ein legitimes Mitspracherecht haben.
Davon habe ich auch gehört und ich weiß nicht, wie ich diesen Veggie-Tag finden soll. Ich habe nichts dagegen, mich einmal oder auch meinetwegen mehrmals in der Woche vegetarisch zu ernähren, da ein Gericht ohne Fleisch eben auch ein vollwertiges Gericht ist, dass mich und andere Menschen satt macht. Wenn mir etwas schmeckt ist es mir egal, ob das Gericht mit oder ohne Fleisch ist. Die Idee ist eigentlich gar nicht so schlecht, trotzdem können irgendwelche Politiker nicht entscheiden, wann und an welchem Tag ich was essen soll und wie soll man die Kantinen kontrollieren? Was passiert, wenn eine Kantine auf den Veggie-Tag verzichten möchte?
Das ist gar nicht möglich, deswegen vermute ich, dass die Grünen gar kein Gesetz entwerfen in dieser Richtung einführen wollen, sondern die Menschheit nur von ihren Ansichten überzeugen wollen. Aufmerksamkeit haben sie bekommen und vielleicht finden andere Menschen diese Idee gar nicht so schlecht, wenn man länger darüber nachdenkt. Wenn man die Menschen zum Veggie-Tag zwingt, dann wird sich wahrscheinlich jeder aus Protest ein Schnitzel mit Pommes bestellen, wenn man aber die Idee vom Veggie-Tag freundlich verpackt, dann könnte man andere davon überzeugen.
Das wird sich ohnehin nicht durchsetzen, deswegen mache ich mir da auch keine Sorgen. Ich möchte jeden Tag essen können, worauf ich Lust habe und wenn ich eben Fleisch will, dann ist es halt so, da hat mir keiner reinzureden. Ich würde dann vermutlich lieber irgendwie zu einem Imbiss gehen. Vegetarische Gerichte können zwar durchaus lecker sein, aber zwingen würde ich mich nicht lassen, das geht gegen meine Autonomie.
Also einen Eingriff in die Grundrechte sehe ich nicht, aber man sollte niemanden dazu nötigen vegetarische Gerichte zu essen. Viele Kantinen bieten sowohl fleischhaltige Gerichte als auch vegetarische Gerichte an, so dass man einfach wählen kann. Das Prinzip finde ich an sich nicht schlecht, weil so jeder selbst entscheiden kann, was er isst. Was ist, wenn ich ausgerechnet an dem Tag, an welchem ein vegetarisches Gericht angeboten wird, Fleisch wünsche? Und es gibt weit und breit keinen anderen Anbieter und ich habe auch kein Brot oder dergleichen dabei?
Ich bin der Ansicht, dass man niemanden zu etwas zwingen sollte. Ich esse auch viele vegetarische Speisen, aber ab und zu wünsche ich etwas Fleisch und dies ist tagesformabhängig, sprich auf keinen bestimmten Tag festgelegt. Mir geht es offen gesagt auch zu weit, dass man vorgeschrieben bekommt, was man essen soll. Vegetarische Gerichte sind durchaus vollwertig, wenn man sie auf seine Bedürfnisse anpassen kann. Ich bin wirklich dafür, dass Kantinen vegetarische Gerichte anbieten, aber bitte neben einem anderen Gericht. Ich kann nämlich nicht von einer Kantine verlangen, dass sie zum Beispiel extra für mich Nüsse oder bestimmte Kräuter weglassen, nur weil ich allergisch darauf bin.
Fleischfreie Tage würden mich nicht umbringen, das bestreite ich auch nicht. Aber ich finde es unnötig, dass eine Partei die Menschen zu etwas zwingen möchte. Wer Fleisch essen will, soll Fleisch essen. Wer Gemüse wünscht, soll Gemüse essen. Außerdem geht mir dieser vegetarisch/vegane Hype etwas auf den Senkel. Es interessierte lange Zeit niemanden, was wer isst und urplötzlich ist das Interesse geweckt. Jeder soll essen was er will, aber jemanden zu seinem Glück zwingen, das ist ungerechtfertigt und nimmt einigen Menschen bestimmt ein Stück Freiheit.
Da ich überhaupt nicht die Möglichkeit habe in einer Kantine zu essen kann es mir eigentlich völlig egal sein, was da unsere lieben Politiker im Bezug auf Kantinenessen für "geniale" Ideen haben. Wobei ich aber einen Zuschuss zur Verpflegung ausgezahlt bekomme, eben weil es keine Kantine gibt. Bin mal gespannt wie das geregelt wird, ob ich dann wohl zwangsverpflichtet werde 1/5 dieses Geldes nur für Salat und Gemüse auszugeben?
Ganz ehrlich, ich denke so etwas wäre total kontraproduktiv. Man macht dadurch vegetarisches Essen nicht attraktiv, sondern sorgt eher dafür, dass es von manchen aus Prinzip abgelehnt wird. Diese Leute würden nicht schauen, was es in der Kantine gibt am "Veggie Tag", die würden direkt zur nächsten Döner Bude oder zu McDonalds fahren. Und ich würde mich denen wahrscheinlich anschließen, selbst wenn ich mich dann vielleicht für einen vegetarischen Döner entscheiden würde, weil ich es mir nicht gefallen lasse vom Staat wie ein dummer, unmündiger Mensch behandelt zu werden, der sein Leben nicht selber organisiert bekommt. Ich weiß, dass zu viel Fleisch nicht gesund ist, ich weiß, dass die Fleischproduktion nicht umweltfreundlich oder ressourcenschonend ist. Ich kann selber lesen und selber denken und ich kann daraus für mich sogar selber vernünftige Schlüsse ziehen. Wer hätte das gedacht?
