Könntet ihr euch vorstellen, Internet-Aussteiger zu werden?
Der Begriff Aussteiger wird eigentlich darauf bezogen, dass man dem gesamten modernen und industrialisierten Leben den Rücken kehrt und ein einfaches Leben führt. Hier in dem Zusammenhang will ich den Begriff mal etwas übertragen benutzen, denn mir fällt kein treffenderer Begriff dafür ein.
Wie wäre es wohl, wenn man nach jahrelanger Internetnutzung einfach mal zum nächsten möglichen Zeitpunkt den eigenen Internetvertrag kündigt, das Smartphone dauerhaft gegen ein einfaches Handy ohne weitere Funktionen außer SMS und Telefonie tauscht. Wenn man vor diesem Ausstieg sämtliche Email Accounts kündigt und löscht. Dazu alle Mitgliedschaften in Netzwerken kündigt und auch ansonsten virtuell von der Bildfläche verschwindet. So man beispielsweise eine eigene Webseite diese kündigt und löscht. Der restliche Teil des Lebens bliebe davon allerdings unberührt.
Es gibt heute noch ein paar wenige Leute, die sich nach wie vor nicht aufs Internet einlassen wollen. Aber gibt es Leute, die freiwillig jeglichen Zugang zum Internet wieder aufgeben, um vollkommen offline zu leben? Kennt ihr solche Familien oder Einzelpersonen, die so eine Kehrtwende gemacht haben? Was haltet ihr von so einer Wandlung? Könntet ihr euch das für euch selbst vorstellen? Welche Vorteile oder Nachteile würdet ihr euch von so einem Schritt erwarten? Gibt es Leute, denen ihr so etwas empfehlen würdet? Oder wäre ein Leben ohne Internet für euch niemals vorstellbar? Meint ihr, dass ihr anfangs Entzugserscheinungen hättet, wenn man eben nicht alles schnell durch das Internet erledigen ließe?
Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen. Ich sage zwar immer scherzhaft, dass mein Mann und ich ein Leben wie in den 50ern führen - unser Auto fährt nur 70 km/h, wir backen Brot, bauen Gemüse an und kochen es ein, verlassen im Winter oft wochenlang das Haus nicht, heizen und kochen mit einem Holzofen und halten unsere Bienen. Aber auf das Internet könnte ich nicht verzichten.
Gerade durch dieses zurückgezogene Leben, ist es oft die einzige Möglichkeit der Kommunikation mit der Außenwelt. Man könnte sich auf das Telefonieren beschränken, aber alle anderen nutzen das Internet nun mal. Fotos lassen sich z.B. nicht über das Telefon übermitteln. Außerdem haben wir keinen Fernseher. Es geht also um Kommunikation und Unterhaltung.
Außerdem benötigen wir das Internet für den geschäftlichen Bereich. Wir haben eine Webseite und eine Facebook-Seite für die Imkerei. Außerdem inserieren wir unsere Produkte auch auf Kleinanzeigen-Seiten. Vor 20 Jahren haben Imker das auch ohne Internet geschafft. Aber so geht es doch sehr viel einfacher, schneller und effektiver. Auch Imkerbedarf lässt sich online wunderbar bestellen. Soll ich in einer Firma anrufen und die Artikelnummern telefonisch durchgeben?
Das Internet hat so seine Nachteile. Man verbringt zu viel Zeit damit, es hat die Kommunikation verändert. Aber das bringt die Zeit halt so mit sich, Veränderungen. Ich finde, von so einer großen Veränderung kann man sich nicht ausschließen. Dann würde man sich aus der Gesellschaft ausschließen. Mein Mann und ich führen in vielerlei Hinsicht ein bisschen ein Aussteigerleben. Aber richtig Aussteigen - im Wald wohnen, kein Geld mehr besitzen, keine Versicherungen zahlen - wäre uns zu heftig. Und solange man das nicht macht, muss man auch beim Internet mitmachen. Sonst benachteiligt man sich selbst.
Ich würde es gar nicht erst versuchen wollen. Immerhin ist es sehr viel praktischer mit Internet und alles geht schneller. Man muss nur mal sehen, wenn man mal eine Woche kein Internet hat. Dann kann man nicht mal eben eine Information schnell finden, allein schon deswegen möchte ich nicht auf das Internet verzichten. Wenn man viele Sachen selber macht ist das in Ordnung, aber auf das Internet möchte ich nicht verzichten.
