Habt ihr auch Angst lebendig begraben zu werden?

Im TV kam neulich eine Dokumentation über die Urinstinkte der Menschen mit dem Hauptthema der Angstinstinkte. Laut Umfrageergebnissen rangiert wohl die Angst der Menschen lebendig begraben zu werden mit ganz oben.

Na ja, gedanklich im Kopf durchgespielt hat das wohl sicherlich schon jede(r) einmal. Aber regelrechte Angstzustände deswegen bekommen? Wie ist das denn bei euch, habt ihr euch schon mal mit dem Thema befasst und hättet ihr auch regelrechte Angst, lebendig für Tot erklärt und lebendig begraben zu werden?

Eine solche Angst habe ich bisher noch nicht gehabt. Warum sollte ich auch? Man ist ja nicht tot und wird sofort begraben. Immerhin bleibt man noch ein paar Tage oberhalb der Erde. In der Zeit wird es wohl auffallen, wenn jemand scheintot ist. Ich hoffe es wenigstens. Denn lebendig begraben zu sein, stelle ich mir schrecklich vor, das wäre der reinste Horror.

Mein Opa hatte da tatsächlich so einen Horror davor. Er ist ja auch noch in ganz anderen Zeiten groß geworden. Damals war es wohl ein probates Mittel, dem anscheinend Toten einen kalten Spiegel vor den Mund zu halten. Wenn der nicht durch Atemtätigkeit beschlug, ging man erst mal vom Tod aus.

Heute wird jeder halbwegs vernünftige Mediziner erst mal den vermeintlich Toten an Maschinen anschließen und nachsehen, ob vielleicht doch noch irgendwie Herz- oder Hirnaktivitäten vorhanden sind. Es mag zwar sein, dass das nicht zwangsläufig gemacht wird, wenn der Tote ohnehin schon weit über neunzig Jahre als ist. Aber bei Menschen, auf Grund deren Alter oder vorherigen Gesundheitszustand man noch nicht mit dem Todesfall gerechnet hat, wir man das schon versuchen.

Von daher gehe ich nicht davon aus, dass heutzutage und hierzulande noch allzu viele Leute tot begraben werden. Da ist es vermutlich wahrscheinlicher, dass man irgendwo im Leichenkühlschrank oder beim Bestatter plötzlich aufwacht. Wenn dem trotz wider Erwarten mal so wäre, dann erstickt man vermutlich relativ schnell in so einem Sarg. Und Ersticken ist wohl nicht der allerschlimmste Tod.

Ich habe davor ehrlich gesagt keine große Angst. Ich denke, dass in der heutigen Zeit wirklich gut untersucht wird, ob ein Mensch wirklich tot ist oder ob er vielleicht doch noch lebt. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass es wirklich dazu kommen könnte, dass jemand aus Versehen lebendig begraben wird. Ein anderer Punkt wäre natürlich, wenn man extra von jemandem lebendig begraben würde. Hierbei ist es allerdings so, dass man davor vermutlich genauso viel Angst haben muss, wie vor jedem anderen Verbrechen auch. Denn es kann einem ja immer etwas passieren und da ist das lebendige Begräbnis sicherlich nicht das schlimmste.

Ich habe davor gar keine Angst. Die Medizin ist doch nun wirklich schon soweit, dass sie wirklich noch kleinste Bewegungen im Hirn und Kreislauf feststellen kann und deswegen würde ich mir da keine Sorgen machen. Man kommt nicht unter die Erde, wenn man noch lebt. Das sollte heutzutage so nicht mehr passieren und ich kenne auch keinen Fall. Sorgen muss man sich deswegen sicherlich nicht machen.

Ich habe glaube ich mehr Angst davor, dass man versucht meine Organe zu entnehmen, während ich noch nicht wirklich gestorben bin. Seit Organtransplantationen möglich sind und auch durchgeführt werden, wartet man in der Regel nicht erst ein paar Tage, ob der Mensch auch wirklich tot ist, sondern beginnt möglichst zeitnah mit der Organentnahme.

Erst vor kurzem gab es wohl so einen Fall, bei der eine offiziell für tot erklärte Person plötzlich bei der Organentnahme erwachte. Das stell ich mir als wirklichen Horror vor. Nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Operateure. Wobei man hier mit großer Sicherheit auch zum Teil von menschlichem Versagen ausgehen kann, da hier mit Sicherheit nicht alle Tests durchgeführt wurden um so einen Vorfall ausschließen zu können.

