Was ist eure Meinung zum Thema Schubladenverträge?

Es gibt immer wieder Shops, die Handyverträge inklusive eines neuen Handys komplett kostenlos anbieten. Der Anbieter schreibt in diesen Fällen im Voraus die anfallenden Grundgebühren für 24 Monate gut und man erhält ein relativ neues Handy somit komplett kostenlos. In meinem Fall habe ich über den Shop Sparhandy.de das HTC One S gratis erhalten und musste dafür 2 Handyverträge abschließen.

Nun habe ich gelesen, dass neue Handyverträge auch bei der SCHUFA vermerkt werden, was mich z.Zt. eigentlich nicht stört. Ich zahle ja die fälligen Beträge auch immer pünktlich. Wie ist es jedoch wenn ich mir z.B. mal ein Haus kaufen möchte. Könnte es da Probleme geben, da ich zu viele SCHUFA-Einträge habe?

Wie steht ihr zum Thema Schubladenverträge? Habt ihr schon welche abgeschlossen? Oder würdet ihr so etwas nicht tun? Gibt es derzeit vielleicht sogar interessante Angebote von mir bislang noch unbekannte Shops?

Nun habe ich gelesen, dass neue Handyverträge auch bei der SCHUFA vermerkt werden, was mich z.Zt. eigentlich nicht stört. Ich zahle ja die fälligen Beträge auch immer pünktlich. Wie ist es jedoch wenn ich mir z.B. mal ein Haus kaufen möchte. Könnte es da Probleme geben, da ich zu viele SCHUFA-Einträge habe?

SCHUFA-Einträge sind doch nur problematisch, wenn sie negativ sind. Wenn man sich ein Haus kaufen will, kann man also vorher ruhig tausend Mal Handys und sonstiges gekauft haben. Das interessiert die gar nicht. Nur, ob man immer pünktlich gezahlt hat.

Ich habe solche Angebote bisher nie wahrgenommen, weil es im Kleingedruckten eigentlich immer einen Haken gibt. Ich würde z.B. dein Handy nicht als "kostenlos" bezeichnen. Kostenlos bedeutet für mich, dass ich etwas in die Hand gedrückt bekomme und abzische. Nicht, dass ich einen Vertrag unterschreibe und mich für monatliche Zahlungen verpflichte. Die Kosten für das Handy stecken doch in diesen Beiträgen drin.

Ich habe solche Angebote bisher nie wahrgenommen, weil es im Kleingedruckten eigentlich immer einen Haken gibt. Ich würde z.B. dein Handy nicht als "kostenlos" bezeichnen. Kostenlos bedeutet für mich, dass ich etwas in die Hand gedrückt bekomme und abzische. Nicht, dass ich einen Vertrag unterschreibe und mich für monatliche Zahlungen verpflichte. Die Kosten für das Handy stecken doch in diesen Beiträgen drin.

Du hast natürlich Recht. Es gibt eigentlich immer einen Haken. Man muss sich alles ganz genau durchlesen. In meinem aktuell abgeschlossenen Vertrag gab es den Haken, dass automatisch eine Testoption für ein Antivirus-Programm aktiviert ist. Diese Option ist im ersten Monat kostenlos, kostet anschließend daran aber 1,99€ monatlich. Wenn man also vergisst, diese Option zu kündigen, zahlt man 24 Monate lang die 1,99€. Wenn man jedoch alle Testoptionen kündigt, erhält man das Gerät tatsächlich effektiv kostenlos.

Hier einmal als Beispiel wie es bei meinem aktuellen Vertrag gerade aussieht:

Ich habe zwei Verträge über die Firma Sparhandy.de bei Talkline abgeschlossen. Die Verträge kosten monatlich jeweils 6,95€ und das 24 Monate lang. Sparhandy.de überweist mir jedoch nach ca. 6 Wochen vorab die Grundgebühr in Höhe von 333,60€, die über 2 Jahre anfallen würde, auf mein Konto.

2 x 6,95€ x 24 Monate = 333,60€

Das Handy, ein HTC One S, im Wert von ca. 200€ erhalte ich gratis on top.

Die Verträge an sich nutze ich überhaupt nicht und lege sie zu Hause in die Schublade. Daher kommt auch der Name "Schubladenvertrag".

Schubladenverträge sind eine tolle Sache. Man muss halt nur einige Dinge beachten, damit sich das Angebot auch wirklich lohnt.