Für mich kommt ein Leben ohne Internet überhaupt nicht in Frage. Ich bin damit aufgewachsen und in vielen Dingen sogar darauf angewiesen. Das fängt bereits bei meiner eigenen Homepage als Kinderschminkerin an und hört bei meinen Hobbys, wie Talkteria, Blogs und anderen Seiten auf. Auch ist es sehr praktisch, wenn man im Internet etwas suchen kann. Ohne Internet hätte ich so vieles nicht, auf das ich nicht verzichten kann.
Ich persönlich würde das Internet jetzt nicht so schnell aufgeben wollen. Es hängt doch vieles dran, was einem enorm hilft. Man kann sich mit Freunden und Bekannten austauschen oder sich sogar Hilfe für die Schule suchen, wenn man mal etwas nicht verstanden hat. Es gibt viele Internetläden, die deutlich billiger sind als die Angebote in den meisten örtlichen Geschäften. Hier kann man sehr viel Geld sparen, vor allem im Hobbybereich. Zumal es ja extrem bequem und praktisch ist, wenn man nicht bei jedem Artikel losfahren muss, um ihn zu kaufen. Nein, er kommt direkt an die Haustür. Auch organisatorisch gibt es einige Sachen, die über das Internet ablaufen. Ich würde das nicht missen wollen.
Bei der Sache mit dem Handy wäre ich aber schon fast mit dabei. Mich würde nur ein wenig stören, dass ich dann keine spontanen Fotos mehr machen kann, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin. Ansonsten wäre ich dabei. Gerade bei den Smartphones hängen ja viel zu viele Leute an den Dingern. In der Hinsicht kann ich dir nur recht geben. Hier sollte man zumindest mal über den Konsum nachdenken. Das geht auch anders.
Man könnte auf jeden Fall den Internetkonsum einschränken. Ich bin sicher, dass mir das auch gelingen würde, wenn ich nur einmal die Woche ins Internet könnte. Am Anfang ist das auf jeden Fall sehr ungewohnt und sicher nicht ganz einfach, aber warum nicht mal ausprobieren? Ich kenne niemanden, der dem ganzen den Rücken gekehrt hat. Ich kenne aber ein paar ältere Personen, die partout das Internet nicht an sich ranlassen wollen. Sie hören diesbezüglich auch überhaupt nicht zu.
Ich finde die Vorstellung von einem Internet-Ausstieg sehr interessant und reizvoll, auch wenn ich genau weiß, dass ich das nicht durchhalten würde. Es gibt einige Bereiche des Internets, auf die ich wohl jederzeit problemlos verzichten könnte. So ist es für mich nicht wichtig, in sozialen Netzwerken aktiv zu sein. Auch E-Mails nehmen keinen hohen Stellenwert ein und oft beschweren sich meine Freunde schon, dass ich so lange brauche, um ihnen zu antworten. Früher habe ich meine E-Mails noch häufiger abgerufen, mittlerweile sind sie mir überwiegend egal. Meine eigene Webseite gibt es gerade mal ein halbes Jahr und sie ist auch nur wenigen Leuten bekannt und enthält nur Fotos verlassener Gebäude und Industrieanlagen. Da die Bilder in erster Linie für mich selbst bestimmt sind, könnte ich sicher auch auf die Präsentation im Netz verzichten.
Allerdings schätze ich das Internet sehr, weil man schnell an Informationen kommen kann. Ich fand es immer furchtbar, wenn ich unterwegs eine Frage hatte und dann erst zu Hause nach einer Antwort schauen konnte. Das war der Hauptgrund, weshalb ich mir ein Smartphone zugelegt habe. Den Vertrag für ein normales Handy hatte ich Jahre vorher gekündigt, weil ich mit SMS und Telefonieren nicht viel anfangen konnte und die Handys, die ich davor hatte, irgendwann nutzlos wurden. So etwas brauche ich also auf keinen Fall. Aber ich mag es, dass es im Internet praktisch alles sofort gibt. Man muss nicht lange in Büchern für Informationen suchen, obwohl ich diese sehr gerne mag. Das Internet ist da dennoch die bessere und schnellere Anlaufstelle. Außerdem findet man im Internet auch vieles sehr schnell, für das man sonst tagelang suchen müsste.
