Wie geht ihr mit dem Tod um?
Das ist natürlich eine komplizierte Angelegenheit, aber ich versuche mir den Tod so schön wie möglich vorzustellen. Denn wenn man fest daran glaubt, dass nach dem Tod noch irgendetwas anderes ist - vielleicht ein großes Wiedersehen, dann kann man mit der ganzen Sache viel entspannter umgehen als wenn man denkt, der Tod sei etwas schreckliches und grausames.
Also sich das Leben nach dem Tod so schön wie möglich vorstellen und den Glauben daran stärken - denn viel mehr Menschen als man für gewöhnlich glauben könnte sind fest davon überzeugt, dass nach dem Tod noch etwas kommt. Sogar schon die alten römischen und griechischen Philosophen stellten Theorien auf, und sie halfen zum Beispiel Sokrates ohne Furcht in den Tod zu gehen.
Hier ein kleiner Abschnitt, der die Theorie zusammenfasst:
Aut mors sensus omnino omnes aufert aut morientes in alium quendam locum ex hoc mundo eunt. Quodsi sensus exstinguuntur et mors est similis somno, qui nocte nobis suavissimam quietem affert, di boni, quid potius est quam mori! Quam rari sunt diese, qui sint iucundiores tali nocte!
Sin vera sunt, quae dicuntur, mortem esse migrationem in eas oras, in quas ii, qui de vita decesserunt, praemissi sunt, id multo beatius est.
Diese oder so ähnliche Worte hat Sokrates kurz vor seinem Tod gesprochen - sie haben ihm Mut gegeben und bedeuten ungefähr dies:
Entweder bringt der Tod allen alle Sinne hinfort oder die Verstorbenen gehen von diesem Platz in einen anderen. Wenn auch der Geist vernichtet wird und der Tod gleich dem Schlaf ist, der auch die Nacht mit süßester Stille versieht, ist es gut - was könnte dann besser sein als zu sterben? Wie selten sind die Tage, die der angenehmen Nacht gleichen! Oder es haben diese Recht, welche sagen, dass der Tod gleich einer Wanderung in diese Küsten ist, in welche die, die sterben, vorrausgeschickt werden - dies wäre noch glücklicher!
Dieser Textabschnitt beschreibt eigentlich, dass das Sterben an und für sich nichts schlimmes ist und auch der Tod nicht nur daraus bestehen muss, unter der Erde zu liegen und auf Würmer zu warten. Wenn einem diese Art von Tod nicht gefällt kann man auch an die Reincarnation - die Wiedergeburt glauben. Auch hierzu finden sich einige in der früheren Philosophie - eine der bekanntesten sicher von Pythagoras:
Omnia mutantur, nihil perit. Spiritus noster errat et venit illinc huc, hinc illuc et corpus alicuius animalis occupat. Cum eo miscetur ibique per paucos annos haeret. E feris humana in corpora transit inque feras redit - nec umquam solvitur. Ut cera in novas formas fingitur nec manet, ut fuerat, nec formas servat easdem, sed tamen ipsa eadem est, sic anima non mutatur
Dieser Abschnitt sagt ungefähr dies:
Alles verändert sich, nichts geht unter. Unser Geist irrt umher und kommt von dort hierher und von hier dorthin und nimmt den Körper irgendeines Tieres ein. Mit diesem verbindet er sich und bleibt dort für wenige Jahre hängen. Aus wilden Tieren geht er in menschliche Körper über und kehrt in Tiere zurück - und nichts wird jemals ausgelöscht. Wie Wachs wird er in neue Formen gestalltet und bleibt weder, wie er war, noch bewahrt er die Form des gleichen, obwohl er dennoch immer der selbe bleibt, weil sich der Geist nicht verändert.
Ich finde, dass der Tod wirklich nicht so schlimm ist wenn man ihn sich auf so eine Art und Weise vorstellt - und selbst wenn es am Ende doch nicht so sein wird (was man natürlich erst wissen kann, wenn man selbst gestorben ist) dann macht einem das auch nichts mehr, da man ja 1. Eh schon tot ist und ggf. nichts mehr mitbekommt und 2. das Leben trotzdem besser über die Runden gebracht hat.
