Haarwaschseife - funktioniert das wirklich so gut?

Ich habe festgestellt, dass es für mein Haar besser ist, wenn ich es nicht so oft wasche. Im Moment wasche ich sie mir jeden zweiten Tag. Nach zwei Tagen ist nur der Ansatz etwas fettig und die Längen und spitzen sehen noch auf wie frisch gewaschen. Notgedrungen wasche ich sie mir dann, obwohl ja nur der Ansatz etwas fettig ist. Trockenshampoos habe ich auch schon versucht, dich erzielen sie nicht das gewünschte Ergebnis.

Vor kurzem habe ich dann von Haarwaschseife gehört. Das ist quasi ein festes Shampoo, was nur aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht. Angeblich sollen die Haare weniger schnell nachfetten und sich auch gesünder und weicher anfühlen. Nun stellt sich mir die Frage: funktioniert das? Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht? Wo kann man sich ein solches Produkt beschaffen? Nach wie vielen Tagen fetten die Haare wieder nach?

Ich habe ja Bedenken dabei, dass man die Seife gar nicht erst richtig im Haar verteilen kann. Mein Haar ist sehr dick und ich kann mir kaum vorstellen, dass ich ein festes Produkt einarbeiten kann. Dann kann ich mir auch nur schwer vorstellen, dass man die Seife gut aus den Haaren ausspülen kann.

Ich habe sehr dickes Haar und ich habe circa ein Jahr lang die No-Poo-Methode durchgezogen. Wenn ich dann mal meine Haare gewaschen habe, dann habe ich zu sogenannter Haarwaschseife oder Pflanzenölseife gegriffen. Zuerst habe ich diese Seife angefeuchtet und etwas in der Hand aufgeschäumt. Danach habe ich es großzügig im Haar verteilt. Und es funktioniert. Meine Haare sind wirklich deutlich weniger nachgefettet, was aber auch an der Shampoo-Diät gelegen hat.

Ich benutze jedoch schon seit Jahren solche Haarwaschseifen, wenn ich auf Reisen bin. Die festen Shampoos sind hierfür absolut ideal. Ich habe jedoch mittlerweile Haare, die nicht sonderlich schnell nachfetten, so dass mein Kopf zwei bis drei Tage benötigt bis er nachfettet. Die Seife kann man prima verteilen, wenn man sie mal etwas aufgeschäumt hat. Am Anfang der Anwendung kann es natürlich sein, dass die Haare schneller nachfetten, aber wie bei allem, muss der Körper sich an alles gewöhnen.

Was Wibbeldribbel schreibt, kann ich bestätigen. Das Haar fettet tatsächlich langsamer nach. Zudem schuppt und juckt bei mir die Kopfhaut nicht so, wenn ich Seife verwende. Das liegt daran, dass ich viele Stoffe wie beispielsweise Konservierungsmittel nicht so gut auf der Haut vertrage. Die Werbung macht uns zwar gerne glauben, dass Seife der Haut angeblich schadet. Aber das kann ich so nicht unterschreiben. Natürlich gibt es Seife und Seife. Aber ein gutes Produkt ist nach meiner Erfahrung weit angenehmer, als Flüssig-Shampoo.

Die Umstellungsphase kann allerdings sehr nervig sein, denn sie dauert eine Zeit. Auch bis man eine Seife gefunden hat, die den richtigen Überfettungsgrad hat, ist das ein Lernprozess. Selten genug klappt das von Anfang an gut. Zudem sind die Haare von den meisten Frauen oft stark mit Silikon zugekleistert, so dass die natürliche Haarstruktur erst nach und nach auftaucht, was eben dauert.

Wenn man die Haare mit Seife wäscht, erzielt man die besten Ergebnisse in einem Wohngebiet mit kalkarmen Wasser. Wenn man sehr hartes Wasser hat, bildet sich schnell Kalkseife im Haar, die man allerdings mit Naturborstenbürsten entfernen kann. Man muss dann nur regelmäßig die Bürste reinigen und darf über die grauen Ablagerungen nicht erschrecken. Das ist eben kein Dreck sondern Seifenreste mit Wasserkalk. Mit einer sauren Spülung nach der Wäsche und dem letzten Spülgang mit enthärteten Wasser hält sich das aber in Grenzen.

Ich habe auch sehr dickes, dichtes und hüftlanges Haar. Man kommt tatsächlich überall heran, auch wenn die Seife ein festes Ding ist. Allerdings so viel voraus: Haare waschen mit Seife dauert länger und ist ein echtes Beauty-Ritual. Man kann mit der Seife problemlos alle Ecken erreichen. Man muss nur die Haare vorsichtig in alle Richtungen abwechselnd abteilen und nachher den Schaum gründlich verteilen. Zudem muss man auch die Längen etwas einschäumen, was bei Shampoo nicht unbedingt nötig ist. Bei meinem dichten Haar habe ich die Haare manchmal drei bis vier mal pro Wäsche eingeschäumt und ausgespült. So lange bis sie gut schäumten. Das muss man mit Shampoo nicht so oft machen. Dafür hatte ich danach fast eine Woche Ruhe.

Seife bekommt man zum Beispiel in Bioläden. Ebenso gibt es mittlerweile Haarseife und geeignete Seifen online zu erwerben. Von Lush würde ich persönlich eher abraten, da es sich da um Shampoo in fester Form handelt, das keine echte Seife ist. Zumindest war das damals so. Es gibt auch Leute, die gut damit klar kommen, aber mein Ding war es nicht. Teilweise findet man auch Rezepte für selbst gemachte Haarseife im Internet und in Büchern.

Ich habe meine Haare, ebenfalls sehr dick und lang, auch schon eine Zeit lang mit einem festen Shampoo gewaschen. Ich hatte damals eines von Lush und war damit sehr zufrieden. Das Shampoo war leicht anzuwenden, einfach Haare anfeuchten und mit der Seife über das nasse Haar streichen, und geschäumt hat es auch besser als erwartet. Das Auswaschen war auch kein Problem, das ging genauso schnell wie bei anderen Shampoos.

Ich hatte damals auch das Problem der schnell fettenden Haare und habe mir dann die lilane Variante mit Lavendel gekauft. Erstens fand ich den Geruch sehr gut und zweitens musste ich meine Haare nur noch zweimal die Woche waschen. Durch den Verzicht auf Silikone hatte ich außerdem das Gefühl, dass meine Haare wesentlich weicher waren als vorher. Ich habe dadurch auch wesentlich weniger Shampoo kaufen müssen, da die festen Shampoos nach meinem Empfinden länger halten als normale.

Ich würde dir einfach raten es mal für ein paar Wochen auszuprobieren und zu schauen wie deine Haare auf feste Shampoos reagieren und wie du damit zurecht kommst.