Ich kenne niemanden, der einen Internetanschluss nach einiger Zeit aufgegeben hat. Ich glaube auch, dass sich viele Leute schon in weiten Teilen in eine Abhängigkeit begeben, wenn sie dauernd online sein wollen. Das würde sicher erst dann als Problem wahrgenommen werden, wenn das Internet dann mal für eine längere Zeit oder sogar dauerhaft nicht mehr verfügbar wäre. Ich habe zum Beispiel mal gesagt, dass ich niemals auf mein Auto verzichten würde, sondern eher auf das Internet, als wir im Freundeskreis über dieses Thema gesprochen haben. Aber mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher und würde vermutlich das Internet vorziehen, was ich dann wiederum schon ein bisschen armselig finde.
Ich könnte das ehrlich gesagt nicht. Smarphones für Facebook und ähnliches brauche ich zwar nicht, und hab ich auch nicht, aber einmal am Tag gehe ich dann doch in Facebook rein um zu sehen, was es neues bei den Freunden oder besser gesagt bekannten gibt, mit denen man nicht jede Tag telefoniert oder sonst was. Durch das Internet bin ich eigentlich immer auf dem neusten Stand in Sachen Fußball (bin Fan einer englischen Fußballmannschaft) und solche Dinge würden mir fehlen. Auch gibt es Leute die im Ausland wohnen mit denen ich immer mal wieder per E-Mail schreibe, da SMS auf Dauer einfach zu teuer ist. Nächster Punkt wäre dann chatten. Habe ein paar richtig gute Freunde mit denen ich mindestens einmal pro Woche in Skype chatte, sowas könnte ich schwer dauerhaft links liegen lassen, einfach weil ich diese Personen schätze und auch mag.
Ist es jetzt so, dass ich durchdrehen würde, wenn ich mal ein Tag kein Internet hab, aber es würde mir fehlen. Und ich wüsste nicht, warum ich das einfach so nicht nutzen sollte. Vier Wochen Urlaub ohne Internet wäre kein Problem, aber wenn ich wieder zu Hause wäre und in den Alltag zurück kehre wird mir irgendwann langweilig, weil einfach etwas von meinem Tagesrhythmus fehlt. Aber um ehrlich zu sein, vermisse ich ein wenig die Tage, wo nicht alles über Computer und Handy ging, sondern man sich einfach öfter getroffen hat um zu reden, Neuigkeiten auszutauschen oder ähnliches, aber wenn du wissen willst, was es neues bei deinen Freunden gibt, muss man sich nur noch auf Facebook einloggen.
Man merkt klar, dass hier viele nicht regelmäßig umziehen. Im Gegensatz zu mir, der mindestens einmal pro Jahr die Wohnung wechselt.
Nun kann man ja den Umzug des eigenen Internetanschluss bei seinem Anbieter beantragen. Wenn man Glück hat, so kommt am Tag des Umzuges noch ein Techniker der Telekom vorbei und steckt die entsprechenden Kabel um. Es kann aber auch mal bis zu 2 Wochen dauern, bevor dieser kommt. Jetzt ist man eventuell noch in eine Gegend gezogen, wo das Handynetz nicht so gut ausgebaut ist und lediglich GPRS oder EDGE anliegen. Wer mal versucht hat 2 Wochen damit angemessen im Netz zu surfen, kennt die Frustration, die man dabei erleben kann.
Mein letzter Umzug hat mich an den Rand von Deutschland verschlagen. Und hier ist der Knaller. DSL? Fehlanzeige! Handyempfang? Fehlanzeige! Lediglich Internet per Richtfunk mit maximal 128 kbit/s ist möglich. Maximal deshalb weil in 99% der Fälle Geschwindigkeiten unterhalb von 30 kbit/s erreicht werden. Ist das lebenswert? Für Menschen wie mich, die seit Jahren Internet gewohnt sind definitiv nicht. Im Gegensatz zu meinen Nachbarn, die damit gar nichts vermissen. Ich hingegen bin schon extrem am leiden.
