Wie kann man lehmigen Gartenboden aufwerten?

vom 19.07.2013, 13:17 Uhr

Bekannte haben ein Haus gekauft und da ist auch ein sehr großer Garten. Aber in der einen Ecke im Garten ist ein sehr lehmiger Boden. Dort wächst auch nichts. Nun wäre es schade, wenn man diesen Boden nicht nutzen würde. Denn diese Ecke ist nicht gerade da, wo man eine Sitzecke hin machen würde. Aber wie kann man diesen Boden auswerten, dass er dauerhaft auch gut ist und das lehmige irgendwie weg geht? Muss man diesen Boden ganz abtragen und neuen Mutterboden aufhäufen oder kann man auch Erde mit dem Lehmboden vermischen. Kann es sein, dass in absehbarer Zeit dieser Boden wieder lehmig wird, weil durch das Grundwasser der Boden so ist? Was kann man gegen lehmigen Boden machen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Der Lehm ist über Jahrhunderte dort abgelagert worden. Da spielen komplizierte Prozesse eine Rolle, wie der Boden in der jeweiligen Region ist. Wenn man in einer Gegend wohnt, wo früher viele Gletscher waren, dann ist es möglich, dass man auf Sandboden oder Kiesbänke stößt. Je nachdem in welcher Zone des ehemaligen Gletschers man wohnt, kann es aber auch sein, dass er dort verwittertes Gestein, also Lehm abgelagert hat. Das heißt, der Garten deiner Bekannten ist vermutlich schon seit der letzten Eiszeit so lehmig.

Lehm hat auch viele Vorteile. Man muss ihn nicht so oft gießen wie Sandboden, weil er gut Wasser hält. Lehm enthält auch viele Mineralstoffe in einer Form, die Pflanzen gut verarbeiten können. Dumm ist es nur, dass manche Pflanzen nicht mit so einem Boden klar kommen.

Das lehmige wird nicht weg gehen. Aber man kann den Boden etwas leichter machen. Man kann in einem Kieswerk etwas Kies und Sand beziehen und das unter den Lehmigen Boden mischen. Dadurch fließt das Wasser besser ab. Allerdings ist das sicher ein Knochenjob. Vermutlich wird man da besser fahren, wenn man die Erde mit Maschinen mischt oder gegebenenfalls sogar einen Landschaftsgärter engagiert. Zudem tut es Lehmboden gut, wenn man organische Bestandteile zufügt. Ordentlich Kompost unter die Lehmerde geben macht den Boden auch lockerer und durchlässiger. Allerdings muss man das jedes Jahr immer wieder machen, da der Humus auch verrottet.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Wir haben leider auch sehr lehmigen Boden in unserem Garten und daher habe ich mich schon etwas mit diesem Thema auseinandergesetzt. Natürlich wäre es eine Möglichkeit, dass man die ganze Erde abträgt und an der Stelle neuen Mutterboden verteilt. Hierbei sehe ich aber das Problem, dass es sich um einen enormen Arbeitsaufwand handelt und die ganze Geschichte sicherlich auch sehr kostspielig sein wird. Aus diesem Grund würde ich definitiv nach anderen Möglichkeiten Ausschau halten.

Wir machen es so, dass wir beim Anlegen neuer Beete den lehmigen Boden erst einmal gut umgraben und dann mit einer ordentlichen Menge Sand und Kompost anreichern. Allerdings muss ich auch sagen, dass es mit diesem einmaligen Arbeitsaufwand nicht getan ist, denn man sollte jährlich Sand und Kompost auf dem Boden verteilen, damit dieser innerhalb vieler Jahre eine etwas bessere Konsistenz entwickelt.

Ich würde also empfehlen, den Boden umzugraben und dann ein Sand-Kompost-Gemisch mit der Erde zu vermischen. Diese Lösung sollte ausreichend sein, um etwas auf dem Boden anzupflanzen. Natürlich hat man dann noch nicht sofort einen guten Gartenboden aber dies erfordert, wie bereits gesagt, mehrere Jahre Arbeit und das lässt sich auch nicht schneller lösen. Mit etwas Geduld lässt sich das Problem aber sicherlich lösen und man muss nicht gleich alles erneuern.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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