Zusammenhang von Gewicht und Entfernung zu Fast Food Kette?
In einer Studie wurde jetzt ein Zusammenhang zwischen dem Gewicht und der Entfernung zu einem Fast Food Restaurant herausgefunden. Laut dieser amerikanischen Studie sinkt mit jeder Meile (ca. 1,6 km) die zwischen Wohnort und Restaurant liegt der BMI (= Body Mass Index) um 2,4 Prozent. Erstaunlich aber auch, dass dieser Unterschied bei höheren Einkommensschichten nicht mehr vorhanden.
Wie ist das bei euch? Seid ihr auch schneller mal geneigt Mc Donalds und Co. aufzusuchen, wenn ihr ganz in der Nähe wohnt oder ist es für euch vollkommen irrelevant wo ihr wohnt?!
Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich in der Zeit, wo ich in der gleichen Stadt gewohnt habe, wo es auch ein Mc Donalds gab, bin ich mindestens einmal pro Woche dort essen gewesen. Jetzt, da die nächste Filiale tatsächlich sagenhaft 40 km entfernt ist, fahre ich kaum noch dort hin um was zu essen. Was heißt kaum? Seit ich hier wohne, war ich noch nie dort gewesen.
Ja, das uralte Problem von Kausalität und Korrelation. Nur weil man solche Zusammenhänge rein statistisch feststellen kann (= Korrelation), muss nicht unbedingt ein kausaler Zusammenhang vorliegen. Es könnte hier zum Beispiel einfach sein, dass der Anteil von übergewichtigen Menschen in Großstädten höher ist und dort logischerweise auch die Dichte von Fastfood-Restaurants höher ist und damit auch die Entfernung niedriger ist.
Außerdem könnte auch ein umgekehrter Zusammenhang bestehen: Weil es (aus welchen Gründen auch immer) in einer gewissen Region mehr übergewichtige Menschen gibt, siedeln sich dort mehr Fastfood-Restaurants an. Schließlich machen gerade die großen Fastfood-Ketten sehr detaillierte Standortanalysen und es wäre durchaus denkbar, dass ihnen solche Daten zur Verfügung stehen, um den Standort tatsächlich am Anteil übergewichtiger Menschen zu wählen.
Naja, was soll man denn auf so eine Studie geben. Sicher geht man eher in die Geschäfte, die näher dran liegen. Das gilt doch nicht nur für Fast-Food-Ketten. Und einen Durchschnittswert lässt sich auch aus allem errechnen. Die durchschnittliche Entfernung von mir zu den Gänseblümchen im Garten und von mir zur Sonne. Und welche Aussagekraft hat dann diese Zahl?
Auch als ich in der Stadt gewohnt hab, bin ich nicht öfter zu McDonalds gegangen. Ich gehe nämlich ungefähr zwei Mal im Jahr dorthin. Und das obwohl ich nicht mal zu den höheren Einkommensschichten gehöre. Jedoch zur höheren Bildungsschicht, die in anderen Studien im Zusammenhang mit Fast Food ja immer erwähnt werden.
Wahrscheinlich stimmt von allem ein bisschen was, aber es trifft nur auf einen mehr oder weniger aussagekräftigen Prozentsatz der Bevölkerung zu und es gibt noch etliche andere Faktoren, die das eine oder andere beeinflussen. So schwarz weiß sind Menschen einfach nicht, dass sie sich so leicht in eine Studie pressen lassen.
Wir haben zwei Filialen in der Stadt. Eine ist dabei direkt in der Innenstadt und dort bin ich auch ab und an mit meinen Töchtern. Erst beim letzten Einkaufsbummel haben sie sich für den Asia-Imbiss und dabei für ein Gericht mit viel Gemüse entschieden. Und das obwohl ursprünglich der Wunsch nach Nordsee aufkam, da wir dafür auch noch Gutscheine hatten. Du siehst, obwohl wir nur wenige Meter zu Mc Donalds hatten, haben sie keinen Wunsch dafür geäußert.
Ab und an finden sie einen Besuch dort toll, aber zumindest meine Kinder wissen wie wichtig eine ausgewogene Ernährung ist. Daher fragen sie auch recht selten nach Fast Food. Da kommt eher der Wunsch nach einem Dürüm, der auch aus viel frischen Gemüse besteht.