Also nein, ich denke nicht, dass jemand der Internet gewohnt ist freiwillig darauf verzichten würde. Ich denke auch nicht, dass ich dies nach meinem nächsten Umzug noch einmal erleben möchte!
Ich kenne keinen einzigen Menschen aus meiner Bekanntschaft, der dem Internet den Rücken zugewendet hat. Dies geht zum Teil auch gar nicht. Das Internet ist für viele Berufe unabdingbar. Man muss beispielsweise für den Arbeitgeber per E-Mail erreichbar sein oder man muss nach der Arbeit noch zu Hause via Internet seine Rechnungen schreiben.
Für mich wäre das Internet auch nicht mehr wegzudenken. Wenn man mal nicht weiter weiß, kann man das schlaue Google fragen und erhält jede schnelle Antwort. Aber ich verdiene auch mit dem Internet Geld, somit ist es auch meine Existenz, auch wenn ich damit gleichzeitig Ausgaben habe. Für die Ausbildung brauche ich des Weiteren viele Informationen, um ein Vortrag auszuarbeiten. Das Durchstöbern von zahlreichen Büchern würde einfach zu lange dauern. Und Zeit ist kostbar.
In der Schule von Grundschülern greift man als Lehrer auch darauf zurück, dass jeder in der Klasse über einen Internetzugang verfügt. Der Stundenplan wird online gestellt und so war es bei meinen Schwager nur noch dort öffentlich gemacht. Wenn man dann kein Internet hatte, war man aufgeschmissen und musste sich an die Eltern der Schulfreunde wenden.
Somit könnte ich einfach nicht aussteigen und da die Forschung mit der Technik von neuen Technologien weiter schreitet, ist es nicht abzusehen, dass besonders junge Menschen die Rückzug in Angriff nehmen und ich finde dies auch nicht schlimm. Es wird einfach von der Gesellschaft erwartet.
trüffelsucher hat geschrieben:[...]das Smartphone dauerhaft gegen ein einfaches Handy ohne weitere Funktionen außer SMS und Telefonie tauscht.
Den Teil deiner Erläuterung finde ich eigentlich ganz interessant. Du hattest oben geschrieben, dass du mit „Internet-Aussteiger“ meinst, dass man dem gesamten modernen Leben den Rücken kehrt, aber ein einfaches Handy wird wohl schon gar nicht mehr als modern angesehen, sondern als ganz selbstverständlich. Dabei würde ein einfaches Festnetztelefon wohl auch genügen, wenn man auch die Kraft dazu hätte, auf das Internet in Form eines Computers und eines Smartphones zu verzichten.
Threads, in denen gefragt wird, ob man ohne Internet, ohne Compoter oder ohne Smartphone leben könnte, gibt es ja zur Genüge und meine Antwort lautet eigentlich immer gleich: Natürlich würde es ohne gehen, aber ich sehe es nicht ein darauf zu verzichten, wenn es doch die Möglichkeiten gibt, die uns das Internet bietet. Wenn man es in Maßen genießt und nicht in Massen, dann ist daran aus meiner Sicht auch gar nichts auszusetzen. Man sollte das Internet mal mehr als Hilfsmittel, als als Last ansehen.
Immerhin ist es doch toll, dass man über so Plattformen wie Facebook in Kontakt bleiben kann, auch mit Freunden, die vielleicht am anderen Ende der Welt leben. Dazu kommt die Kostenersparnis, die man zum Beispiel hat, wenn man eine Einladung zu einer Party per Mail an alle Freunde versendet, anstatt altmodische Karten zu basteln und zu verschicken. Solange man dabei nicht vergisst, sich mit den Leuten auch persönlich zu treffen und die Party nicht online zu veranstalten, sehe ich daran gar nichts schlechtes und daher werde ich wohl auch nie zu den „Internet-Aussteigern“ gehören.
Ich behaupte aber mal, dass ich es, beispielsweise innerhalb eines Experimentes, wie es manchmal gemacht wird, sicherlich mehrere Wochen ohne Internet aushalten würde. Das bemerke ich zum Beispiel auch, wenn ich im Urlaub bin, da nehme ich mein Buch in die Hand und kann getrost auf das Internet verzichten.
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