Sollte man wirklich lebendig begraben werden, dann ist das natürlich heftig, aber ich glaube tatsächlich, dass dies in der heutigen Zeit nicht mehr allzu oft vorkommt, wobei es ja niemand wirklich nachzählen kann. Einmal unter der Erde heißt ja mit hoher Wahrscheinlichkeit auch, dass der Mensch/ der Verstorbene erst einmal auch eine ganze Zeit dort bleibt. In der heutigen Zeit sollte es an und für sich aber auch kein Problem darstellen, mit modernster Technik eine entsprechende Sicherung einzubauen, die eine Person im Fall der Fälle betätigen kann, wenn es doch dazu kommt. Ein entsprechendes Signal wird dann abgeschickt und Rettung alarmiert. Damit durch einbrechendes Erdreich kein Fehlalarm ausgelöst wird, kann man den Sender ja mit einer Batterie versehen, die maximal 2 oder 3 Monate hält.

Begraben auf einem Friedhof oder im Sinne von verschüttet? Das zweite könnte ich bei Menschen, die in einem Gebiet mit vielen Erdbeben oder Tornados leben jetzt schon nachvollziehen, weil es dort ja tatsächlich immer wieder vorkommt, dass Leute Stunden oder gar Tage warten müssen, bis sie aus dem Haus, das über ihnen eingestürzt ist, befreit werden können.

Wer sich davor fürchtet in einem Sarg aufzuwachen mit zwei Meter Erde über sich hat zu viele Horrorgeschichten und Horrorfilme gesehen und hat außerdem keine Ahnung von moderner Medizin. Das kam in der viktorianischen Zeit vielleicht vor und ich habe mal gelesen, dass damals tatsächlich jemand einen Sarg mit Alarmanlage zum Patent angemeldet hat, aber die Medizin hat sich seit dem bekanntlich weiter entwickelt.

Und überleg mal warum jemand heute für tot erklärt wird. Da muss keine Herztätigkeit mehr vorhanden sein, die Person muss nicht mehr selbständig atmen und es müssen keine messbaren Hirnströme mehr vorhanden sein. Selbst wenn da irgendwo ein Messfehler passiert ist und selbst wenn die Person dann lebendig begraben wird ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie davon irgendwas mitbekommt. Schau dir mal an in welchem Zustand sich Menschen befinden, deren Gehirn längere Zeit ohne Sauerstoff war.

Da ich in einem Wald begraben werden möchte könnte ich später mal höchstens lebendig verbrannt werden. Darüber sollte mal jemand eine Horrorgeschichte schreiben, aber das ist wohl eher unspektakulär, weil es bei der Hitze ziemlich schnell vorbei wäre.

Ich habe mir über das Thema ehrlich gesagt noch keine großartigen Gedanken gemacht. Es ist schon gruselig, wenn es einem tatsächlich passiert, aber ich habe da wirklich keine Angst davor. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist doch sehr gering, vor allem in einem Land wie Deutschland. Wenn eine Person stirbt, dann ist es ja nicht so, dass sofort ein Loch geschaufelt wird und die Person vergraben wird, sondern vorerst ist es ein großer bürokratischer Akt und bis es dann soweit ist, wird sicher jemand bemerkt haben, dass die Person gar nicht tot ist. Daher mache ich mir da keine Sorgen darüber. Früher hätte das vielleicht mal eher passieren können, aber heute eher nicht.

Eine gewisse Angst habe ich davor schon. Wenn ich mir das vorstelle, dass ich in einem Sarg aufwache und ein paar Meter unter der Erde liege, würde ich wohl eher an einem Panikanfall sterben, es sei denn ich würde mich unter Kontrolle bekommen, dann würde ich früher oder später ersticken. Das Problem ist, dass ich Platzangst habe, darum wäre das mein absoluten Horrorszenario.

Bei meiner Mutter ist das genau so, sie hat mir schon unzählige Male gesagt, dass sie in einer Urne begraben werden möchte. Jetzt kann man sagen, wenn man tot ist, ist man tot, aber habt ihr schon mal an ein Verbrechen gedacht? Habe schon des öfteren von so was gehört bzw. im Fernsehen gesehen, wie Leute bewusstlos waren und dann lebendig begraben wurden.

Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, da ich eh noch jung bin. Ich denke, dass so etwas passiert, ist wohl kaum möglich, denn die Medizin dürfte schon so weit sein, dass Ärzte erkennen, ob man noch lebt oder nicht. Mir sind auch kaum Fälle bekannt, wo so etwas passiert ist. Also ich habe keine Angst davor. Man kann sich auch nicht durch alles verrückt machen.