Erstens, sollte das Gerät dazu schon echt topp sein. Zweitens, sollte man die Einmalzahlung am Besten auf ein extra Konto legen und den Anbieter davon abbuchen lassen. Drittens sollte man das Kleingedruckte echt gut lesen. Testoptionen, wie etwa das 1,99 € AV-Paket beim Vorposter werden von Sparhandy ja schon sehr gut hervorgehoben. Man muss nur die Kündigungsfristen beachten. Am Besten direkt nach Erhalt der Ware sämtliche Testoptionen kündigen. Auch wenn da steht, dass diese kostenlos sind, steht dann irgendwo im Kleingedruckten, dass diese für 2 Monate gratis sind und danach kosten. Das Vierte, was ich immer allen direkt sage:

Mit Erhalt der Ware sofort die Kündigung zum Ende der Vertragslaufzeit abschicken. Diese sollte man sich natürlich auch bestätigen lassen. Meistens wird es nach den 24 Monaten richtig teuer und die Anbieter bauen genau darauf, dass der Kunde es eben vergisst zu kündigen. Nach dem Motto "Schubladenvertrag landet in der Schublade und das heißt aus den Augen aus dem Sinn". Deswegen wirklich immer direkt, noch bevor die Sim-Karte in der Schublade landet, die Kündigung verfassen und abschicken! Ja, ihr könnt euren Vertrag direkt am Anfang der Laufzeit zum Ende der Laufzeit kündigen. Es gibt kein Gesetz, welches euch vorschreibt, dass ihr auf den Tag genau 3 Monate vorher kündigen müsst.

In diesem Sinne, kann ich nur jedem Raten, der ein tolles Smartphone haben will oder dieses einfach nur gewinnbringend verkaufen möchte, nehmt diese Verträge an. Mit den Tipps habt ihr auch keine Probleme.

Ich habe bisher noch nie etwas über Schubladenverträge gehört oder gelesen und kann mir auch jetzt noch richtiges Bild machen. Was ich verstanden habe ist, dass diese Verträge abgeschlossen werden müssen, um ein kostenloses Handy zu erhalten. Dann weiter keine Bedeutung mehr haben, wenn man die kostenlos angebotenen Tests gelöscht hat. Es muss eine minimale monatliche Grundgebühr bezahlt werden. Diese Grundgebühr erhält man nach ein paar Monaten für zwei Jahre erstattet.

Bis dahin ist es mir so weit klar. Was aber kosten die einzelnen Gespräche und die SMS-Funktionen? Die wird es doch nicht auch noch kostenlos geben, oder? Kündige ich den Vertrag für den Ablauf der zwei Jahre, was passiert dann? Muss ich einen neuen Vertrag abschließen oder wie teuer ist dann die Gebühr?

Wie kommt denn der Händler an sein Geld für die Nutzung des Handys und für das Gerät selbst? Da er die Grundgebühr für zwei Jahre vorab zahlt und die dann in monatlichen Raten zurückerhält, ist das doch nur eine Hin- und Her-Bucherei. Aber woher kommt das Geld? Es verschenkt doch niemand einfach so 333,60 Euro?

Wenn es dir nur um die Anzahl der Schufa-Einträge geht, könntest du ja nachweisen, dass du die Verträge gekündigt hast, falls du mehrere Handy-Verträge abgeschlossen hattest. So wie Bienenkönigin das schreibt, geht es nicht. Eintausend Verträge ist zwar übertrieben und auch so bestimmt gemeint, aber selbst ein Prozent davon dürfte schon zu viel sein. Denn im Normalfall geht jede Bank davon aus, dass diese Verträge ja auch monatlich zu zahlen sind.

Ferner geht es nicht nur um den Eintrag von nicht ordnungsgemäß bezahlten Krediten in der Schufa. Man muss auch die Anzahl der Kredite, die Kredithöhe und die dementsprechend hohen Ratenzahlungen monatlich sehen. Hat man einen Kredit von 30.000 Euro in der Schufa stehen, den man in monatlichen Raten in Höhe von 500 Euro ( angenommener Betrag) zurückzahlt, so ist neben allen anderen anfallenden Zahlungen auch dieser Betrag monatlich fällig. Auch wenn bereits nachweislich zwei Jahre dieser Kredit pünktlich bezahlt wurde, besteht die monatliche Verpflichtung. Das spielt auf jeden Fall eine ganz erhebliche Rolle bei Aufnahme einer Hypothek.

