DieGrünen - Veggie-Day in Kantinen auch für Nicht-Vegetarier
Ich habe prinzipiell nichts dagegen, auch mal etwas vegetarisches zu essen. Das kann auch ruhig nicht nur einmal in der Woche sein. Ich habe aber grundsätzlich etwas dagegen, wenn mir eine Partei von der ich so oder so relativ wenig halte, vorschreiben will, wann ich etwas nicht essen soll. Das schreit geradezu danach im Gegenzug den Deutschlandweiten Grill- und McDonaldstag auszurufen. Im Übrigen halte ich das Ganze aktuell auch nur für Wahlkampfwerbung. Wenn man sonst nichts zu melden hat, macht man halt einfach mal so auf sich aufmerksam. Funktioniert bei RTL ja auch.
Jetzt ist es doch schon kaum noch möglich einen Mittag nicht vegetarisch zu essen. Das ist an den Universitäten in Berlin und in Leipzig so. Die Veggie Mensa in Berlin ist am besten platziert, sodass viele Nicht-Vegetarier zum Mittag dort essen und so oder so gezwungen sind auf Fleisch zu verzichten. Gibt es einmal Gulasch in Leipzig ist dieser aus Tofu oder Soja. In anderen Universitäten wird es nicht viel anders sein? Hat jemand Erfahrungen? Ich finde das vegane und vegetarische Essen ist ausreichend penetrant vertreten, dass viele Fleischesser mind. 1 mal die Woche so oder so auf Fleisch verzichten.
Ich als Vegetarier finde die Idee an und für sich gut. Nur wird man so keine überzeugten Fleischesser umkrempeln können. Meiner Meinung nach sollte man stattdessen täglich die Auswahl an vegetarischen Gerichten in der Kantine erweitern. Wo ich arbeite ist zwar keine Kantine, aber mein früherer Arbeitgeber hatte eine. Bei dem, was als vegetarisch bezeichnet wurde, wunderte es mich nicht, dass dann doch lieber zum Schnitzel gegriffen wurde. Nur mit dem Angebot von Salat und Spaghetti Napoli bekommt man keinen Preis.
Ich habe auch lange darüber nachgedacht, was ich davon halten soll. So oft haben Veganer das Problem, nichts zu finden, was sie unter völlig korrekten ethischen Aspekten essen können. Diese stehen also täglich vor dem Problem, nichts zu essen zu finden. Das diese etwas bekommen, steht genauso wenig in den Grundrechten.
Befasst man sich etwas näher mit dem Fleischkonsum, weiß man ja eigentlich schon, was man den Tieren, seiner eigenen Gesundheit, der Umwelt und auch anderen Menschen antut. Tiere werden in Massen gehalten und leiden sehr, mit Antibiotika vollgepumpt und nach ihrem kurzen Lebensweg noch bis zu 24 Stunden auf einem Transporter verfahren und anschließend getötet. Ist es im Prinzip nicht widerwärtig, aus einer Tierleiche, die vollgepumpt mit Antibiotika war und in ihrem eigenen Kot stand, ein Stück Hintern herauszuschneiden und dies dann zu essen? Wenn ich genauer darüber nachdenke, dann meiner Meinung nach schon.
Man weiß mittlerweile, dass Anitbiotika in der Massentierhaltung standardmäßig vergeben werden und die Rückstände im Fleisch eingespeichert werden. Zudem sind noch einige andere ungesunde Stoffe enthalten, wie z.B. gesättigte Fettsäuren. Wer sich da lieber genauer mit befassen möchte, kann den Film "Gabel statt Skalpell" ansehen. Auch die Umwelt kann man als Fleischverweigerer schonen. Um ein Kilo Fleisch herzustellen, benötigt man sieben Kilo Getreide. Diese Energie ist durch das Tier verwertet. Wenn man sieht, welche Energie (Heizen, Strom usw.) dann noch für die Tierhaltung aufgewendet werden muss und dann auch noch die weiten Transporte zur Todesstätte. Zudem wird der Regenwald zerstört, da das Tierfutter meist aus genmanipuliertem Soja von dort kommt.
Auch für die Menschen in Entwicklungssländern wäre es ein willkommener Anfang, wenn wir uns vegetarisch ernähren. Würden wir das bereits genannte Getreide lieber hungernden Menschen geben und wir uns pflanzlich ernähren, würde zahlenmäßig keiner mehr verhungern. Auch der Wasserverbrauch ist horrend in der Massentierhaltung.
