Mit Hundehaufen für W-LAN bezahlen - Eine gute Idee?

vom 21.07.2013, 22:17 Uhr

In Mexico City hat sich ein Telefonanbieter eine besondere Aktion ausgedacht, um die Wege in den Parks sauber zu halten. Dort war es wohl besonders schlimm mit Hundehaufen auf der Straße, weil sich die Hundebesitzer darum gar nicht gekümmert haben. Deshalb hat dieser Telefonanbieter Container entwickelt, in die der Hundehaufen gegeben werden kann und in dem dann das Gewicht ermittelt wird. Je nach Gewicht des Hundehaufens darf der Entsorger dann eine gewisse Zeit kostenlos im Internet surfen. Der Nachteil ist nur, dass sicher auch andere schwere Dinge in den Container geworfen werden, um kostenlos zu surfen. Aber die Parks scheinen seit dieser Aktion doch sauberer geworden zu sein.

Wie findet ihr diese Aktion in Mexico City? Glaubt ihr, dass es dauerhaft helfen wird, die Hundebesitzer dazu zu bringen, die Wege in den Parks dort sauber zu halten? Oder hält dieser Ordnungssinn nur an, solange die Container dort stehen? Wäre diese Aktion auch eine Idee für deutsche Parks oder wäre es hier eher kontraproduktiv, weil die meisten Hundebesitzer doch schon darauf achten, die Hinterlassenschaften ihrer Hunde zu beseitigen, und das auch ganz ohne Belohnung?

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich finde die Idee klasse. Es ist nicht so mit dem erhobenen Zeigefinger, wie wenn man nur strenge Regeln und Strafen aufstellen würde, deren Kontrolle ja dann auch viel Geld kosten. Ich könnte mir schon vorstellen, dass es einen Effekt hat. Wenn die Leute sich erst einmal daran gewöhnen, einen warmen, feuchten Hundehaufen mit einer Tüte aufzuheben und wenn es eine Weile alle machen, dann könnte es zur Normalität werden. Auch wenn sie sehen, wie schön sauber die Parks sind.

In Deutschland würde das genau so nicht funktionieren. Hier haben ein paar Minuten Wifi doch gar keine herausragende Bedeutung. Aber dass es schon alle machen, kann man nicht behaupten. Ich denke aber, in Deutschland reicht es aus, Abfalleimer und Tüten bereitzustellen. Das Phänomen ist hier schon verbreitet genug, dass zumindest jeder weiß, dass er es machen sollte und dass er zu einer Minderheit gehört, wenn er es nicht macht. Diese Voraussetzungen im Denken müssen dort offensichtlich erst noch geschaffen werden und dafür ist die Aktion super. Und sehr kreativ.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Also ich halte das Ganze für eine durchaus süße, aber auch sehr soziale Idee. Viele Otto-Normalverbraucher werden dann tatsächlich die Hundehaufen ihrer Hunde entfernen, um einmal kurz in Facebook einzuchecken und zu schauen was es denn so neues gibt. Der etwas schlauere Typ Mensch wird sich aber einfach einen Stein nehmen und ihn in diesen Container legen. Von daher ist das System eigentlich schon fast zum Scheitern verurteilt.

Naja, außer man installiert spezielle Kot-Scanner, die den Haufen auf Konsistenz und Geruch analysieren, um auch wirklich auf Nummer sicher zu gehen. :lol: Die Idee ist gut, aber wie Bienenkönigin schon anmerken ließ, sollte man doch eher hingehen und versuchen den Leuten einzutrichtern, dass sie einer Minderheit angehören (werden), wenn sie die Hundehaufen ihrer Hunde nicht entfernen. Man sollte den Leuten ins Gewissen sprechen und ihnen für eine, meiner Meinung nach selbstverständliche, Reinigungsaktion des heimischen Parkes nicht noch kostenlose Schmankerl in den Hintern pumpen. :wink:

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» KingTarzan » Beiträge: 722 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Dass es eines Belohn-Systems bedarf um für die Reinheit der Stadt zu sorgen, ist eine Entwicklung der auf jeden Einhalt geboten werden muss. Jeder Hundebesitzer muss sich bewusst sein, dass ein Haustier immer einen Mehraufwand bedeutet. Diesen nimmt man durch die Anschaffung in Kauf.

Es ist somit die Pflicht eines Hundebesitzers sich auch mit den Unannehmlichkeiten wie beispielsweise die Entsorgung tierischer Exkremente zu befassen. Eine Belohnung in Form von kostenlosem Internet ist also unnötig. Es sollte also eher eine Geldstrafe geben, als eine Belohnung in Form von Internet, wenn den Pflichten nicht nachgekommen wird.

» pk8 » Beiträge: 197 » Talkpoints: 18,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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