Ist es OK, bei manchen Sehenswürdigkeiten zu schweigen?

Unsere USA-Reiseleiterin ist nicht auf unsere Tour eingestellt und berichtet fast immer nur aus ihrem Leben, statt etwas zu den Sehenswürdigkeiten unterwegs zu sagen. Wir fuhren durch das Escalante Denkmal und sie hat dies total ignoriert. Bei anderen Wundern der Natur gab sie nur auf Nachfrage die Antwort, dass diese nicht sehr bekannt wären oder dass wir bei wikipedia nachlesen sollten, wenn wir es unbedingt wissen wollten. Das konnten viele Reisende einfach nicht fassen, aber schwiegen.

Kann man das noch als Reiseleitung bezeichnen, wenn einfach Sehenswürdigkeiten unterschlagen werden oder bei Naturwundern zwei Stunden kein Kommentar kommt? Würdet Ihr Euch das auch sehr wurmen oder würdet Ihr froh sein, so im Bus mal ausschlafen zu dürfen?

Das würde mich auch sehr ärgern. Man möchte auf so einer Reise ja schließlich was lernen und kennenlernen. Warum ist sie denn nicht auf die Reise eingestellt? Ist die richtige Reiseleiterin kurzfristig ausgefallen, oder wurde sie neu eingestellt und die Reise kam überraschend?

Aber eigentlich ist es egal, welcher Grund da ist. Wenn man so eine Reise begleitet, muss man sich noch schnell vorbereiten. Denn die Reisegäste haben ja schließlich dafür bezahlt.

Ich würde ganz sicher nicht den Mund halten und würde darum bitten, dass auf alle wichtigen Dinge eingegangen wird. Und dazu gehören eben auch Naturschönheiten. Wer schlafen will, kann ja trotzdem schlafen im Bus. Aber wenn ich alles kennen lernen möchte, muss man mir auch die Möglichkeit geben.

Mich würde auch mal interessieren, warum sich die Reiseleiterin nicht auf die Tour vorbereitet hat. Immerhin weiß man so etwas in der Regel doch vorher und sollte die Tour entsprechend planen und der Reisegruppe etwas zu den Sehenswürdigkeiten erzählen können. War es denn eine Tour, die zu einem Ziel führen sollte, was die Reisegruppe besichtigen wollte, oder war es eine Bustour, bei der man eben vom Bus aus die Sehenswürdigkeiten sehen sollte? Wenn die Tour zu einem Ziel führte, wusste die Reiseleiterin denn über diese Sehenswürdigkeit wenigstens Bescheid, oder hatte sie sich darauf auch nicht vorbereitet?

Aber auch in dem Fall sollte man schon auf die Sehenswürdigkeiten während der Fahrt eingehen. Sicher gibt es auch Touristen, die bei einer solchen Fahrt vielleicht schlafen möchten und ein Reiseleiter muss ja auch nicht die ganze Zeit erzählen, aber eine solche Tour macht man ja eigentlich nicht, um die Sehenswürdigkeiten zu verschlafen, sondern um sie zu sehen. Deswegen finde ich einen solchen Kommentar, dass man bei Wikipedia nachsehen soll, von einer Reiseleiterin auch total daneben. Das würde ich wohl auch sagen. Auch bei Naturwundern, die nicht sehr bekannt sind, wäre es doch wichtig, etwas zu sagen und den Touristen so Informationen zu geben, die nicht jeder Tourist hat.

Ich fände es ehrlich gesagt eine Frechheit, wenn ich eine Reise per Bus buchen würde, auf der man auch an Sehenswürdigkeiten vorbeikommt und keiner würde auch nur ein Sterbenswörtchen darüber verlieren. Es ist der Job der Reiseleiter, einem Dinge zu erklären und zu zeigen, die man noch nicht kennt und die als Sehenswürdigkeiten gelten. Ein gewisses Hintergrundwissen schadet dann übrigens auch nicht, damit die Reise kurzweilig und lustig wird, denn das wäre mir wichtig.