Ich finde, jeder sollte sich zumindest einmal in seinem Leben wirklich eingehend mit diesem Thema befasst haben und seine eigene Möglichkeit finden, mit diesem Thema gut umzugehen und selbst den Tod einer nahestehenden Person gut zu überstehen. Vielleicht gibt es ja wirklich Leute, die felsenfest der Meinung sind, dass nach dem Tod alles vorbei ist - dass der Körper nur nach und nach zerfällt und so das Leben endet. Ich persönlich finde das ein wenig dumm, da sich diese Leute das Leben selbst schwer machen!
Das war es erstmal an dieser Stelle von mir - ich hoffe ich konnte vielleicht dem einen oder anderen helfen und Entschuldige mich an dieser Stelle für das evtl. sehr schlechte Latein.
Ich habe schwer zu kämpfen mit dem Tod. Ich weiß nicht ob ich froh sein soll, dass ein Mensch erlöst wurde. Ich fühle mich oft schuldig wenn ich es nicht bin, weil es einfach egoistisch ist wenn man sich wünscht , dass derjenige wieder zurück kommen soll.
Ich habe in einer Kinderklinik gearbeitet und bin dort natürlich dem Tod begegnet, das hat mich sehr mitgenommen. Ich habe nicht mehr geschlafen und nicht mehr gegessen. Ich war wie eine Mutter am Bettchen der sterbenden Kinder gesessen. Mir wurde schnell klar, dass es so nicht weiter gehen kann.
Ich würde von mir sagen, dass es mir sehr schwer fällt geliebte Menschen gehen zu lassen, obwohl ich sehr gläubig bin. Aber das ist ein anderes Thema.
Das Zauberwort heißt: loslassen. Wer sagt denn, dass der Mann tatsächlich vor Ihnen stirbt? Aber auch wenn es so ist, das Leben ist endlich und Sie dürfen sich glücklich schätzen, wenn Sie Ihren Mann bis an sein Lebensende begleiten können. Wenn Ihre Beziehung intakt ist, wird er darüber sehr glücklich und froh sein.
Nutzen Sie Ihre Zeit und vergeuden Sie sie nicht mit trüben Gedanken. Der Tod ist letztlich für niemanden aufzuhalten. Es kommt wie es kommt und jeder kann froh sein, wenn er sich auf den Weg dorthin nicht quälen muß. Auch wenn der Tod eines geliebten Menschens schmerzlich ist und man glaubt seinen Lebensinhalt verloren zu haben, hält das Leben andere Aufgaben für einen bereit. Man muß nur offen für Veränderungen sein.
Aus meinen bisherigen Erfahrungen weiß ich zu berichten, dass sich nach dem Verlust eines Menschen, sei es durch Tod oder Auflösung einer Beziehung unmittelbar im Anschluss neue intensive Kontakte ergeben haben, man muß es nur zulassen. Das muß jetzt nicht zwangsläufig ein neuer Lebensgefährte sein, nein, neue Freundschaften haben sich ergeben oder bereits bestehende wesentlich intensiviert. Auch das kann Erfüllung und Frohsinn bedeuten. Aber man muß sich frei machen und dazu aufraffen. Selbstmitleid bringt nichts, der Tod ist nicht umkehrbar.
Und, denken Sie immer daran: Sie sind eine eigenständige Person mit einem eigenen Leben. Gestalten Sie es und nutzen sie die Gelegenheiten, die sich Ihnen bieten. Sie allein entscheiden, wie glücklich ihr Leben verlaufen kann. Und persönliches Glück nur von einer anderen Person abhängig zu machen ist doch eigentlich doof! Denken Sie darüber nach und seien Sie flexibel.
Also ich denke so wie Otzel, man muss es einfach akzeptieren. Ich finde es ehrlich gesagt auch gut so, weil warum möchte man ewig weiterleben? ich will das gar nicht, weil ich den anderen eine Chance geben möchte, die noch in ihrem leben etwas erreichen wollen.