Diese Schubladenverträge sind mir durchaus bekannt, aber ich bin großer Fan davon. Man wird zwar mit einem kostenlosen Handy gelockt, was meistens auch sehr aktuell und technisch einwandfrei ist, aber hier muss man auch entsprechend Geld auf den Tisch blättern. Wenn man gleich zwei Handyverträge abschließen muss ist das doch etwas zu viel des guten, so zumindest meine Sichtweise. Bei mir würde sich wahrscheinlich nicht einmal ein einziger Handyvertrag lohnen, weil fast ausschließlich über das Internet kommuniziere. Da bleibe ich lieber bei meinem Prepaidanbieter. Hier bin ich wenigstens nicht für Monate gebunden.

Bis dahin ist es mir so weit klar. Was aber kosten die einzelnen Gespräche und die SMS-Funktionen? Die wird es doch nicht auch noch kostenlos geben, oder? Kündige ich den Vertrag für den Ablauf der zwei Jahre, was passiert dann? Muss ich einen neuen Vertrag abschließen oder wie teuer ist dann die Gebühr?

Auf die Gesprächskosten sollte man auf jeden Fall achten, falls man den Vertrag nutzt. Aber wenn man es wirklich als Schubladenvertrag versteht, dann landet ja die SIM-Karte wirklich einfach in der Schublade und wird nicht genutzt. Dann verwendet man die SIM-Karte eines anderen Vertrages, den man ohne Handy abgeschlossen hat.

Es verschenkt doch niemand einfach so 333,60 Euro?

Das denk ich mir auch immer sofort. Daher hab ich jetzt noch mal recherchiert. Es ist wohl so: Der Handymarkt ist übersättigt, weil jeder schon ein Handy hat. Daher zahlen die Mobilfunkfirmen wie die D1, Eplus etc den Mobilfunkhändlern Provisionen, damit die einen Anreiz haben, viele neue Kunden zu akquirieren. Und an diesen Provisionen kann man bei den Schubladenverträgen teilhaben. Wenn die viele Verträge vermittelt haben, werden die Provisionen immer höher und dann können sie sich das leisten. Wobei mich auch das stutzig macht. Weil die Mobilfunkfirmen ja dann mehr Provision zahlen, als sie durch Verträge einnehmen. Aber wahrscheinlich machen sie dann die Gewinne durch Aktien, weil sie ja auf dem Papier so viele Kunden haben. Irgendwie ein krankes System.

Ferner geht es nicht nur um den Eintrag von nicht ordnungsgemäß bezahlten Krediten in der Schufa. Man muss auch die Anzahl der Kredite, die Kredithöhe und die dementsprechend hohen Ratenzahlungen monatlich sehen

Aber das gilt doch nur für noch laufende Verträge. Wenn ich mit 30 einen Kredit für ein Haus aufnehme, ist es doch egal, ob ich von 18 bis 25 viele Handyverträge hatte, die ich alle ordnungsgemäß gezahlt habe, oder?!

@Bienenkönigin, hier meinte ich nicht die Handy-Verträge, sondern es ging um deine Aussage, dass nur negative Schufaeinträge von Belang sind. Deshalb hatte ich das Beispiel eines laufenden Kredites gebracht, wo die monatliche Zahlung sehr hoch ist. Das ist dann schon wichtig, wenn du ein Haus kaufen willst und eine Hypothek benötigst. Denn wenn du noch nebenher eine so hohe Rate zahlen musst, wie in meinem Beispiel, dann gibt es bei der Hypothek Probleme.

Ich habe auch den genannten Schubladevertrag wie Gibbisome. Mit dem Talkline Duo Vertrag von Sparhandy wo es das HTC One S dazu gab. Ich kann dazu nur sagen, alles ist wirklich wie beschrieben. Keine versteckten Kosten. Man muss nur ein paar wichtige Dinge beachten, wie Grundgebühr SMS abschicken, Testoptionen kündigen und natürlich die Rechnungen überprüfen, ob alle Rabatte gutgeschrieben werden. Kündigen sollte man ihn am besten, so schnell wie möglich, damit man ihn nicht irgendwie vergisst. Denn dann wird es richtig teuer. Aber wenn es mal wieder ein Schnäppchen zu holen gibt, werde ich vermutlich auch mal wieder zuschlagen.