Einem Hund vorlesen als Selbsthilfe bei Leseschwäche
Im Fernsehen habe ich vor einiger Zeit von einem Projekt gesehen, das ich ganz interessant fand. Dabei ging es um Kinder, die unter einer Leseschwäche leiden und Probleme damit haben, Texte vorzulesen. Für diese Kinder kam eine Pädagogin mit einem Hund in die Schule. Dieser Hund durfte sich dann nah bei dem Kind hinlegen und das Kind sollte dann sozusagen dem Hund einen Text vorlesen. Dabei soll die Nähe des Hundes wohl eine Sicherheit vermitteln. Der Erfolg sollte dem Projekt wohl recht geben.
Ich finde die Idee ganz gut und denke schon, dass es etwas bringt, wenn dem Hund etwas vorgelesen wird. Dieser korrigiert und verunsichert das Kind damit nicht immer wieder. Habt ihr auch schon mal etwas von einem solchen Projekt mitbekommen? Könnt ihr euch vorstellen, dass es wirklich einen dauerhaften Erfolg bringt, wenn das Kind auf diese Weise lernt, jemandem etwas vorzulesen?
Leseschwächen bei Kindern werden immer häufiger festgestellt und sollten auf jeden Fall behoben werden. Die Methodenpallette, mit deren Hilfe das Problem gelöst werden soll, ist sehr vielfältig. Die beschriebene Methode, in der ein Kind einem Hund vorliest, ist nichts genuin Neues.
Entscheidend bei dieser Methode ist keines Falls der Hund, sondern das laute Vorlesen. Dadurch, dass das Kind laut vorliest schult es seine Lesefähigkeiten bzw. bekämpft die Leseschwäche. Der Hund dient hierbei mehr oder weniger nur dem Wohlfühleffekt des Kindes. Es fühlt sich nicht mehr in einer Lernsituation sondern in einer mehr oder weniger natürlichen Umgebung.
Letztendlich muss ein solches Verfahren nicht nur unter pädagogischer Aufsicht stattfinden. Eltern, deren Kinder eine Leseschwäche haben, sollte immer versuchen, ihrem Kind das Lesen, insbesondere das laute Vorlesen nahezubringen und zu üben. Werden diese Schwierigkeiten rechtzeitig erkannt und vor allem frühzeitig trainiert, sollte das Kind dadurch im weiteren Verlauf seiner Bildungslaufbahn keine Probleme mehr haben.
Ich finde diese Methode eigentlich sehr niedlich und wieso sollte ein Kind nicht einem Hund etwas vorlesen? In der Grundschule gab es auch einige Kinder mit Leseschwäche und die Lehrerin meinte, dass sie sich selbst alleine etwas "laut" vorlesen sollen, aber das ist bestimmt auch etwas zu langweilig. Hunde sind tolle Tiere für Kinder, das weiß ich aus eigener Erfahrung weil ich selbst einen Hund hatte.
Als Kind habe ich geweint und mein Hund kam zu mir, wahrscheinlich wusste er gar nicht, was ich mache. Ich konnte ihn streicheln und es ging mir viel besser, vielleicht hätte ich ihm früher ja auch etwas vorgelesen, wenn mir jemand den Tipp gegeben hätte, obwohl ich keine Leseschwäche habe?
Ich habe als Kind gestottert und konnte auch nicht ohne Stottern lesen. Ich habe zu Hause aber auch immer meinem Hund vorgelesen und mit der Zeit ging es immer besser. Deswegen denke ich, dass es gar nicht so verkehrt ist, dem Haustier mal etwas vorzulesen, wenn man unter einer Sprachstörung oder Leseschwäche leidet. Ich stottere mittlerweile nicht mehr, aber ich lese immer noch ab und zu eine Seite laut vor, damit sich meine Aussprache noch etwas verbessert.