Gut vielleicht sage ich es auch so leicht, weil in meiner Verwandtschaft oder Freunde noch nie jemand gestorben ist. Ein Nachbar den kannte, der ist durch ein Autounfall gestorben, ich habe schon geweint, aber es behindert jetzt nicht mein Leben.
Der Tod ist für mich eigentlich die Erlösung von allem.
Bei mir sind in letzter Zeit auch einige Verwandte und Bekannte gestorben. Ich bin auch immer sehr traurig wenn jemand stirbt aber eigentlich nur aus egoistischen Gründe, weil ich sie lange nicht sehen werde, denn ich bin Christ und glaube an Gott und dass man nach dem Tod in den Himmel zu Gott kommt und wenn jemand stirbt dann bin ich (so dumm sich das jetzt auch anhört) schon fast neidisch auf denjenigen, denn ich stelle mir immer vor wie schön und unbeschreiblich der Himmel sein muss. Denn Gott hat die Erde in sechs Tagen geschaffen und ich finde sie doch recht schön, aber am Himmel arbeitet er jeden Tag bis heute...
Den Gedanken, dass ich selbst sterben muss, finde ich nun nicht unbedingt toll. Ich schiebe diesen Gedanken allerdings meistens an die Seite. Der Tod an sich ist dabei aber nicht das Schlimmste. Ich habe eher die Sorge, dass der Sterbeprozess nicht so schön sein könnte. Ich habe Angst davor, dass ich vielleicht leiden muss, womöglich über einen längeren Zeitraum. Vor dem Tod selbst habe ich eigentlich keine Angst, weil ich denke, dass mit dem Tod alles endet und dass ich daher nichts mehr davon mitbekomme, was mit meiner Leiche nach dem Tod passiert.
Ich finde auch die Aussicht, dass mein Hund irgendwann stirbt, natürlich ziemlich schlimm. Er ist noch ziemlich jung, aber irgendwann wird er natürlich sterben und ich denke, dass ich sicher darunter leiden werde. Bislang habe ich nur Todesfälle im familiären Kreis erlebt. Natürlich waren diese nicht so schön, aber sie haben mich nun auch nicht so extrem belastet. In zwei Fällen war es absehbar, dass die Menschen nicht mehr lange leben.
Ich finde das Thema Tod an sich sogar recht spannend – solange es weder mich noch meinen Hund betrifft. Ansonsten überwiegt eigentlich die Faszination und daher ist der Tod für mich wohl auch kein Schreckgespenst, vor dem ich mich fürchte. Der Tod gehört einfach dazu und trotz aller Trauer wird man auch irgendwann wieder aufstehen, selbst wenn ein nahestehender Mensch sterben sollte. Ich denke, dass man sich vielleicht nicht zu sehr an einen Menschen klammern sollte, denn dann wird man Probleme haben, wenn dieser Mensch nicht mehr da ist, zum Beispiel durch den Tod oder auch durch eine Trennung. Auch wenn mir manche Menschen wichtig sind, denke ich doch, dass ich mit dem Tod dieser Leute durchaus umgehen könnte. Der Tod schwebt doch praktisch immer über allem, er kann immer in Erscheinung treten oder auch nicht. Jedes Lebewesen, das man kennenlernt, ist ein zukünftiger Toter. Vielleicht sollte man den Tod nicht zu weit aus seinem Leben drängen, dann überrollt er einen nicht so hart.
Einen Therapeuten benötigen aber sicher die wenigsten Leute, die den Tod nicht sympathisch finden. Ich würde es zunächst ohne Hilfe versuchen. Falls du aber merkst, dass dich das Thema wirklich sehr belastet und dich in deinem Alltag einschränkt, dann solltest du vielleicht über fremde Hilfe nachdenken. Es gibt aber da auch nicht unbedingt eine Garantie, dass es dir mit dieser Hilfe gelingt, mit diesem Thema besser umzugehen.
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