Wie groß ist euer Vertrauen in Hochgeschwindigkeitszüge?

vom 26.07.2013, 22:18 Uhr

Die furchtbaren Bilder der Zugkatastrophe von Santiago de Compostela bewegen mich heute noch und mir ist vorerst auch einmal die Lust zum Zugfahren etwas vergangen. Natürlich wird sich der allgemeine Schockzustand in den nächsten Wochen legen, das normale Bahngeschäft wieder laufen, aber das Vertrauen in Hochgeschwindigkeitszüge bleibt wohl noch eine Weile angekratzt. Welche Nachwirkungen hinterlässt denn dieser schreckliche Unfall bei euch? Meint ihr, Hochgeschwindigkeitszüge sind ein sehr sicheres Verkehrsmittel dem ihr euer vollstes Vertrauen schenkt?

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» Rosenhecke » Beiträge: 108 » Talkpoints: 39,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Meiner Meinung nach ist es sehr schwer so etwas einzuschätzen. Auf der einen Seite schockieren Bilder wie diese sehr und man ist erschreckt über so schreckliche Dinge. Auf der anderen Seite lassen die meisten Menschen solche Ereignisse gar nicht nah genug an sich heran als das sie eine längerfristige Wirkung zeigen könnten.

Natürlich ist das Vertrauen in ein solches Verkehrsmittel geschwächt. Und auch wird einem nun erst wieder die damit verbundene Gefahr deutlich, jedoch gibt es bei jedem Verkehrsmittel Gefahren und Risiken. Es besteht immer die Möglichkeit, dass etwas passiert und somit denke ich nicht, dass das Vertrauen so stark geschwächt ist als das es große Rückgänge in der Benutzung geben wird. Schon gar nicht langfristig gesehen.

» Zockel » Beiträge: 98 » Talkpoints: 7,42 »


Ein solcher Unfall wie der aktuelle in Spanien erschüttert mein Vertrauen in die Bahn auf keinen Fall. Schließlich ist die Bahn eines der sichersten Verkehrsmittel und daran ändert auch einer der seltenen größeren Unfälle nichts. Diese Meldung hat mich nun eigentlich gar nicht besonders überrascht oder bewegt. So etwas kann einfach vorkommen, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist eben nicht besonders hoch. Es ist eine Meldung von vielen. Für mich persönlich macht es keinen Unterschied, ob in Spanien ein Zug entgleist oder in Deutschland, aber ich glaube, dass dieser Unfall wohl nicht zu einem allgemeinen Schockzustand führt, so wie das bei vielen Leuten im Rahmen des Eschede-Unfalls sicher der Fall war. Ich gehe auch nicht davon aus, dass das Vertrauen in die Bahn dadurch sinkt.

Ich fahre nicht regelmäßig, aber doch zumindest häufiger mal mit der Bahn. Meistens handelt es sich um Züge des Nahverkehrs, aber ich hätte auch keine Bedenken, in einen Hochgeschwindigkeitszug zu steigen. In den allermeisten Fällen geht es gut und wenn ich doch mal in einen Unfall verwickelt werde, ist das einfach ein seltener, aber nicht auszuschließender Zufall. Man weiß doch, dass es ein Restrisiko gibt. Es ist ja nicht so, dass solche Unfälle total überraschend sind und den Leuten ein Risiko aufzeigen, das vorher nicht bekannt gewesen ist.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Natürlich ist dieser Fall wie in Spanien besonders tragisch und man macht sich schon seine Gedanken zum Thema Bahn fahren, aber ich persönlich finde, dass selbst bei solchen Vorfällen, die Bahn eine der sichersten Verkehrsmittel bleibt. Ich lasse mich da nicht wirklich beeinflussen, da es bei jedem Fahrzeug zu einem Unfall kommen kann.

Auch denke ich, dass selbst wenn jetzt einige das Reisen mit der Bahn überdenken, ihre Bedenken nach einiger Zeit wieder fallen lassen, einfach weil der Schock auf diese schlimme Meldung nachlässt. Ich glaube nicht, dass sich dadurch viele abhalten lassen den Zug zu nehmen.

» Überfliegerpilot » Beiträge: 178 » Talkpoints: 3,29 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe von dem schrecklichen Unfall natürlich auch gehört und ich bin dann auch immer erst einmal dankbar, dass ich da nicht beteiligt war und mir so etwas noch nie passiert ist. Dennoch verliere ich deswegen nicht gleich das Vertrauen in Hochgeschwindigkeitszüge oder gar Züge allgemein.

Fakt ist doch, dass die Nachrichten sich immer die Katastrophen und schlechten Meldungen herauspicken, aber dass jeden Tag was weiß ich wie viel tausend Züge in Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt ohne Probleme, Zusammenstöße und Entgleisungen von Ort zu Ort fahren wird in den Nachrichten logischerweise nicht erwähnt. Leider wird immer viel zu schnell verallgemeinert. Man sollte sich vielleicht mal Gedanken darüber machen, wie oft man selbst schon im Zug gesessen ist und wie oft tatsächlich etwas passiert ist. Vielleicht sollte man auch noch den Verwandten- und Bekanntenkreis miteinbeziehen und sich fragen, ob die schon mal im Zug saßen, als ein Unfall geschehen ist. Falls die Antwort „nein“ lautet, dann sollte man sich eigentlich im Klaren darüber sein, dass die Wahrscheinlichkeit schon sehr niedrig ist, dass tatsächlich etwas passiert, wenn man im Zug sitzt.

Viel wahrscheinlicher ist es doch, dass man einen Unfall baut, ob nun unverschuldet oder nicht, wenn man im Auto sitzt. Und trotzdem setzen wir uns täglich fast alle ins Auto. Passieren kann immer etwas, vor allem auch Dinge, bei denen man selbst gar keine Schuld trägt. Das ist im Auto, Zug und auch im Flugzeug nicht anders.

