Was haltet ihr von privaten Vermögensberatungen?

Es gibt ja viele Vermögensberatungen. Die meisten sind irgendeiner Versicherung angeschlossen oder auch der Bank. Aber neulich habe ich eine Anzeige in der Zeitung gelesen, dass es auch private Vermögensberatungen gibt, die ihre Dienste anbieten. Was haltet ihr von diesen privaten Vermögensberatungen? Sollte man diese eher in Anspruch nehmen als die, die einer Bank oder Versicherungsgruppe angeschlossen sind? Oder sollte man diese eher meiden?

Wenn ich viel Geld hätte, würde ich auf jeden Fall eine private Vermögensberatung beauftragen, mein Geld anzulegen. Ich denke, dass eine solche kompetenter und weitsichtiger ist als eine Bankberatung. Banken kennen nicht alle Produkte, die es weltweit gibt und können wahrscheinlich auch nicht alle besorgen.

Von Versicherungen würde ich mich auf keinen Fall beraten lassen, da diese ihre eigenen Interessen verfolgen und nicht unbedingt meine. Ich würde mich aber auf jeden Fall kundig machen, welche private Vermögensberatung empfehlenswert ist.

Ich habe in meinem Leben ganze zwei Versicherungen direkt bei einer Versicherung abgeschlossen. Eine Betriebsrente, da war das Unternehmen vorgegeben. Würde ich nie wieder machen. Ich hatte vorher schon ein ungutes Gefühl bei dem Unternehmen und nun ja, ging auch nicht gut aus. Und die Pflichtversicherungen für meine Autos habe ich auch direkt bei einer Versicherung abgeschlossen. Hier aber nur, weil meine Autos als Zweitwagen auf meinen Vater liefen.

Alle anderen habe ich über Vermögensberater gemacht. Die ersten über die OVB. Allerdings auch nur, weil eine Freundin dort gearbeitet hat. Die hat dann aber dort wieder aufgehört und ihr Vorgesetzter hat mich übernommen. Der wechselte die Firma und den könnte ich wohl heute noch anrufen und der macht alles was irgendwie möglich ist. Ansonsten kann ich nur dazu raten von der OVB die Finger zu lassen. Jedes Mal wenn die neue Angestellte haben, dürfen diese die alten Kunden anrufen. Und die sind da recht penetrant. Der letzte konnte mir zwar ein Angebot machen. Als ich darum bat, er soll mir das doch bitte schriftlich zum Durchsehen schicken, wollte er das nicht. Das wäre ihm zu teuer, falls ich das Angebot ablehne.

Eine Vermögensberatung hat erst einmal überhaupt nicht mit gewissen Versicherungen zu tun, denn hier soll ja das Geld als Geldanlage angelegt werden. Bei einer Versicherung wird ja je nach Art der betreffenden Versicherung nur ein oder mehrere Risiken abgesichert. Die Vermögensberatung will ja das angelegte Geld ihrer Kunden gewinnbringend anlegen. Werden allerdings dabei nur reine Kapitalversicherungen angeboten, handelt es sich dann leider um keine Vermögensberatung. Auch muss der private Vermögensberater über eine solide Ausbildung verfügen, damit er auch wirklich bedarfsgerecht den Kunden beraten kann.

Ich persönlich würde keine private Vermögensberatung in Anspruch nehmen und würde diese wohl eher meiden. Ich denke, dass solche Vermögensberatungen ja irgendwie ihr Geld verdienen müssen und das eigentlich nur können, wenn sie irgendwie an mir verdienen. Der Gedanke gefällt mir aber nicht, denn eigentlich möchte ich ja das beste aus meinem Vermögen herausholen und habe daher eine Abneigung dagegen, wenn jemand anders dann an meine Geld mit verdienen möchte.

Außerdem hätte ich Sorge, dass die Person unseriös ist und meine sensiblen Daten an andere Leute weitergibt. Bei großen Institutionen wie Banken habe ich eher das Vertrauen, dass diese ihre Schweigepflicht auch einhalten und keine meiner persönlichen Daten an andere Leute weiter getragen werden. Mir ist das Risiko einfach zu hoch, dass bei dieser Sache dann etwas schief läuft und daher würde ich auf keinen Fall zu einem privaten Vermögensberater gehen.