Freier Tag - Kind trotzdem zu Oma und Opa bringen?
Eine Kollegin hat wie ich ein kleines Kind im Alter von etwa einem Jahr. Normalerweise geht sie morgens an drei Tagen in der Woche arbeiten. Vor der Arbeit liefert sie ihre Tochter bei ihren Eltern ab, die den Morgen über auf das Kind aufpassen.
Nun hat meine Arbeitskollegin plötzlich frei, weil bei uns eine neue Kollegin anfängt und diese zwei Wochen bei uns arbeitet, bevor sie dann in eine andere Filiale wechselt. Sie soll bei uns eingearbeitet werden, was ich übernehmen soll. Daher hat meine Kollegin sozusagen Zwangsurlaub von unserer Chefin bekommen, worüber sie nicht allzu böse ist.
Jetzt ist es so, dass sie sich aber fragt, ob sie ihren Eltern Bescheid geben soll oder nicht und das Kind dann trotzdem an diesen drei Tagen die Woche bei ihren Eltern abgeben soll. So hat sie dann genug Zeit für ihren Haushalt, wozu sie momentan nicht so richtig kommt. Vielleicht würden die Eltern die Kleine ja trotzdem nehmen, wenn meine Kollegin mit ihnen die Situation bespricht. Ich würde es auf jeden Fall so machen und wäre mir bei meinen Eltern sicher, dass sie deshalb trotzdem meine Kinder nehmen würden. Vielleicht nicht die ganze Zeit, aber wenigstens für ein paar Stunden.
Wie würdet ihr entscheiden bzw. was würdet ihr meiner Kollegin raten? Sollte sie mit ihren Eltern reden oder würdet ihr an ihrer Stelle das Kind einfach abgeben und die Eltern im Glauben lassen, dass ihr ganz normal zur Arbeit geht?
Ich würde an der Stelle deiner Kollegin auf jeden Fall mit den Eltern reden. Auf keinen Fall würde ich so tun, als ob ich arbeiten müsste und das Kind einfach bei den Eltern abgeben. Wenn die Eltern eine Frage haben und bei der Arbeitsstelle anrufen, werden sie erfahren, dass die Tochter gar nicht arbeiten muss. Das dürfte sich auf das Vertrauensverhältnis nicht gerade günstig auswirken. Aber natürlich ist es verständlich, dass sie auch mal die Zeit für ihren Haushalt gebrauchen könnte. Darum würde ich ihr definitiv raten, es ihren Eltern so zu erklären und sie zu bitten, die Kinder trotz ihres Urlaubs zu nehmen.
Die Eltern belügen würde ich nicht. Es ist doch sehr nett, dass sie die Kleine nehmen und da sollte man so viel Dankbarkeit empfinden, dass man sie nicht respektlos anlügt. Für die Großeltern ist es doch auch kein Zuckerschlecken, drei Tage die Woche auf so einen kleinen Wurm aufzupassen. Man sollte es nicht für so selbstverständlich halten, dass sich Großeltern so viel kümmern.
Also, ich würde ihnen die Situation erklären. Man könnte auch vorschlagen, dass man beim Abliefern Brötchen mitbringt und dann frühstückt man zusammen. Und dann kann die Mutter ein paar Stunden nach Hause putzen. Aber wenn die Großeltern froh sind, wenn sie mal eine Woche frei haben können, dann muss man das auch akzeptieren.
Ich würde das auch offen mit den Eltern besprechen. Wenn die bereit sind, das Kind während der Arbeitszeit zu übernehmen, dann hören sie sich schon wie nette und fürsorgliche Großeltern an. Eigentlich wissen auch alle Eltern, dass man mit einem so kleinen Kind im Haushalt nicht wirklich schnell auf einen grünen Zweig kommt. Vielleicht sind sie sogar gerne dazu bereit, der Mutti da zu helfen? Schließlich ist eine einigermaßen gepflegte Wohnung ja auch für das Kind gut und die Mutter macht nicht selbstsüchtig Party.
Die Mutter könnte ja gegenüber der Eltern auch so argumentieren (was ja auch zutrifft) dass es bei so einem kleinen Kind nicht schlecht wäre, wenn der Rhythmus im Leben aufrecht erhalten wird. Nicht dass es das Kind mehr belastet, wenn es nach einem Zwangsurlaub wieder zu den Eltern geht und sich erneut umstellen muss.
Je nachdem wie lange die Mutter arbeiten geht, könnte man mit den Eltern ja verhandeln, dass man das Kind dafür etwas früher abholt. Aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Eltern da nein sagen. Wenn aber so eine feige Lüge heraus kommen würde, weil man nicht offen war, kann das ganz enorm die Gefühle der Eltern verletzen. Davon würde ich abraten.
Ich verstehe nicht ganz, warum man den Eltern nun nicht die Wahrheit sagen sollte. Sie werden sicherlich trotzdem das Kind nehmen und die Ehrlichkeit wird sicherlich auch positiv belohnt werden. Ich würde meine Eltern nicht anlügen und dann erst Recht nicht wegen so einer Kleinigkeit. Wenn man sagt, dass beim Haushalt noch ein bisschen was gemacht werden muss, ist das doch in Ordnung und wenn man eher fertig ist, kann man ja auch noch gemeinsam etwas machen wie ins Schwimmbad gehen oder so. Es kann ja auch immer mal sein, dass sich so ein Kind verplappert. In dem Alter sicherlich noch nicht, aber später dann.
