Probiert ihr Essen, wenn ihr es gewürzt habt?

Oft sieht man in diversen Kochsendungen bzw. Restauranttestsendungen, dass die dortigen Köche ihr Essen, das sie gerade kochen zwar mit Gewürzen oder Salz und Pfeffer abschmecken, aber es selber nicht probieren, ob es denn auch gut abgeschmeckt ist. Im Gegensatz dazu probiere ich mein Essen immer selber, das ich koche, um eben zu wissen, ob es gut abgeschmeckt ist und auch den anderen Personen, die es essen sollen, schmecken wird. Zwar koche ich auch morgens schon für mittags vor, aber auch schon um 9 Uhr zum Beispiel probiere ich mein Essen, auch wenn ich nicht unbedingt Lust darauf habe um diese Uhrzeit schon Mittagessen zu testen, damit es den anderen auch wirklich schmeckt.

Wie macht ihr das, wenn ihr ein Essen kocht? Schmeckt ihr es ab und probiert es dann auch oder denkt ihr, dass ihr schon die richtige Mischung und das richtige Gewürzverhältnis gefunden habt und lasst das Probieren sein?

Ich probiere nach dem Würzen der Speisen immer ein wenig. Aber wie du es schreibst, ob man abschmeckt und dabei probiert ist lustig. Wenn ich etwas schmecke, dann muss ich es ja probieren . Ich schmecke ab und das ist das Probieren. Ansonsten würze ich nur und überlasse dann das Essen den Gästen oder der Familie. Wer abschmeckt, der probiert auch das Essen. In den meisten Fällen mache ich das auch. Wenn ich abgeschmeckt habe und ich denke, dass noch ein wenig Salz fehlt, dann kommt Salz dabei und ich schmecke nicht noch mal ab.

Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Wenn ich koche, dann würze ich eigentlich nach Gefühl und schmecke das Ganze nicht noch ab. Ich habe bisher mit meiner Methode noch keine Klagen gehört. Mein Partner schmeckt das Ganze aber auch lieber ab, weil er sich nicht so richtig sicher ist, wie viel gewürzt werden muss. Sicherlich haben die Profi Köche da einfach ein sehr gutes Gefühl dafür, wie viel da dran muss und wie das aussehen muss. Das spreche ich mir in der Form nicht zu, aber ich versuche mein Bestes ohne es ab zu schmecken.

Ich habe auch schon Kochsendungen der Art wie die Küchenbullen und ähnliche gesehen, in denen sich das Team darüber aufregte, dass die Köche das Essen nicht probieren. Da wird einfach nur Gewürze dran gemacht und man geht davon aus, dass es schmeckt.

Ich probiere auch alles. Beziehungsweise das meiste. Manche Sachen kann man nicht wirklich probieren, wenn sie bereits fertig sind. Da arbeitet man wirklich nach Gefühl. Bei Pizza und Aufläufen zum Beispiel. Und ich probiere auch durchaus Speisen, die ich selbst nicht esse. Ich kann viel gelobte Königsberger Klopse kochen, mag sie aber selber nicht. Da wird halt die helle Grundsoße probiert, bevor ich Zitronensaft dran mache. Ohne Zitrone mag ich die Soße ja. Wenn die schmeckt, kommt Zitrone dran. Die probiere ich dann auch, mehr muss ich davon aber nicht haben. Wenn die Kapern mal drin sind, mag ich sie dann nicht mehr probieren. Allerdings ist da die Soße ja bereits abgeschmeckt.

In den wenigsten Privathaushalten werden die Zutaten und Gewürze abgewogen. Ein Metzger probiert seine Wurst im Rohzustand auch nicht immer, da er ja alle Zutaten abwiegt. Sicherlich gibt es auch Köche, die so arbeiten. Aber so bald man was verändert, muss in meinen Augen, auch probiert und abgeschmeckt werden.

Im Hauswirtschaftsunterricht habe ich gelernt, dass man sogar mit zwei Löffeln abschmecken muss. Also mit dem einen Löffel in den Topf, dann das Essen auf den anderen Löffel und den in den Mund. Ist natürlich hygienischer. Aber wenn man mal im Fernsehen Einblicke in eine Küche bekommt, machen die das auch nicht so. Ich fand´s immer super nervig. Vielleicht hab ich mir daraufhin das Abschmecken ganz abgewöhnt.

Ich mache es nicht. Ganz selten lag ich mal daneben. Aber ich hab auch nicht den Anspruch, jeden Tag ein 5-Sterne-Menü zu kredenzen. Ich darf auch mal was falsch machen. Ich finde, bei vielen Dingen geht es ja auch nicht. Also man kann ja nicht den ungekochten Kartoffelauflauf probieren oder die gefüllten Paprika. Da muss man sich ja auch auf´s Gefühl verlassen.

