Voraussetzung, wenn Hund ein Therapiehund werden soll?

vom 26.07.2013, 13:42 Uhr

Wenn mein 5 Monate alter Labrador wüsste, was da in seinem Leben noch auf ihn zukommt, würde er die Zeit jetzt wahrscheinlich viel intensiver nutzen, um richtig auszuschlafen. Nein, Spaß.

Ich plane in Zukunft meinen Hund zu einem Therapiehund auszubilden. Ich möchte gern die tiergestützte Therapie in meiner Arbeit mit psychisch und suchtkranken Menschen einbauen. Ziel soll es sein, die Menschen mit Hilfe des Hundes zu mehr Engagement und Kooperationsbereitschaft zu bewegen. Psychisch erkrankte Menschen sind ja leider meistens stark antriebsgemindert, vor allem wenn dazu noch eine Suchterkrankung mit spielt.

Nun möchte ich von euch wissen, welche Voraussetzungen für die Ausbildung beim Hund und beim Menschen vorhanden sein sollten? In welchem Alter sollte man mit dem Training anfangen? Kann man bevor man einen speziellen Kurs besucht, schon etwas bestimmtes üben? Wie alt sollte der Hund maximal sein? Welche Kriterien gelten für eine gute Therapiehundeschule? Wie sind die allgemeinen Kosten? Gibt es Nachprüfungen und wenn ja in welchem Abstand? Kann ich mich als Therapiehundeführer selbstständig machen und was kann ich dann später pro Stunde verlangen? Sollte ich mir noch ein Weibchen zulegen und später meine zukünftigen Therapiehunde selber ranzüchten?

Fragen über Fragen, ich weiß, aber mich interessiert das Thema brennend und ich hoffe ihr könnt mir qualifizierte Antworten liefern.

» Darkness » Beiträge: 307 » Talkpoints: 3,60 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich fürchte fast, dass dein Hund dafür schon zu alt ist. Ich selber habe keine genauen Erfahrungen, was das angeht, aber ich habe schon viel im Fernsehen über Therapiehunde gesehen, weil mich das Thema selbst auch brennend interessiert. Es ist wirklich eine Schande, dass es zum Beispiel nicht einmal ein Gesetz dazu gibt, dass Blindenbegleithunde auch in Gebäude dürfen, wo eigentlich keine Hunde erlaubt sind. Dabei sind sie ihren Besitzern doch so eine große Hilfe. Daher finde ich es auch richtig toll, was du planst mit deinem Hund zu machen.

Ich habe aber im Fernsehen mal eine Dokumentation über solche Therapiehunde gesehen und die wurden bereits im Welpenalter ausgesucht und dann begann das Training. Es war so, dass sich der Experte in der Fernsehsendung dann einen Wurf von Golden Retriever Welpen angeschaut hat und dort bereits aussortiert hat, welche als Therapiehunde geeignet sind und welche nicht. Die Welpen waren zu dem Zeitpunkt noch sehr klein, ich schätze sie mal so auf zwei Monate. Als das Alter, wo sie eigentlich noch bei ihrer Mutter leben und noch nicht einmal verkauft werden sollten. Es wurden dann bestimmte Charaktertests durchgeführt, durch die herausgefunden werden sollte, ob der jeweilige Welpe geeignet ist oder nicht.

Fünf Monate klingt natürlich nicht alt, aber bei Therapiehunden beginnt das Training schon sehr früh. Ich glaube aber, dass die Therapiehunde in der Sendung als Blindenbegleithunde ausgebildet werden sollten, also vielleicht ist es ja bei der Ausbildung zu Therapiehunden für Menschen mit psychischen Probleme anders. Ich würde an deiner Stelle mich mal darüber informieren, wo es eine zentrale Anlaufstelle für Therapiehunde in deiner Nähe gibt. In Heidelberg zum Beispiel weiß ich von einer Schule, wo Erzieherinnen noch das Zusatzfach tiergestützte Pädagogik haben, um später mit solchen Hunden zu arbeiten. Die Lehrerin sucht eigentlich immer Hunde, die dafür geeignet sind.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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