Wenn man Menschen dazu bewegen will in den Kantinen weniger Fleisch zu essen muss man sich darum bemühen leckere vegetarische Gerichte anzubieten. Denn daran scheitert es doch oft in den Kantinen - es gibt als vegetarisches Essen irgendeinen lieblosen Gemüseauflauf oder etwas in der Art, der selbst von überzeugten Vegetariern nicht gerne gegessen wird. Wie soll da denn ein Fleischesser denken, dass vegetarische Küche eine gute Alternative ist?
Als Vegetarierin finde ich die Idee grundsätzlich natürlich mal nicht schlecht. Was mir daran nicht gefällt, ist die Tatsache, dass die Politik uns nun vorschreiben will, an welchem Tag wir welche Art von Gericht essen sollen. Das wäre genauso, wie wenn man mir vorschreiben würde, dass es jeden Donnerstag Reis, Tofu, oder sonstiges gibt. Das würde mir auch nicht gefallen.
Was ich aber ebenso erschreckend finde, sind die Kommentare, die ich bisher im Internet dazu gelesen habe. Ich bin teilweise wirklich schockiert, was manche über vegetarisches Essen denken. Da kamen dann zum Beispiel so Kommentare wie „Ich ess' Grünzeug“ oder „Von Salat allein wird man nicht satt“. Das zeigt einfach, dass sich viele Menschen mit vegetarischer Ernährung noch nicht richtig auseinander gesetzt haben, aber eben glauben darüber urteilen zu können. Das finde ich auch nicht richtig. Die Höhe war für mich persönlich ja ein Kommentar, der besagte, dass Deutschland auf die Massentierhaltung stolz sein sollte, weil man ein System geschaffen hat, viel billiges Fleisch zu produzieren, ohne dass noch viele Menschen daran beteiligt sein müssen. Dazu fällt mir wirklich nichts mehr ein.
Einigen Leuten würde es wirklich gut tun, ihren Fleischkonsum mal ein wenig herunterzuschrauben, denn soviel Fleisch, wie ein durchschnittlicher Deutscher derzeit ist, ist definitiv nicht gesund. Man spricht hier ja auch nicht von einem vollen Verzicht auf Fleisch, sondern nur von einem Tag. Einmal in sieben Tagen vegetarisch essen, das müsste doch zu machen sein.
Mir persönlich würde es aber schon genügen, wenn jede Kantine täglich ein vegetarisches und ein Gericht anbietet, das Fleisch enthält. Dann kann jeder selbst entscheiden, was er isst und keiner muss sich beschweren.
So an sich ist die Idee ja ganz in Ordnung, auch wenn ich kein Vegetarier bin. Jedoch sollte man doch einfach jedem selbst überlassen was er isst. Ein Tag in der Woche wäre wirklich nicht viel, aber manch einen stört das schon ungemein. Ich bin auch der Meinung, dass es so ganz ohne Fleisch auch nicht geht. Wenn einen das Essen in der Kantine nicht gefällt, dann geht man eben zum MC Donalds oder Burger King um die Ecke. Das ist dann die andere Seite. Ich selbst würde es schon einmal ausprobieren, aber so auf die Dauer wäre mir das vielleicht auch nichts.
Ich bin keine Vegetarierin, esse aber nur selten Fleisch. Diesen Vorstoß der Grünen, einen fleischfreien Tag in Kantinen quasi zu "erzwingen" halte ich von der Vorgehensweise her für einen strategisch verfehlten Ansatz. Meiner Meinung nach wird es zu Recht als Bevormundung gesehen, wenn man den Arbeitnehmern vorschreiben möchte, wann sie Fleischgerichte bestellen können und wann nicht.
Auf freiwilliger Basis finde ich die Idee allerdings ganz gut. Ich würde einfach nicht so viel Trara und Aufhebens machen, sondern ganz selbstverständlich einmal in der Woche kein Fleisch auf den Speiseplan setzen. Vielen Mitarbeitern kommt dieses Arrangement sicher entgegen, und wer vegetarisches Essen prinzipiell ablehnt, muss sich an diesem Tag eben ein Schinkenbrot mitbringen oder auswärts essen.
Andererseits sollten die vegetarischen Gerichte dann natürlich auch sättigend und ein bisschen kreativ und originell sein, damit die Kunden nicht das Gefühl haben, dass hier nur Geld gespart werden soll. Mit ein bisschen Diplomatie und Geschick könnte man hier sogar Werbung für fleischfreie Kost machen. Aber das funktioniert natürlich nur, wenn es am "Wedschie-Day" nicht nur Gemüsebratlinge oder Rohkost gibt.
Bei mir in der Arbeit gibt es Montags nur vegetarisches Essen und an jedem 1. Freitag im Monat Kartoffeln mit Quark. Meine Kollegen und ich haben uns problemlos damit arrangiert: Manche kommen nur Montags in die Kantine, andere täglich außer am vegetarischen Montag.
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