Wichtig ist auch, dass es leckere Gerichte gibt und viel Auswahl, dass man keinesfalls mit einem Getreidebrei abgespeist wird. Die Köche müssen sich hierbei unbedingt Mühe geben. Natürlich ist es für manche verständlicherweise etwas ärgerlich, dass es dann eine Art Vorschreibung wird. Allerdings kann man sich ja sonst die Gerichte auch nicht aussuchen und weiß nicht, ob in dem jeweiligen Gericht normalerweise dann Huhn oder Rind enthalten ist. Die Gerichte sind also sowieso vorgeschrieben.
Zudem muss man irgendwo einen Anfang machen, da ist es meiner Meinung nach nicht zu viel verlangt, sich einen Tag von sieben (!) mal für Tiere, Umwelt und die eigene Gesundheit einzusetzen. Ich bin auch dafür, jedem immer grundsätzlich seine eigene Meinung und Wahlfreiheit zu lassen, egal bei was - solange er niemand anderem schadet. Da leider Millionen von Tieren jährlich in Deutschland für die Lebensmittelindustrie getötet werden und der Antibiotikamissbrauch sich auch auf mein Leitungswasser auswirkt, muss man meiner Meinung nach einfach etwas unternehmen. Am Besten wäre es natürlich, wenn ein Kompromiss gefunden wird. Aber ich hoffe, dass sich auch einige Menschen mit dem Thema befassen und ein Umdenken in der Bevölkerung stattfindet, das für alle wichtig ist.
Ich wäre sofort dabei. Ich bin zwar weder Vegetarierin noch Veganerin und esse auch gern Fleisch und Wurst aber einmal in der Woche könnte ich auch gern darauf verzichten. Wir deutschen essen sowieso zu viel Fleisch und Wurst. Außerdem würde vielleicht dann die Massentierhaltung endlich weniger und die Tiere könnten ein ihnen angemessenes Leben bis zum schlachten führen.
Ich wundere mich, dass man sich so darüber aufregt, das die Grünen das vorhaben. Es ist ja noch gar nicht so weit und wenn, ist noch lange nicht klar, ob sich das auch durchsetzen lässt. Früher gab es einmal in der Woche Fleisch. An den restlichen Tagen sind die Menschen auch nicht verhungert am „Grünzeug“ oder nur „Salat“ oder hat eure Oma oder eure Eltern euch das erzählt? Warum also die Aufregung? Ich esse kein Fleisch. In einer Kantine habe ich bisher noch nicht gegessen.
Aber wenn man mir sagen würde, dass ich ab sofort einmal in der Woche nur vegetarisches Essen bekommen würde, könnte ich es mir doch zumindest einmal ansehen, oder? Ich denke, das ist nicht zu viel verlangt. Dann kann man immer noch sagen: „Nein, danke!“ Es wird doch niemand zu seinem Glück gezwungen. Wer hat denn etwas dagegen, wenn ihr euch Fleisch holt, oder ein Frikadelle von zu Hause mitbringt? Wartet doch erst einmal ab.
Nach eingehender Prüfung der Kommentare und Recherchen musste ich feststellen, dass es lediglich einen Artikel in einer berühmt berüchtigten Zeitung des Axel Springer Verlages gab. Keine einzige seriöse Zeitung hat sich so etwas ausgedacht. Das ist schonmal der erste Punkt, an dem ich mich frage, wo bei den meisten Menschen die Bildung herkommt.
Der nächste Punkt ist, dass ich diese Aufruhr nicht verstehen kann. Tagein tagaus schreibt die Kantine Gerichte vor und sagt genau, ob es Huhn gibt oder Eintopf usw. da beschwert sich auch keiner deutschlandweit, ob man lieber Hühnchenteile oder Schweinehintern zermatscht auf dem Mensatisch haben möchte. Ist aber mal kein zerkleinertes Leichenteil dabei, gibt es gleich einen riesigen Aufschrei. Den gibt es aber auch, wenn wieder mal eine der unzähligen krankheitserregenden Stoffe (wie zum Beispiel multiresistente Keime) in den Medien behandelt werden. Dann frage ich mich, was denn diese engstirnigen, uneinsichtigen Personen überhaupt wollen.
Vegetarisch ist es wohl nicht. Das Fleisch soll aber günstig sein, sonst komm der nächste, der meckert. Günstiges Fleisch geht aber nur in Massentierhaltung, womit automatisch mit einer großen Wahrscheinlichkeit wieder Krankheitserreger enthalten sind. also, was wollt ihr: Nur Motzen oder Gehirn einschalten und wirklich was ändern?
