Mit dem Haustier regelrechte Unterhaltungen führen?
Ich selber erwische mich schon dabei, wie ich mich mit meinen Meerschweinchen unterhalte. Aber eigentlich sind es mehr oder weniger kurze Sätze, die ich mit ihnen spreche. Mein Mann allerdings redet auch mehr mit den Tieren und er unterhält sich richtig mit ihnen. Besonders bei unseren Degus, die leider nicht mehr leben hat er das gemacht. Der letzte Degu ist vor ein paar Tagen verstorben. Da er sehr altersschwach war als der vorletzte Degu starb konnten wir ihn nicht neu vergesellschaften. Mein Mann hat ihn oft in der Hand gehabt und hat mit ihm ganze Romane erzählt. Ich musste oft schmunzeln, was er ihm alles erzählt hat,
Dass man sich mit Hunden oder Katzen mehr beschäftigt und auch mehr mit ihnen spricht, habe ich schon oft gehört. Aber unterhaltet ihr euch richtig mit den Tieren, also nicht nur kurze und knappe Sätze? Eigentlich sollte man ja mit den Tieren nur kurz und knapp reden, weil gerade Hunde oft zeigen, wie langweilig es ist, wenn die Menschen Romane erzählen und dann nicht mehr reagieren, wenn man Befehle gibt.
Wie haltet ihr es mit euren Haustieren? Was erzählt ihr ihnen alles? Sind eure Haustiere vielleicht auch eine Art "Sorgenfresser" und ihr erzählt ihnen eure Sorgen, die bei den Tieren gut aufgehoben sind? Wissen eure Tiere eure geheimsten Gedanken? Was würden eure Tiere alles weitersagen können, wenn sie sprechen könnten?
Ich unterhalte mich auch gerne mit meinen Katzen oder mit meinem Hund und ich glaube, dass es den Tieren auch gefällt. Mein Hund wedelt oft mit dem Schwanz, wenn ich ihn anspreche und dann kommt es häufig vor, dass ich ihm ein paar Sätze erzähle. Deutlich mehr spreche ich allerdings noch mit den Katzen. Mit denen führe ich teilweise sogar richtige Gespräche, weil sie mir nämlich auch antworten. Teilweise beginnt sogar meine Katze das Gespräch, indem sie miaut. Ich sage dann etwas zu ihr und sie antwortet mir wieder.
Ich besitze nur einen Kater. Der ist faul und darauf spreche ich ihn oft an. Dabei lache ich mich schon selbst aus, wiederhole es dennoch ziemlich oft. Ich rede dabei nicht nur kurz auf ihn ein, sondern rede schon in ganzen Sätzen und das auch nicht zu wenig. Allerdings erzähle ich ihm weder Romane, noch meine tiefsten Geheimnisse oder eben meine Sorgen und Probleme.
Mein Kater würde, so denke ich, allerhöchstens rumerzählen, wer ihm kein Futter in seinen Napf tut. Das tun nämlich nur 3 von 5 Leuten zu Hause.
Für mich ist es selbstverständlich, mit den Haustieren zu sprechen. Klar, können sie nicht mit der deutschen Sprache dienen, aber mittels Schwanzwedeln, bellen oder miauen äußern sie sich immer. Ich weiß auch ganz genau, was sie mir sagen wollen. Es ist so, als ob sie jedes Wort verstehen, was ich ihnen sage. Ich kann nicht einfach an meinen Tieren vorbei laufen, ohne sie anzusprechen. Tiere hören sehr wohl meine Stimme und wissen auch, wenn sie gemeint sind. Das ist schon daran zu merken, dass Tiere irgendwann auf ihren Namen hören und kommen, wenn man sie ruft.
Ich spreche zu Hause sehr gern mit meinem Hund, weil er sich dann immer richtig freut. Er wedelt mit der Rute und lacht richtig, er ist dann einfach glücklich und das macht mich auch glücklich. Manchmal fängt er sogar an zu antworten und dann dreht er richtig auf. Natürlich weiß ich, dass er sich wahrscheinlich auch freuen würde, wenn ich ihm das Telefonbuch vorlesen würde, aber es macht trotzdem Spaß.
Mein Partner erklärt dem Hund sogar manchmal, wie Hausarbeit geht, das ist immer sehr niedlich anzuschauen, weil der Hund immer interessiert zuhört und zuschaut, als würde er das wirklich verstehen. Außer als er ihm erklärt hat, wie man Wäsche legt, da ist unser kleiner eingeschlafen.
Solche Gespräche führe ich aber nur mit ihm, wenn wir zu Hause sind oder wenn wir auf der Wiese spielen. Wenn ich mit ihm auf den Hundeplatz gehe, dann braucht er klare kurze Kommandos und Anweisungen, da kann ich es auch überhaupt nicht leiden, wenn andere Menschen ihren Hunden Romane erzählen und den Hund verwirren. Zum Beispiel das allseits beliebte "Sitz, Platz, Aus, Fuß", wenn der Hund nicht das macht, was er soll. Da sieht man den Tieren immer richtig an, wie verwirrt sie sind.