Wenn die Reiseleiterin nichts sagt, dann würde ich sie einmal darauf ansprechen und fragen woran es liegt, dass sie nichts sagt. Es kann ja durchaus sein, dass sie nur zu faul ist. Dann würde ich ihr drohen mich an ihren Chef zu wenden. Im Falle, dass sie nichts weiß, würde ich aber auch nicht untätig herum sitzen und entweder selber meinen Reiseführer durchblättern, den man vermutlich sowieso irgendwo in seinem Rucksack mit dabei hat, denn man macht eine solche Reise ja nicht nur, damit man von a nach b kommt.

So wie du es schilderst klingt es wirklich extrem schlimm und ich hätte mich über so eine Reiseleitung sicherlich auch nicht gefreut. Wenn man mal was nicht weiß, weil man es noch nicht oft gemacht hat, ist es ja in Ordnung, aber alles nicht zu wissen und dann noch Sehenswürdigkeiten runter zu reden ist schon ein starkes Stück. Ich hätte mich darüber auch sicherlich beschwert und hätte nicht geschwiegen. Allein der Hinweis auf Wikipedia ist eine Frechheit, weil man die Frau ja genau dafür bezahlt. Zu viel reden ist zwar auch nicht angenehm, aber gar nichts sagen ist einfach nur eine Nichterbringung der Leistung.

Ich finde das ein bisschen schwer zu beantworten. Auf jeden Fall würde es mich stören, wenn die Reiseleiterin fast nur aus ihrem Leben berichtet. Darüber kann man vielleicht mal beim Essen reden, aber nicht die ganze Zeit.

Dass man wirklich auf jede einzelne Sehenswürdigkeit hinweist, finde ich überflüssig. Gerade bei einer Rundreise würde die Reiseleiterin wahrscheinlich sonst am laufenden Band reden und dann hätte sie wahrscheinlich spätestens am dritten Tag keine Stimme mehr. Und Dauerbeschallung durch den Reiseleiter würde mich auch persönlich stören, ich möchte auch mal meine Ruhe. Auf wichtige Sehenswürdigkeiten sollte sie aber schon hinweisen, aber wahrscheinlich liegt es hier im Auge des Betrachters, was wichtig ist.

Richtig frech finde ich, dass sie euch sagt, ihr sollt euch selbst bei Wikipedia informieren, das ist meiner Meinung nach einfach nur faul von ihr. Ich finde es okay, wenn man als Reiseleiter nicht sofort auf alles eine Antwort hat, aber ich finde, dann sollte man einfach sagen. Und natürlich sollte sie euch dann auch anbieten, dass sie sich informiert und euch die gewünschten Informationen nachliefern. Alternativ könntet ihr euch dann immer noch selbst informieren, wenn es euch nicht schnell genug geht.

Mir kommt das ein bisschen so vor, als hätte sie einfach keine Lust auf die Reise. Vielleicht musste sie kurzfristig einspringen und hatte eigentlich andere Pläne und ist deswegen unmotiviert. Aber trotzdem sollte sie professionell ihren Job machen.

Spätestens bei dem Kommentar, dass man es doch selbst bei Wikipedia nachlesen sollte, hätte ich wohl etwas gesagt und mich beschwert. Das kann ja wohl nicht sein. Wofür fährt die Reiseleitung im Bus denn überhaupt mit, wenn sie sowieso ihren Job nicht erfüllt und die ganze Zeit nur schweigt? Dann könnte man auch genauso gut dem Busfahrer die Leitung übergeben, dann würde man sich zumindest ein Personal sparen und die Reise könnte billiger angeboten werden.

Wenn eine Reise mit Reiseleitung angepriesen wird, dann ist das für mich eine Leistung, die auch erbracht werden muss, andernfalls würde ich wohl wirklich mein Geld zurück verlangen. Das, was die gute Frau da mit euch gemacht hat, würde ich mir wirklich nicht gefallen lassen. Immerhin habt ihr für die Leistung bezahlt und nur weil es heutzutage so etwas wie das Internet gibt, wo man alles nachlesen kann, bedeutet das noch lange nicht, dass sie sich entspannt zurücklehnen kann und dafür womöglich auch noch Unsummen an Geld von euch bekommt.