Es mag ja solche Untersuchungen geben, die auch auf bestimmte Regionen passen. Aber man kann sie selten auf ein ganzes Land oder gar andere Länder mit einer anderen Esskultur ummünzen. Und ob es nun an der Nähe der Filiale bei dir lag oder an deiner persönlichen Faulheit dir zu Hause etwas zu Essen zu machen, könnte man nun auch diskutieren.
Es kann durchaus sein, dass an dieser Studie etwas dran ist. Wenn man eine Sache direkt vor der Haustür hat, dann nutzt man sie ja schließlich auch eher mal, als wenn sie sonst wie weit entfernt ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass man etwas mehr bei einer Fast Food Kette ist, wenn dies eine Filiale in der Gegend hat und man es nicht weit hat. Ich kenne da auch ein paar Leute, die das ausnutzen.
Ich mache generell möglichst einen Bogen um solche Fast Food Ketten. Wenn ich aber doch mal mit Freunden unterwegs bin und diese unbedingt dahin wollen, dann ist mir das auch recht. Da gönne ich mir auch mal eine Cola oder ein Eis, aber das war es dann auch schon. Das ist eben Geschmackssache. Ich will damit auch nur ausdrücken, dass ich diese auch meide, wenn sie in meiner Gegend vorhanden sind.
Im Nachbarort wurde erst kürzlich eine Filiale eröffnet, aber ich habe überhaupt keine Lust dahin zu gehen und bisher war ich dort auch noch nicht. Da meine Mutter dort wohnt weiß sie, dass jetzt sehr viele Anwohner mehrere Male in der Woche dorthin gehen, was die Studie nur unterstreicht. Denn die gehen extrem selten zu so einer Filiale, weil die nächste erst 20 Kilometer entfernt ist und so macht es natürlich wenig Sinn erst dahin zu fahren.
Ich finde, dass es absolut logisch ist, dass man eine Fastfood Kette öfters aussucht, wenn sie direkt vor der Haustür liegt, als wenn man dafür erst eine Stunde mit dem Auto fahren müsste. Immerhin liegt es nahe, dass man sich einfach schnell eine Pizza oder einen Döner holt, wenn ein entsprechendes Restaurant in der Nähe liegt und man Hunger, aber keine Lust zu kochen hat. So spart man sich das Kochen, wenn man nun gerade wirklich keine Lust darauf hat. Und da Fastfood auch noch sehr gut schmeckt, kann es dann eben auch öfters vorkommen, dass man sich schnell etwas holt, anstatt selbst zu kochen.
Wenn es kein Restaurant mit Fastfood in der Nähe gibt und man erst ins Auto steigen und eine halbe Ewigkeit fahren müsste, um sich etwas zum Essen kaufen zu können, bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als selbst zu kochen. Immerhin wird wohl niemand Lust darauf haben, erst eine halbe Stunde fahren zu müssen, um sich Fastfood kaufen zu können. Stattdessen steht man dann eben selbst an den Herd und kocht sich was. Das ist dann meistens auch gleich gesünder und die Wahrscheinlichkeit, zuzunehmen, ist dann auch nicht so groß.
Bei mir ist es leider so, dass ich sehr leicht in Versuchung kommen kann. Bei mir in der Nähe gibt es gleich drei Restaurants mit Fastfood, die ich auch alle zu Fuß aufsuchen kann. Somit kommt es bei mir doch sehr oft vor, dass ich mir dort etwas kaufe, wenn ich Hunger habe, aber keine Lust habe, mir etwas zu machen. Auch wenn ich gerade so großen Hunger habe, dass ich mich nicht gedulden kann, bis das Essen zu Hause fertig ist, hole ich mir hin und wieder schnell einen Snack. Dadurch habe ich in letzter Zeit auch leider einiges an Gewicht zugelegt, was ich sehr schade finde. Aber da die Versuchung eben so groß ist, werde ich wohl in nächster Zeit auch nicht auf Fastfood verzichten können.
Ich frage mich, was diese Studie bezwecken soll. Soll die Fastfood-Dichte erniedrigt werden? Braucht es eine Studie dafür, um festzustellen, dass Menschen, die ein Sushirestaurant vor der Haustüre haben, im Schnitt öfter Sushi essen, als solche, die 50 km dafür fahren müssen?