Ich schmecke auch nicht ab. Ich würze immer nach Gefühl und da die Mahlzeit in der Regel ohnehin nur für mich alleine bestimmt ist, dann stellt das ganze auch kein Problem dar. Es kommt sehr selten mal vor, aber man übertreibt es auch mal beim würzen. Das ist dann unschön, aber ich mag es ja immer etwas schärfer. Allerdings sollte es schon noch so sein, dass man es auch noch essen kann, sonst ist es wirklich zu viel des guten. Ich probiere höchstens mal, wenn ich mir nicht sicher bin, ob etwas schon durch ist, aber sonst eigentlich überhaupt nicht.

Ich schaue mir ab und zu auch mal so eine Kochsendung an oder diese Restauranttestersendung und dort sehe ich eigentlich dann auch immer, dass irgendeiner das gekochte Essen probiert, ob es denn gut gewürzt wurde und desgleichen. Immer hin müssen auch die Köche ihr Essen probieren, um zu schauen, was sie ihren Gästen letztendlich servieren. Immer hin soll es den Gästen ja schmecken.

Wenn ich koche, egal, ob es sich nun um Mittagessen oder Abendbrot handelt, ob ich für mich alleine etwas koche oder, ob ich für meine ganze Familie koche und wir noch Gäste erwarten, ich probiere das Essen, was ich koche, eigentlich immer, bevor ich es irgendjemanden serviere. Immer hin möchte ich doch gerne wissen, ob das Essen gut gewürzt ist oder, ob es überhaupt schmeckt, bevor ich möchte, dass meine Gäste und meine Familie das Essen genießt. Auch, wenn ich schon morgens anfange zu kochen, probiere ich das Essen, da ist mir die Tageszeit eigentlich ziemlich egal. Natürlich hat man schon im Gefühl, ob die Mischung stimmt und das Gewürzverhältnis stimmt, wenn man Essen kocht, trotz all dem schmecke ich das Essen immer ab. Vor allem sollte man das Essen abschmecken, wenn man gerade ein neues Gericht ausprobiert, wo man die Mischung und das Gewürzverhältnis noch nicht so gut kennt.

Ich sehe grundsätzlich keine Kochsendungen im Fernsehen, weil die mich in der Masse, in der sie gezeigt werden, wirklich nerven. Deshalb weiß ich auch nicht, wie die Köche es dort handhaben.

Das heißt aber nicht, das ich das Essen, was auch anderen schmecken soll, nicht probiere, nachdem ich es gewürzt habe. Dabei verfahre ich so, wie Bienenkönigin es gelernt hat. Ich nehme zwei Löffel, wenn ich nachwürzen muss. Aber deine Methode, Nettie, habe ich nicht richtig verstanden. Du schmeckst ab im Topf und wenn du glaubst, dass es in Ordnung ist, dann nimmst du dir ein wenig auf den Teller und probierst es? Vielleicht ist das gar nicht schlecht, weil man dann ja nicht nur ein kleines Pröbchen zum Probieren hat und die Würze besser beurteilen kann.

Natürlich probiere ich mein Essen mehrmals, während ich koche und wenn ich es gewürzt habe probiere ich es direkt danach auch noch mal. Ich bin mit Gewürzen nämlich immer eher vorsichtig, denn nachwürzen kann man immer, aber wenn man zu viel gewürzt hat wird es unter Umständen verdammt schwer den Fehler wieder auszubügeln.

Allerdings ist kochen eben mein Hobby und nicht mein Beruf. Wenn man jeden Tag in der Küche steht und zig verschiedene Gerichte kocht weiß man wahrscheinlich irgendwann wie viel Gewürz welches Gericht braucht und muss dann nicht noch mal extra probieren, ob es auch schmeckt.

Es kommt darauf an, was ich koche. Wenn ich etwas Koche, das ich schon hundert mal gekocht habe, brauche ich das meist nicht mehr abschmecken, da habe ich es einfach im Gefühl, wie viele Gewürze daran müssen. Wenn ich was neues ausprobiere, dann muss ich abschmecken. Allerdings schmecke ich, zumindest wenn ich zu hause koche, meist nur für mich ab, mein Freund haut bei so vielen Speisen noch scharfe Soße oder ähnliches auf seinen Teller, da ist es egal, wie ich abgeschmeckt habe.

Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich ganz oft zwar nicht probiere um abzuschmecken, aber der Löffel trotzdem immer wieder in den Topf wandert, weil ich schon weiß, wie toll das schmecken wird und ich einfach schon mal was davon naschen will.