Was ich auf keinen all machen würde, ist, die Eltern anzulügen. Das macht für mich auch gar keinen Sinn, sie können doch ruhig erfahren, dass ihre Tochter Urlaub hat. Und ich glaube, dass sie auch kaum nein sagen würden, wenn ihre Tochter sie nun bitten würden, trotzdem auf das Kind aufzupassen, da sie eben viel im Haushalt zu tun hat. Zum einen nehmen sie das Kind ja scheinbar gerne zu sich, andernfalls würden sie kaum zustimmen, es dreimal in der Woche zu nehmen. Und zum anderen hatten sie auch selbst mal ein Kleinkind und wissen, wie stressig und zeitaufwendig das sein kann. Sie sind damals sicher auch dankbar gewesen, wenn sie ihr Kind mal bei ihren Eltern lassen konnten. Von daher sehe ich keine Notwendigkeit, die Eltern anzulügen.
Wofür sich deine Kollegin nun letztendlich bezüglich des Kindes entscheidet, muss sie selbst wissen. Wenn sie sonst immer viel Stress mit dem Haushalt hat und sie gerne mal eine Großaufräum-Aktion oder ähnliches machen will, dann ist es schon sinnvoll, das Kind wie gewohnt bei seinen Großeltern zu lassen. Das würde ich an ihrer Stelle wohl auch machen. Vor allem, weil sie sicherlich mal Zeit zum Entspannen braucht und wenn sie Zwangsurlaub hat, dann ist das doch die beste Möglichkeit.
Sie kann sich ja mit ihren Eltern über einen Kompromiss einig werden. Zum Beispiel, dass sie das Kind einen von den drei Tagen nimmt oder eben auch zwei davon. Oder jeden Tag zwei oder drei Stunden früher abholt. Da gibt es so viele Möglichkeiten, da lässt sich bestimmt eine Lösung finden, mit der alle einverstanden sind.
Großeltern freuen sich doch, wenn sie auf ihre Enkel aufpassen können. Deswegen würde ich gar nicht lange warten und einfach mit meinen Eltern reden. Mit Kind muss man doch einfach mal anders planen und es ist doch mal für sie schön, wenn sie sich etwas Auszeit nehmen kann und sich um sich kümmern kann. Das hat nun gar nichts mit schlechter Mutter zu tun. Ein Kind hält halt auf, man kommt einfach nicht zu den zu erledigenden Aufgaben und kann sich dann diesen widmen. Es ist ja nicht gesagt, dass sie das Kind über den Zeitraum des Zwangsurlaubes (zwei Wochen) abgeben will.
Ich würde auch mit offenen Karten spielen. Ich würde ihnen erklären, dass ich dennoch gerne das Kind zu den Großeltern bringen würde. Oder ob sogar andere Tage möglich wären, oder ob sie selbst eine Idee hätten. Ich glaube, die Großeltern sind da wegen dieser Situation bestimmt nicht sauer und freuen sich sogar, dass sie die Zeit dennoch mit ihren Enkel verbringen können. Somit nur Mut. Mehr als nein können sie ja nicht sagen.
Ich bin aber kein Freund vom Lügen, sodass ich denke, dass sie eben mit offenen Karten spielen sollte. Es könnte ja was mit den Kind sein und auf einmal rufen die Großeltern im Betrieb an und die Wahrheit kommt ans Licht. Da könnten dann schon die Großeltern sauer sein und das muss ja nicht sein.
Ich würde das Kind nicht immer zu den Großeltern geben. Also wenn es bisher dreimal die Woche war dann würde ich es jetzt vermutlich einmal die Woche machen. Einerseits bin ich froh wenn ich mit meinem Kind Zeit verbringen kann, andererseits vermisst das Kind die Großeltern und die Großeltern das Kind. Die gewöhnen sich an das und so sollte man es nicht von einem Tag auf den anderen auslassen. Vielleicht auch nicht die ganze Zeit aber zumindest so dass sie sich sehen können. So würde ich es zumindest machen.
Ich denke, dass das eine Entscheidung deiner Kollegin ist, die sie alleine treffen muss. Warum sollst du ihr etwas raten? Wenn die Eltern schon bereit sind, die kleine Tochter an drei Tagen zu betreuen, ist das auch eine Belastung für die Eltern deiner Kollegin. Sie sollte dann wenigstens so fair sein und mit ihren Eltern sprechen, ob sie bereit sind, das Kind trotzdem zu betreuen, auch wenn die Mutter frei hat. Oder ob sich vielleicht noch eine andere Möglichkeit ergibt, dass man sich die freie Zeit mit den Eltern teilt. Aber mit einer Lüge gegenüber den Eltern würde ich diesen erzwungenen Urlaub nicht verbringen.
Ob das Kind nun weiterhin zu den Großeltern soll oder nicht, wird denke ich sehr auf die Situation ankommen. Meine Eltern lieben ihre Enkelkinder auch sehr, aber dreimal in der Woche hätten sie auf lange Zeit nicht die Betreuung übernommen. Das wäre für sie zu anstrengend.
Andere Großeltern blühen regelrecht auf, wenn sie vermehrt die Enkelkinder haben und auch auf das Kind wird es ankommen, ob es lieber dreimal in der Woche bei den Großeltern ist oder doch lieber eher weniger. All diese Faktoren kann man denke ich nicht wissen und auf die kommt es aber an. Jedenfalls würde ich auch offen mit den Eltern sprechen und es gemeinsam mit ihnen besprechen. Anlügen, dass ich weiterhin drei Tage arbeite, würde ich nicht machen. Das kommt wahrscheinlich eines Tages raus und dann ist das wohl eine mehr als nur peinliche Situation.
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