Spendenlauf und das Kind rennt zu viele Runden - was tun ?
Ich habe vor Kurzem bei Facebook gelesen, dass es mal wieder einen Spendenlauf in meiner alten Schule gab.
Dabei müssen sich die Kinder Sponsoren suchen, die die Runden bezahlen. Man gibt dann auf einem Zettel einen bestimmten Betrag pro Runde an und unterschreibt auch. Nun ist das Kind der Bekannten scheinbar einige Runden mehr gelaufen als es rechnerisch eingeplant war.
Der Kleine ist viel mehr gelaufen als er sonst läuft und nun müssen seine Sponsoren schon recht viel zahlen. Was kann man da machen? Muss man immer bezahlen? Ich finde ja, dass man damit rechnen muss und dann auch zahlen muss. Ist das euch auch schon passiert, dass das Kind zu viel gerannt ist?
Ich wüsste ja jetzt schon gerne, wie viel der Kleine pro Runde bekommen sollte und wie viele Runden er gelaufen ist. So pauschal "recht viel zahlen" zu bewerten ist schwer. Grundsätzlich würde ich mal sagen, dass man sich bei "Sportwetten" nicht auf Vorrechnungen verlassen kann. Der Sponsor hat sein Wort gegeben und muss es auch halten.
Der Kleine hat sich halt richtig angestrengt, weil er durch den guten Zweck und das Sponsoring, also die direkte Anerkennung seiner Leistung, sehr motiviert war. Ich fände es pädagogisch fatal, ihn dafür zu bestrafen. Immerhin geht es ja auch um eine gute Sache. Was soll er denn daraus lernen? Dass es sich nicht lohnt, sich für eine gute Sache einzusetzen, weil man keine Rückendeckung von Erwachsenen bekommt. Dass es generell nicht lohnt, gute Leistungen erzielen zu wollen, weil die Anerkennung eh ausbleibt. Der Junge wäre zu Recht sehr schwer enttäuscht.
Wenn es wirklich so viel Geld ist und der Sponsor wirklich nicht zahlen kann, muss halt ein anderer Weg gefunden werden, um es aufzutreiben. Vielleicht können die Sponsoren der anderen Kinder noch was beisteuern. Wenn mehrere zusammenlegen, dann ist es doch für jeden nur eine kleine Summe. Es kann sich hierbei doch kaum um einen dreistelligen Betrag handeln.
Irgendwie finde ich das Ganze ja lustig. Ich stell mir in meinem Kopf gerade vor, dass jemand pro Runde 10 € spenden wollte und dann zusieht, wie das Kind Runde um Runde rennt. Einfach so, immer weiter, ohne aufzuhören. Während die Erwachsenen von 10, maximal 20 Runden ausgegangen sind, zeigt das Kind bei Runde 50 erst richtiges Kämpferherz und packt noch einmal 50 Runden drauf. Unbezahlbar diese Vorstellung.
Wie mein Vorredner aber schon schreibt, wäre es hilfreich mal eine genaue Rundenanzahl zu kennen und den geplanten Spendenbetrag pro gelaufener Runde. Ich muss auch meinem Vorschreiber zustimmen, was die pädagogischen Dinge angeht. Was lernt das Kind, wenn seine Leistung auf einmal nicht in der Form honoriert wird, wie versprochen? Eigene Arbeit lohnt sich nicht, wäre wohl die Erkenntnis die das Kind für sein Leben mitnimmt.
Ich bin also auch klar der Meinung, dass jemand der bei einem Spendenlauf eine Zusagen gemacht hat, diese auch einhalten sollte. Sicherlich gibt es doch auch die Möglichkeit zu sagen, das man die Spende auf mehrere Abschnitte aufteilt. Daraus könnte man für das Kind schon wieder ein interessantes und spannendes Erlebnis machen. Nehmen wir an, jeden Monat wird ein Teil der Spende zusammen mit dem Kind zum Spendenempfänger gebracht. Dazu könnte man mit dem Kind zusammen auch jedesmal vorher noch eine dekorative Übergabebox basteln, in welcher man den Betrag dann einfüllt. So lernt das Kind, dass der Erwachsene Versprechen einhält und bekommt zusätzlich noch jeden Monat Bestätigung und Lob in dieser Form.
Ach und als Tipp für den nächsten Spendenlauf: Einfach mal ein bisschen an das Kind glauben und ihm viel mehr zutrauen, als die Verantwortlichen das hier anscheinend getan haben. Die Kinder leben davon, wenn wir an sie glauben und wenn wir ihnen herausragende Leistungen zutrauen und sie am Ende auch dafür bestätigen, selbst wenn die Leistungen doch nicht so waren, wie erwartet. Erinnert euch doch einfach an eure eigene Kindheit.
Natürlich muss der Spender zahlen und er sollte auch stolz auf das Kind sein. Eine bessere Werbung gibt es doch für ihn nicht, dass "sein Kind" so leistungsfähig ist (wie eben die Firma). Damit kann man doch sehr gut lokale Werbung betreiben. Es können ja keine Unsummen sein. Meistens geht es doch um 5 bis 10 € pro Runde, manchmal auch nur um einen Euro, je nach Länge der Runde. Wenn man einen solchen Spendenlauf sponsiert, sollte man vorher realistische Rechnungen anstellen und nicht hinterher entsetzt sein.