Die Aussage, dass das für höhere Schichten nicht gilt, klingt auf den ersten Blick interessanter. Man könnte folgern, dass höhere Schichten sich nicht so leicht verführen lassen. Es könnte aber auch heißen, dass sich reiche Leute das Fastfood direkt ins Haus bringen lassen, wenn ein entsprechendes Restaurant zu weit weg liegt. Ebenso könnte es heißen, das höhere Schichten nicht so oft arbeitslos sind und sich das Fastfood auch auf ihrem Weg zur Arbeit kaufen können, was Arbeitslose nicht können.
Dass Fastfood mit Übergewicht zusammenhängt, ist doch schon lange bekannt. Warum hat man die Untersuchung so umständlich gestaltet und nicht den Zusammenhang zwischen Fastfoodkonsum und dessen Verfügbarkeit hergestellt, sondern zwischen BMI und Verfügbarkeit. Das sind unnötige Umwege.
Aber Studien muss man genau kennen. Bis ihre Ergebnisse an die Öffentlichkeit kommen, sind sie schon so verfälscht, dass jeder das herauslesen kann, was er möchte.
Ich habe früher in einer Wohnung direkt in der Innenstadt gewohnt und konnte innerhalb von fünf Minuten an die zehn Fast Food Restaurants erreichen, zu Fuß. Jetzt brauche ich etwa zehn Minuten um mit dem Auto zu Mc Donalds / Mc Café zu fahren und ein Döner Restaurant ist etwa 15 Minuten entfernt. Die Fressmeile, die ich früher direkt vor der Haustür hatte, liegt etwa eine halbe Stunde entfernt. Ich müsste also eigentlich abgenommen haben nach meinem Umzug, aber das ist nicht der Fall.
Man kann eine amerikanische Studie aber auch nicht wirklich auf Deutschland übertragen. Fast Food ist in den USA an vielen Orten billiger als in Deutschland, während frische Lebensmittel im Supermarkt oft teurer sind. Da wird man als Amerikaner also nicht nur durch das McDonalds an der Ecke verführt sondern auch durch die Tatsache, dass selber kochen nicht günstiger ist. Und wenn man dann im Fast Food Restaurant ist hat man oft größere Portionen als bei uns, also auch noch mal ein Grund dafür, dass jemand eher zunimmt, der öfters dort isst.
Ich denke nicht, dass es hier unbedingt einen Zusammenhang geben muss. Bei mir ist es beispielsweise so, dass in unserem Ort seit wenigen Monaten ein Mc Donalds eröffnet hat. Früher sind wir relativ oft zu Mc Donalds gefahren, obwohl die Entfernung über 20 Kilometer betrug. Seit der Mc Donalds aber nun hier im Ort ist, gehen wir eigentlich sogar seltener dorthin. Ich weiß auch nicht, woran dies nun liegt aber ich vermute, dass es einfach zu langweilig geworden ist, weil man es ja ständig machen könnte.
Ich denke schon, dass etwas an der Studie schon der Wahrheit entspricht. Ich kann mir durchaus gut vorstellen, dass die Leute einen Fast-Food-Laden nicht so oft besuchen gehen, wenn der Laden etwas weiter entfernt ist und man einen weiten Weg auf sich nehmen müsste, um beispielsweise bei Mc Donalds einen Burger kaufen zu wollen. Wenn man aber einen Mc Donalds direkt vor der Haustür hat oder der Weg zu solch einem Fast-Food-Geschäft nicht weit ist, dann denke ich, dass die Leute, die dort in der Nähe wohnen durchaus öfters diese Läden besuchen gehen. Immer hin ist der Weg nicht weit, um der Versuchung zu widerstehen.
Bei uns stimmt diese Studie zum Beispiel auch genau. Wir haben auch mal in einer Nähe von einem Mc Donalds gewohnt und da war es dann so, dass wir des Öfteren mal den Weg auf uns genommen haben, um bei Mc Donalds etwas zu essen. Man kann schon sagen, dass wir mindestens einmal in der Woche bei Mc Donalds waren, da der Weg zu Fuß gerade mal zehn Minuten gedauert hatte. Heutzutage ist es so, dass wir Mc Donalds zu Fuß kaum erreichen, da wir dann mindestens eine Stunde, wenn nicht so gar länger zu Fuß unterwegs wären. Da wir diesen Weg nicht auf uns nehmen möchten, besuchen wir so gut, wie gar nicht den Mc Donalds, den wir in unserer Stadt haben. Ganz selten, wenn wir mit dem Auto an Mc Donalds vorbei kommen, dann halten wir auch mal an und holen uns einen Burger oder desgleichen heraus, aber so etwas kommt wirklich ganz selten vor.
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