Ich kann verstehen, dass so ein Unfall abschreckend ist und erst einmal einen geschockt zurück lässt, das ist bei mir auch nicht anders. Aber letztendlich ist die Bahn noch ein sichereres Verkehrsmittel als das Auto und wenn man kein Risiko eingehen möchte, dann kann man ja gar nicht mehr aus dem Haus gehen.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Für mich haben Hochgeschwindigkeitszüge das gleiche Problem wie Flugzeuge. In den allermeisten Fällen geht alles glatt, aber falls doch mal ein Unglück passiert, sind die Opferzahlen immer gleich recht hoch. In ein voll besetztes Flugzeug oder in einen Fernzug passen eben hunderte von Leuten, während selbst bei den spektakulärsten PKW-Unfällen die Opferzahl selten auch nur zweistellig wird. Auch die Medien-Berichterstattung ist in solchen Fällen natürlich viel umfassender, sodass schnell der Eindruck entstehen kann, Schnellzüge seien rollende Todesfallen.

Mein Vertrauen in Schnellzüge ist daher nicht erschüttert. In PKWs setze ich mich ja auch, und mit diesen Fahrzeugen passieren täglich dutzende Unfälle. Für den Einzelnen ist es ja im Endeffekt egal, ob er oder sie das einzige Todesopfer bei einem Unfall darstellt oder eines von hundert.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Das ist ein großes Unglück, das wahrscheinlich auf menschliches Versagen zurückzuführen ist. Trotz dieses Vorfalles habe ich auch weiterhin großes Vertrauen in die Bahn. Für mich ist es das sicherste Transportmittel überhaupt. Wenn ich mit einem Flugzeug fliege, habe ich mehr Angst, dass etwas passiert.

Bisher bin ich mit der Bahn, schnell und sicher ans Ziel gekommen. Das hoffe ich auch weiterhin. Ganz anders sehe ich da den täglich Verkehr mit dem Auto. Man muss sich mal vor Augen halten, w2as da alles passieren kann und auch oft genug passiert. Selbst wenn man noch so aufpasst, kann ein anderer Autofahrer einem durch einen Unfall das Leben nehmen. Immer wenn Menschen mitmischen, kann man vor Unfällen nicht sicher sein.

Wenn jemand ein gespanntes Verhältnis zur Bahn hat, wird das natürlich schlimmer werden und es könnte sein, dass er dann gar nicht mehr mit der Bahn fährt. Aber auch das würde mich nicht davon abhalten, weiterhin mitzufahren.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Sicherlich hinterlässt ein solches Unglück Spuren. Aber ich persönlich würde nun deswegen keinen vergleichbaren Zug meiden. Es gibt auch genug Autounfälle oder Flugzeugabstürze und dennoch fahre ich noch mit dem Auto oder fliege mit dem Flugzeug. Ich würde mich auch, wenn ich müsste, in einen Hochgeschwindigkeitszug setzen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich sowieso recht selten Zug fahre und nun sicherlich nicht häufiger fahre.

So ein Unglück ist auch immer eine Verkettung von verschiedenen Komponenten, die eben letzten Endes dazu geführt haben. Es ist ja nicht so, dass man sich bewusst einer Gefahr aussetzt, wie man das vielleicht beim Fallschirmspringen tun würde. Insofern fände ich es albern, wenn man nicht mehr Zug fahren würde. Lediglich bei Menschen, die schon etwas Negatives mit einem Zug erlebt haben, finde ich das durchaus nachvollziehbar.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich habe natürlich auch die schockierenden Bilder in den Nachrichten gesehen. Einfach furchtbar, was da geschehen ist. Ich selbst fahre nur äußerst selten Bahn. Wir reisen auch selten weiter weg und kürze Strecken sind mit dem Auto einfach flexibler machbar. Und wenn ich mal Zug fahre, sind das meist Regionalbahnen, da wir sehr dörflich wohnen.

Da wir nahe bei Hamburg wohnen, fahren aber oft ICE-Züge an unserem Dorfbahnhof vorbei. Und da muss ich schon sagen, dass die Geschwindigkeit sehr imposant ist. Wenn man nun den aktuellen Unfall betrachtet, könnte einem da schon die Angst kommen.

Aber ehrlicherweise muss man sagen, so etwas kann leider passieren. Auch Autos haben Unfälle, Flugzeuge stürzen ab und so weiter. Das ist in unserer modernen Welt so. Klar gehen solche Unglücke heute groß in die Nachrichten. Aber sie sind doch sehr selten, wenn man bedenkt, wie viele Züge tagtäglich auf der Erde oder eben in Europa fahren. Und meist ist die Ursache eben menschliches Versagen, da kann man wenig gegen tun. Das ist dann auch ein wenig Schicksal.

Würde ich öfter Zug fahren und könnte durch die Hochgeschwindigkeitszüge enorm Zeit sparen, ja ich würde es tun. Immer mit dem Wissen, dass auch mal was schief gehen kann. Aber so steige ich auch jeden Tag ins Auto.

» Anjwin » Beiträge: 360 » Talkpoints: 0,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es ist natürlich ein extrem tragisches Ereignis, aber man sollte sich davon nicht zu sehr leiten lassen. Mein Vertrauen in diese Züge ist nach wie vor gleich, was aber auch daran liegt, dass ich nur sehr selten damit unterwegs bin. Man muss aber auch einen Blick auf das Gesamte werfen. So ein Zugunglück ist verglichen mit dem Straßenverkehr schon extrem selten. Das soll jetzt den Unfall keinesfalls verharmlosen oder als kleines Dilemma abstempeln.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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