Wenn jemand vor dem Wettkampf sagt, dass er einen bestimmten Betrag pro gelaufener Runde spendet und keinen Höchstbetrag festlegt, muss er aus meiner Sicht zahlen. Selbst wenn der Betrag doppelt oder dreifach so hoch wäre wie ursprünglich angenommen, müsste der Sponsor in den sauren Apfel beißen und das Geld aufbringen. Ich vermute mal, dass es hier nicht um besonders hohe Beträge geht, die den Sponsor in den Ruin stürzen könnten. Bei gängigen Beträgen von ein paar Euro sollte er zahlen.
Ich frage mich, um welche Summe es hier konkret geht. Der Sponsor wird darunter doch sicher nicht ernsthaft zu leiden haben, oder? Ich kann schon verstehen, dass zum Beispiel eine Firma ein bisschen Sponsoring bei einem Spendenlauf betreiben will, um Werbung für sich selbst zu machen. Das muss sich dann natürlich auch lohnen und das Sponsoring darf nicht zu teuer werden. Wenn man das Kind nicht wirklich gut kennt, das da für die entsprechende Firma an den Start geht, kann es eben auch passieren, dass die Summe entsprechend hoch wird. Damit muss der Sponsor aber immer rechnen und er sollte sich daher im Nachhinein auch nicht beschweren, sondern den vereinbarten Betrag spenden.
Bei meinen Kindern gab es in der Schule auch immer so einen "Spendenlauf". Sie bekamen Handzettel, mit denen sie auf Sponsorenfang gehen sollten. Da wurde dann der Name und die Summe eingetragen. ich muss dazu sagen, dass die Laufrunde auf dem Sportplatz statt fand, also auf der Laufbahn, die 400m hatte. Deswegen war die Spendenhöhe pro gelaufener Runde zwischen 50cent und 1€. Da kamen meistens einige Summen zusammen. Nach absolvierten Lauf wurden dann die Gelder eingesammelt, und für einen guten Zweck gespendet.
Es gibt natürlich auch Leute, die sich auf so einer Liste eintragen, und eine utopische Summe eintragen, um sich zu zeigen. Im nach hinein ist das Gejammer groß, dass so viel gespendet werden soll. Aber man kann sich doch vorher ausrechnen, wie hoch die Summe wird. Auf dem Zettel steht doch die Länge der Runde, und man kann das Kind doch fragen, wie viele es schafft. Und da die Kinder ja viele Spenden erlaufen wollen, kann man doch davon ausgehen, dass das Kind sich die ein oder andere Runde mehr erkämpft. So kann man sich das doch ungefähr ausrechnen.
Man muss doch vorher damit rechnen, dass das Kind eventuell sehr viele Runden läuft. Dann sollte man eben einen geringeren Betrag pro Runde angeben. Wer das nicht macht, ist meiner Meinung nach selber Schuld und sollte das Geld trotzdem bezahlen. Es wäre ziemlich schade und gemein für das Kind, das sich so sehr angestrengt hat, obwohl es ja wusste, dass das Geld nicht für ihn bestimmt ist, sondern gespendet wird.
Wir hatten früher auch mal einen solchen Spendenlauf in der Schule. Dort hatten die Sponsoren aber nicht nur die Möglichkeit, einen bestimmten Betrag pro gelaufener Runde zu bezahlen, sondern man konnte auch einen Festbetrag angeben. Wer also sicher gehen will, nicht mehr als eine bestimmte Summe zu spenden, sollte eben einen Festbetrag angeben.
Vor ein paar Monaten standen auch zwei Mädchen vor unserer Tür, die für so einen Spendenlauf gesammelt haben. Da ich die Mädchen nicht kannte, konnte ich natürlich auch nicht einschätzen, wie viele Runden sie laufen würden. Ich habe es dann einfach so gemacht, dass ich ihnen direkt 5 Euro gegeben habe und sie das quasi als "Festpreis" bekommen haben.
Generell bin ich aber der Meinung, dass man in jedem Fall alle Runden bezahlen muss, die das Kind läuft, wenn man das vorher vereinbart hat. Gerade bei solchen Veranstaltungen ist es ja nun einfach so, dass die Kinder sich noch einmal extra stark anstrengen und versuchen, noch ein paar Runden mehr zu laufen. Der Anreiz für die Kinder ist ja viel höher, als wenn sie nur normal laufen würden. Ich denke, dass man diese Anstrengung auch honorieren muss und es daher selbstverständlich ist, dass man dem Kind auch den vereinbarten Rundensatz für seinen Spendenlauf zukommen lässt!
Dem Kind sollten definitiv die gelaufenen Runden bezahlt werden, schließlich war das Kind sehr bemüht, durchzuhalten. Das Kind anschließend bestrafen, wäre komplett falsch, denn Runden laufen sich nun mal nicht von selbst, sondern sind auch eine Anstrengung für das Kind. Hat derjenige Erwachsene einen zu hohen Betrag geboten, ist das schlicht und einfach sein Problem.
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