Ich habe vor kurzem eine Budapest-Reise von einem Ferienort am Balaton in Ungarn aus gemacht und die Reiseleiterin hat eigentlich ständig geredet, auch als wir noch am Balaton entlang gefahren sind. Sie hat uns dann eben etwas von den verschiedenen Orten, der Entwicklung des Tourismus, dem Balaton, und so weiter erzählt. Nur auf der Autobahn gab es dann hin und wieder Momente, wo sie nicht wusste, was sie zu sagen hat und dann hat sie uns eben ein bisschen von der Geschichte von Ungarn erzählt. Für alle, die zuhören wollten, war es sehr interessant und der Rest konnte sich ja einfach Kopfhörer aufsetzen und ein bisschen Musik hören. In Budapest hat sie dann eigentlich nur noch am laufenden Band geredet und uns so viele Informationen an den Kopf geworfen, sodass man nur einen Bruchteil der Informationen aufnehmen konnte. Aber so sollte es meiner Meinung nach auch sein.

Ich weiß zwar nicht, wo ihr diese Reise gebucht habt, ob in Österreich oder in den USA, aber solltet ihr einen Ansprechpartner in den USA haben, würde ich da sofort anrufen und verlangen, dass sie das abstellen oder jemand anderes nachschicken. Ihr habt das gebucht, also steht euch eine vernünftige Führung zu. Habt ihr mal mit dem Busfahrer gesprochen, der hat bestimmt eine Durchwahl zum Veranstalter.

Den Reisenpreis wollte ich vermindert haben und einen Ersatz für den Ärger. In Amerika wirst du das durchsetzen können. Genug Zeugen, die bestimmt nach Ansprache mitmachen, habt ihr doch im Bus. Ist es eine gemischte Gruppe? Oder sind alle Landsleute von euch? Lasst euch das nicht gefallen. Das ist ja wirklich unerhört von der Frau.

Ausschlafen könnt ihr zu Hause.Jetzt habt ihr erst einmal eine Reise gebucht und da wollt ihr etwas sehen und dazu hören, was es dazu zu sagen gibt. Sonst hättet ihr bestimmt nicht eine Menge Geld bezahlt.

Das deutsche Mittlerbüro bekommt in paar Tagen eine sehr saftige Beschwerde. Die Reiseleiterin hatte die Route übernommen, da sie nicht in den heißen Süden wollte und im Westen vieles noch nicht kannte. Dabei ist es auch geblieben, denn sie hat sich fast Null eingelesen und ich finde, dass man so etwas nicht buchenden Reisenden zumuten kann. Mit viel Literatur, auch am Sitz vorne, ist so manche Peinlichkeit zu umgehen oder so manche Information zu liefern.

Ich habe jetzt schon einige deiner Reiseerfahrungen gelesen und bin nicht nur der Meinung ,dass die Reiseleiterin unorganisiert ist. Es beginnt ja schon damit, dass ihr in Dodge City vor die vollendete Tatsache gestellt worden seit, dass es dort weder Taxi noch Telefon gibt und da schon die Probleme begonnen haben weil ihr nicht wusstet wie ihr ins Hotel kommt. Man hätte euch im Vorfeld darüber informieren müssen damit ihr auch Planen könnt.

Unabhängig davon, dass ich so eine Pauschalreise mit Reisegruppen niemals buchen würde, finde ich den Auftakt der Reiseleiterin schon ziemlich heftig. Ihr bucht eine Reise und bezahlt auch damit den Service der euch durch die dortigen Reiseveranstalter geboten werden soll. Ich gehe mal davon aus, dass das Preis-Leistungsverhältnis nicht aufgeht. Es ist grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden, wenn ein Reiseleiter auch seine persönlichen Erfahrungen mit einbringt aber geschichtliche Hintergründe müssen schon vorhanden sein. Selbst wenn der Reiseleiter mit dieser Tour einen Bereich gewählt hat in dem er sich nicht besonders auskennt, weil er z.B. für jemanden eingesprungen ist, dann ist es aber immer noch Sache der Leitung sich auf die Tour vorzubereiten und die wichtigsten Merkmale dieser Route zu studieren.

Ich würde auch einen Beschwerde einreichen aber noch besser wäre es, wenn ihr dabei Unterstützung von ein paar anderen Teilnehmern hättet. Wenn nur ihr eine Kritik äußert, so kann ich mir vorstellen, dass es dann eher schwierig sein wird einen gewissen Rückanspruch geltend zu machen, man könnte das als "Ansichtssache" auslegen.