Hund beim schwimmen an der Leine lassen?

Vor einigen Tagen war ich mit einer Freundin, ihrem und meinem Hund an einem Fluss baden. Also, eigentlich waren nur die Hund im Wasser. Der Fluss ist an dieser Stelle nur etwa knietief und von der Fließgeschwindigkeit her auch nicht zu schnell, zumindest nicht für mich als Menschen. Wir haben dann darüber eine Diskussion geführt, ob man den Hund beim schwimmen vielleicht besser an der Leine lässt oder ihn seine Bahnen ziehen lassen soll.

Da mein Hund eh noch viel zu klein ist, halte ich es aktuell so, dass ich ihn maximal soweit rein lasse, wie er stehen kann. Wenn er schwimmt, dann bin ich definitiv mit im Wasser und wenn er im Fluss schwimmt, dann stehe ich auf alle Fälle ein paar Schritte flussabwärts im Wasser, damit ich ihn notfalls abfangen und an das Ufer tragen kann.

Unsere Pro und Contras für die Leine im Wasser waren. Sollte der Hund wirklich mal ein Problem im Wasser bekommen, kann man ihn schnell an Land ziehen. Man kann ihn dann auch im Wasser dirigieren und seinen Bewegungskreis einschränken. Natürlich kann die Leine aber auch dafür Ursache sein, wenn der Hund sich im Wasser in dieser verfängt und gnadenlos untergeht.

Wie haltet ihr das also? Darf der Hund sich im Wasser frei bewegen oder nutzt ihr die Leine für ihn und euch als Sicherheit? Ab wann sagt ihr darf ein Hund auch ins tiefere Wasser?

In der Hundeschule sind alle Hunde immer abgeleint, wenn sie ins Wasser gehen. Allerdings sind wir auch immer nur im flachen Wasser oder eben in einer Wasserhöhe, wo die Hunde noch Problemlos schwimmen können. Ich würde daher mit einem Welpen generell tiefe Gewässer meiden und ihn nur dort schwimmen lassen, wo es ungefährlich für ihn ist.

Wenn man sich sehr unsicher ist, ist das Schwimmen mit einer dünnen Schleppleine sicher ganz gut. Allerdings muss dann immer darauf achten, dass sich der Hund nicht in der Leine verheddert.

Ich habe mir da eigentlich nie Gedanken dazu gemacht. Als mein Hund noch ein Welpe war ist sie auf Entenjagd gegangen und im Wasser gelandet. Sie ist dann bis zum Rand geschwommen und wieder hinaus gekommen. Ich gehe also davon aus, dass Hunde schon von Natur aus gut schwimmen können. Ich war natürlich auch gleich daneben und wollte ihr helfen, aber sie hatte das alleine im Griff.

Eine Leine würde ich dabei nicht benutzen. Der Hund verfängt sich da sicherlich eher und kann sich nicht gut im Wasser halten. Im Notfall an der Leine zu ziehen finde ich auch eher sinnfrei, weil das dem Hund dann eher schaden statt helfen wird. Man kann sich doch dann immer noch selber ins Wasser begeben und helfen.

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, meinen Hund an die Leine zu nehmen beim Schwimmen. Ich hätte zu viel Angst, dass er sich darin verfängt. Allerdings ist meiner auch als Welpe nur so weit ins Wasser gegangen, dass er noch stehen konnte. Schwimmen hat er erst später gelernt, nachdem er einmal versehentlich ins Wasser gefallen ist. Aber seitdem schwimmt er sehr gerne.

Gerade bei einem jungen Hund würde ich wahrscheinlich einfach extrem aufpassen. Hunde überschätzen sich ja gerne mal in ihrer Kondition und gerade bei einem jungen Hund, würde ich vor allem darauf achten, dass er nicht lange schwimmt. Dann kommt es natürlich auch immer noch darauf an, um was für ein Gewässer man den Hund lässt. Ich habe die Elbe quasi vor der Haustür, aber da darf er nur am Rand hinein, weil die Strömung einfach zu stark ist. In einem kleinen Fluss oder einem See darf er aber gerne schwimmen und spielen.

Natürlich ist es immer wichtig, genau darauf zu achten, wie es dem Hund geht und dass er nicht zu weit hinaus schwimmt. Wenn wir im Wasser mit Stöckchen spielen, habe ich immer mindestens eins in der Hinterhand, mit dem ich ihn problemlos zurückholen kann, für den Fall, dass seines zu weit abtreibt.

Im großen und ganzen muss man, egal ob mit oder ohne Leine, einfach extrem aufpassen, gerade bei einem jungen Hund.

Auch mein Hund geht sehr gerne schwimmen und so kommt es mehrfach im Sommer vor, dass wir baden gehen. Oftmals lasse ich meinen Hund hierbei an der Leine, da mir das sicherer vorkommt. So lasse ich ihn beispielsweise in einem fließenden Gewässer grundsätzlich nur mit Leine schwimmen, da die Gefahr einfach zu groß ist, dass er abtreibt. Es ist ja einfach so, dass es auch sogenannte Unterströmungen gibt, die man auf der Oberfläche gar nicht wahrnimmt und diese könnten dann sehr gefährlich werden. Ich denke also, dass es gerade bei Flüssen sehr wichtig ist, dass man die Leine dran lässt.

Weiterhin ist es so, dass wir auch schon mal in einem See schwimmen gehen. Hierbei lasse ich die Leine nicht unbedingt dran, denn dort gibt es gar keine Strömungen und daher habe ich auch keine Sorge, dass der Hund abgetrieben werden könnte. Würde in diesem See dann etwas passieren, dann würde ich in jedem Fall hinterher springen und meinen Hund selber retten. Ich denke also, dass man die Leine in einem See nicht unbedingt dran lassen muss, wenn dort keine Strömung vorhanden ist.

Mein Hund würde nie freiwillig ins Wasser gehen, da er einfach nur wasserscheu ist. Deshalb muss ich mir gar keine Gedanken machen, ob ich meinen Hund mit oder ohne Leine schwimmen lasse. Würde mein Hund genauso gern schwimmen gehen wie andere Hunde, würde ich ihm von der Leine losmachen, damit er auch sicher schwimmen kann und sich nicht mit seinen Pfoten verfängt.