Als "Vorschrift" durch die Regierung finde ich das auch total daneben. Aber wenn sich manche Menschen freiwillig dazu entschließen, ist das was anderes und ich finde das in Ordnung. Bei meinen Eltern gibt es jeden Tag reichlich Fleisch zu essen, an den Wochenenden sogar noch mehr als sonst, da dort normalerweise Besuch erwartet wird. Das war so schlimm, dass ich Probleme damit hatte, wenn mehr als eine Mahlzeit am Stück vegetarisch war.
Seit ich wegen dem Studium ausgezogen bin, ändert sich das und ich habe meinen Fleischkonsum reduziert. Ich esse jetzt nur noch an 2-3Tagen in der Woche Fleisch und an den restlichen vegetarisch. Das war ein schleichender, bewusster Prozess. Anfangs habe ich mir auch nicht vorstellen können, dass es außer Salat noch andere vegetarische Gerichte gibt und hatte schon befürchtet, dass ich würde verhungern müssen. Aber dem war nicht so. Ich habe im Internet nach vielen Rezepten geforscht und davon einige ausprobiert. Sie haben mir so gut gefallen, dass ich sie seitdem häufiger koche. Selbst wenn mir ein Rezept nicht hundertprozentig gefällt, kann ich es ja immer noch so ändern, dass es mir am Ende schmeckt. Kein Rezept ist in Stein gemeißelt.
Ich hab früher selbst nicht gedacht, dass ich mal Gefallen an vegetarischen Gerichten finden würde. Ich hatte auch das Vorurteil, dass Vegetarier sich nur von Salat oder Tofu ernähren würden. Aber so kann man sich irren. Manchmal sollte man neuen Dingen einfach mal eine Chance geben, anstatt sie von vorne herein zu verurteilen und zu verteufeln, obwohl man sie nie ausprobiert hat und dementsprechend auch nicht weiß, ob vielleicht nicht doch etwas Gutes dabei herauskommt.
Natürlich essen viele deutsche einfach zu viel Fleisch, und ich sehe vegetarische Gerichte durchaus auch als Vollwertig an. Allerdings finde ich nicht, dass man Erwachsenen Leuten vorschreiben kann, wann sie einen Fleischfreien Tag einlegen und ob überhaupt. Die wirklichen Fleischesser wird es an diesem Tag auch nicht dazu bringen vegetarisch zu essen, sondern die werden sich dann eher wo anders etwas besorgen. Also ich fände es absolut nicht in Ordnung einen Pflicht Vegetarischen Tag einzuführen. Allerdings finde ich es durchaus gerechtfertigt, dass man sagt, dass jede Kantine mindestens ein Vegetarisches Gericht, große sogar zwei anbieten müssen.
Ich finde es ein wenig zu viel des Guten, dass man der arbeitenden (oder auch studierenden) Bevölkerung vorschreiben möchte, wann sie Fleisch zu essen hat und wann nicht. Die Intention ist absolut nachvollziehbar, denn es wird tatsächlich viel zu viel Fleisch von unserer Gesellschaft konsumiert. Vor wenigen Jahrzehnten war es eher üblich ein bis maximal zwei Mal pro Woche Fleischgerichte zu essen, weil es damals noch nahezu unbezahlbar für den Durchschnittsverdiener war. Die Massenproduktion und die immer billiger werdende Ware machen es möglich, dass jeder, egal welches Einkommen er hat, jeden Tag ein Schnitzel in der Pfanne braten könnte. Die Qualität des Fleisches und die einigermaßen artgerechte Tierhaltung bleiben dabei natürlich völlig auf der Strecke. In sofern ist die Idee der Grünen nicht so abwegig.
Allerdings fände ich es besser, wenn man täglich nur ein Fleischgericht und zwei oder drei vegetarische Gerichte anbieten würde. Dass in Mensen und Kantinen von mindestens drei, meist vier oder fünf Gerichten nur ein einziges vegetarisch ist, ist ein völlig falsches Signal. Ich könnte mir vorstellen, dass viel mehr Menschen zu den vegetarischen Varianten greifen würden, wenn sie eine größere Auswahl hätten oder sie das einzig angebotene Fleisch nicht mögen.
Alles in allem wäre es auf jeden Fall förderlich für unsere Gesundheit, für die Qualität des Fleisches, für die Tierhaltung und Produktion, wenn der Verbrauch an Fleisch- und Wurstwaren reduziert werden könnte.
Ich würde gerne mal öfter vegetarisch in der Mensa essen, wenn es mehr als nur dieses eine Gericht gäbe, welches leider oft nicht meinem Verständnis von Mittagessen entspricht, weil es oft Süßspeisen sind.
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