Seid ihr schon mal von einem Hund angegriffen worden?

vom 03.08.2013, 21:08 Uhr

Ich selbst wurde zum Glück noch nicht von einem Hund gebissen, allerdings wurde mein Vater als ich dabei war von einem Hund angegriffen. Der Hund der ihn damals gebissen hatte lebt anscheinend in einem Hof und eigentlich ist er von einem hohen Zaun und dem Tor, von der Straße abgegrenzt. Die Mutter des Besitzers hat ihre Einkäufe ins Haus gebracht und dabei vergessen das Tor zu schließen. Als mein Papa dann nicht wissend, dass der Hund nicht gerade ungefährlich ist, am Haus vorbeigelaufen ist, ist der Hund einfach bellend auf ihn los und hat ihn in die Hand gebissen.

Die ältere Dame war damals die Krönung des Dramas. Sie kam nach kurzer Zeit aus dem Haus und hat den Hund erst mal angeschrien er würde jetzt eingeschläfert werden und ihn in die Wohnung gesperrt. Da mein Papa sehr stark geblutet hat habe ich sie um einen erste Hilfekasten oder wenigstens ein Taschentuch gebeten. Bis sie dann Verbandssachen gebracht hatte waren ungefähr fünf Minuten vergangen, denn sie musste natürlich erst mal ihre restlichen Einkäufe in den Kühlschrank bringen.

Ich hatte leider kein Handy bei mir und könnte keinen Krankenwangen rufen, also habe ich die Frau gefragt ob sie bereit wäre uns zum 3 Kilometer entfernten Krankenhaus zu fahren. Weitere drei Minuten später fuhren wir dann und waren ca. zehn Minuten nach dem Biss endlich im Krankenhaus, wo sich die Frau auch noch über zehn Euro Notaufnahmekosten beschwert hat. Der eigentliche Besitzer wurde angerufen, kam daraufhin ins Krankenhaus und hat auch bereitwillig die zehn Euro gezahlt.

Der Hund wurde danach nicht eingeschläfert, muss allerdings, glaube ich zumindest, ein Maulkorb tragen. Den einzigen Vorwurf kann man aber nur den Besitzern machen. Ich hatte den Hund, als er noch ein Welpe war, schon öfters am Tor gesehen und er war immer normal und absolut nicht aggressiv gewesen. Ich habe allerdings gesehen, dass die Besitzer ihn schon als Welpe die ganze Zeit angeschrien und auch einmal geschlagen haben, weil er zu langsam gelaufen ist. Da ist es kein Wunder, dass ein Hund Menschen gegenüber nicht mehr gut aufgelegt ist.

» Viktorias » Beiträge: 138 » Talkpoints: 2,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mein Hund hat mich schon mehrfach beim Spielen erwischt, weil ich nicht aufgepasst habe. Einmal hat er mich gar nicht schlimm erwischt, nur in einem blöden Winkel mit den scharfen Vorderzähnen und schon ging es bis auf den Knochen am Finger. Aber das war meine Schuld. Diverse kleinere Verletzungen, die nicht vom Arzt behandelt werden mussten hatte ich aber auch. Das passiert halt, wenn man einen Hund hat.

In der Schilderung des Ausgangspostings würde mich mal interessieren, woher die Informationen kommen. Denn leider wird aus "der Hund hat geschnappt" ganz schnell "der Hund hat die Person angefallen." Gerade an der Hand kann schon ein einfaches Schnappen so großen Schaden anrichten, dass man eine Nacht zur Beobachtung in der Klinik bleiben muss oder erst am nächsten Tag ein OP-Termin zum vollständigen Reinigen und Verschließen der Wunde frei ist. Und sobald man länger als 24 Stunden im Krankenhaus ist, gilt man schon als Schwerverletzer in der Unfallstatistik. Ich will den Schaden für die Frau nicht klein reden, natürlich ist das unglaublicher Mist, wenn man gebissen wird, aber leider wird so etwas von der Presse immer unglaublich schnell aufgebauscht, weil es sich besser verkauft.

Es kann immer passieren, dass ein Hund mal Schaden macht, aber dann sollte man als Besitzer auch alles Mögliche tun, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Für solche Fälle sollte man als Hundebesitzer versichert eben versichert sein.

winny2311 hat geschrieben:Wir wurden dann gebeten nicht ins Krankenhaus zu fahren, weil der Hund sonst hätte erschossen werden müssen. Keine Ahnung, warum sich meine Eltern darauf eingelassen haben, denn die Wunde war schon ordentlich. Seitdem habe ich auch Angst vor Schäferhunden, obwohl ich sonst nie Angst hatte.

Also das kann ich von deinen Eltern überhaupt nicht verstehen. Im Maul eines Hundes sind unglaublich viele Bakterien und je größer die Wunde ist, desto wichtiger ist es, dass die ordentlich gereinigt wird.

Kein Hund wird erschossen, nur weil er zugebissen hat. Man ist nicht mal verpflichtet, die Polizei oder das Ordnungsamt einzuschalten. Natürlich sollte sich der Besitzer kooperativ verhalten und den Schaden regulieren. Aber selbst wenn man die Polizei einschaltet, werden erst einmal die Umstände des Unfalls untersucht, der Hund wird einem Wesenstest unterzogen und wahrscheinlich dem Besitzer weggenommen, wenn dieser nicht mit ihm zurecht kommt.

» danty » Beiträge: 540 » Talkpoints: 4,79 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin mal als Kind von unserem Nachbarshund ins Bein gebissen und danach auch im Krankenhaus behandelt worden. Ich war allerdings noch sehr klein und kann mich kaum noch daran erinnern. Da war ich acht oder neun Jahre alt. Die Frau von dem Hund hat sich bei mir entschuldigt und mich besucht und mir Süßigkeiten mitgebracht. Ob ich das Beißen des Hundes durch irgendeine Reaktion von mir ausgelöst habe, weiß ich nicht genau. Angst hatte ich aber deswegen vor Hunden nie.

Benutzeravatar

» Teelicht55 » Beiträge: 688 » Talkpoints: 17,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^