Ich spreche durchaus mit meinen Tieren. Mal kurze Sätze, manchmal auch längere Reden. Meine Katze zum Beispiel antwortet mit auch, wenn ich mit ihr spreche. Grundsätzlich erzähle ich den Tieren am öftesten, wie toll sie sind, wie lieb ich sie hab, was ich beabsichtige ihnen zu kaufen oder mit ihnen zu machen. Wenn die Katze beispielsweise abends in meinem Arm liegt, erzähle ich ihr erst, wie schön es ist, dass sie jetzt zum schmusen gekommen ist, dann, dass sie die schönste, weltbeste Katze ist, wie stolz ich auf sie bin, wann wir am nächsten Morgen aufstehen müssen, wie lange und warum sie alleine bleiben muss und dass wir was tolles spielen, wenn ich von der Arbeit komme.
Ich spreche mit meinem Hund. Allerdings erzähle ich keine ganzen Romane, sondern eben nur Sachen, die mich bewegen oder die mir gerade durch den Kopf gehen. Über Geheimnisse spreche ich mit ihr nicht, weil dazu habe ich meinen Partner, aber ich rede ziemlich häufig mit ihr, weil ich es mag, wenn sie mir scheinbar gespannt zuhört. Es macht ja immer den Anschein als würden sie alles verstehen, was ja nicht so ist, aber diese Aufmerksamkeit des Tieres ist schon schön.
Meinem ersten Hund habe ich auch alles mögliche erzählt. Ich habe eigentlich alles verbal begleitet was ich mache und für einen Außenstehenden muss das schon echt komisch gewirkt haben. Bis es dann draußen mit ihm immer komplizierter wurde, da er auf das was ich dann gesagt habe, gar nicht mehr gehört habe. Eine gute befreundete Hundetrainerin hat mir dann auch klar gemacht warum das so ist. Dadurch, dass ich ihm alles erzählt habe, ist meine Stimme zu einer netten Hintergrundmusik verkommen, die man nicht weiter beachten muss. Es ist wie bei den Menschen, die nebenbei den Fernseher laufen haben, nur um Geräusche zu haben, aber nicht wirklich darauf hören, was genau da jetzt gesprochen wird.
Fakt ist, dass ich meinem jetzigen Hund nichts mehr erzähle. Ich rede mit ihm, nur wenn es Kommandos von mir an ihn gibt oder wenn wir zusammen schmusen und ich mich freue oder mein Wohlergehen zum Ausdruck bringen möchte. Immerhin seufzt er ja da auch zufrieden. Aber ansonsten weiß mein Hund ganz genau, wann ich ihn anspreche und er schaut dann auch meist sehr interessiert, was ich jetzt von ihm will, denn das lohnt sich, da am Ende in der Regel etwas ganz tolles kommt (Leckerli, Spiel oder Streicheleinheiten).
Ich weiß nicht, ob man das überhaupt Unterhaltung nennen kann, immerhin antwortet das Tier nicht. Es ist viel eher ein Selbstgespräch, bei dem das Haustier eben anwesend ist. Ich mache das extrem selten und auch nur, wenn ich sicher bin, dass ich ganz alleine im Haus bin. Meine Mutter dagegen macht es sehr häufig und bei ihr finde ich es schon ziemlich nervig, ehrlich gesagt. Wenn ich gerade einen Text schreibe oder eine Sendung im Fernsehen sehen will und meine Mutter spricht mit unserem Hund wie mit einem kleinen Kind, dann regt mich das schon fast auf und ich sage dann auch oft, dass sie doch bitte leise sein soll und der Hund sowieso nicht versteht, was sie sagt. Es ist nicht so, dass ich etwas dagegen habe, wenn man den Hund mal anspricht und einen Satz wie „Na, dir ist auch warm, oder?“ zu ihm sagt, aber das reicht dann meiner Meinung auch schon. Wir wissen ja alle, dass der Hund uns nicht versteht und uns auch keine Antwort geben kann und wird.
Wenn ich mit meinem Hund rede, dann eigentlich in einem sehr leisen Ton, ich flüstere schon fast, weil es mir ein wenig komisch vorkommt, mit dem Hund zu reden. Manchmal sage ich zu ihm dann Sätze wie „Männer sind schon doof, oder?“, aber ich erkläre ihm jetzt nicht stundenlang den Grund, warum ich in dem Moment so denke. Wenn ich morgens aufwache und er sich freut, dass ich wach bin, dann erzähle ich ihm manchmal, was wir an dem Tag so machen werden, aber dass war es dann auch schon. Als Seelsorger benutze ich meinen Hund also nicht, dazu muss ich nicht mit ihm reden. Es reicht schon, wenn er mit dem Schwanz wedelt und sich freut, mich zu sehen. Dann fühle ich mich eigentlich schon besser, dazu muss ich dann nicht noch mit ihm reden.
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