Ich glaube auch, dass eine solche Methode viel bringt. Der Hund wird mit großen Augen aufpassen, was das Kind sagt und andächtig zuhören. Das Kind bekommt das Gefühl, einen interessierten Zuhörer zu haben und wird sich beim Vorlesen wesentlich freier fühlen, als in der Schule. Das wird mit Sicherheit etwas Positives bringen und das Kind voranbringen. Kinder, die flüssig lesen können, fühlen sich gleich ganz anders und sind stolz auf das, was sie geschafft haben.
Ich denke auch, dass die Methode ganz gut ist. Das Kind wird geübter beim Vorlesen, der Hund gibt Selbstvertrauen, denn er verbessert nichts, sondern hört im Idealfall aufmerksam zu und reagiert vielleicht sogar noch positiv. Dies schaffen die Erwachsenen leider oft nicht, denn wir neigen doch zum Verbessern oder Nachfragen, was für das Kind nicht hilfreich ist, denn es wird dadurch immer wieder mit seinen Fehlern konfrontiert.
Es ist doch egal, wem das Kind vorliest. Wichtig ist dabei, dass es bei stockendem Lesen oder Fehlern kein Gemecker gibt. Meine Töchter leiden ja nun beide unter einer Lese-Rechtschreibschwäche. Und wenn sie mir vorlesen, dann unterbreche ich nur, wenn ich merke, dass da ein Fehler war. Aber ich bitte dann nur darum, den Satz noch mal zu lesen. Ihnen ist also nicht wirklich klar, bei welchen Wort etwas falsch gewesen ist.
Wobei es bei den betroffenen Kindern auch eher darum geht, dass sie die Angst vor dem Laut lesen verlieren. Eine meiner Töchter liest ihm Lieblingskuscheltier vor. Aber sie liest dabei eben laut und das ist die eigentlich wichtige Übung daran.
Das ist doch mal eine schöne Idee. Gehört hatte ich davon noch nicht, aber ich denke, dass es sicherlich jede Menge Bedarf dafür geben wird. Leider ist es ja so, dass der Druck beim Vorlesen schon ziemlich hoch ist und bei einem Tier ist das ja nicht der Fall. Ein Tier wird einen nicht auslachen, weil man mal etwas falsch gesagt hat und deswegen ist es meiner Meinung nach eine gute Übung, um auch das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken. Wenn man so eine Schwäche hat, leidet das nämlich auch und bei dem Hund kann das ja wieder aufgebaut werden, weil der einen immer mögen wird und immer gespannt zuhören wird. Ich hoffe, dass sich solche Maßnahmen durchsetzen werden.
Ich finde das eine ganz tolle Idee. Ich bin ja selbst Grundschullehrerin und habe viele Kinder die Probleme haben, beim Lesen lernen.
Der Vorteil eines Hundes besteht ja darin, dass er nicht lachen kann, wenn das Kind sich mal verliest oder eben ständig Fehler korrigiert, wie Eltern das gerne mal tun. Er hört einfach nur zu, ist da und "interessiert" sich scheinbar. Das wird Kinder auf jeden Fall motivieren und Motivation ist immer der erste Schritt zum Lernen.
Was ich meinen Schülern auch immer empfehle ist kleineren Geschwistern vorzulesen. Die sind meistens sehr dankbar und hören ihren großen Geschwistern ganz stolz zu. Auch das motiviert sehr und bringt viel.
Ich finde das eine ganz wunderbare Idee. Hund urteilen nicht und Hunde verurteilen nicht. Ein Hund lacht dich nicht dafür aus, wenn du stotterst oder beim Lesen Fehler machst. Ein Hund verbessert dich auch nicht, was für die Kinder förderlich ist, da sie im Redefluss nicht immer unterbrochen werden. Generell sollte man Kinder beim Lesen nicht unterbrechen oder korrigieren.
Korrigieren ist veraltet und absolut nicht förderlich. Besser ist doch da die Möglichkeit des korrektiven Feedback. Was man auch bei Leseübungen anwenden kann, aber nicht, wenn das Kind eine Geschichte oder mehrere Sätze am Stück vorlesen soll.
Beim korrektiven Feedback, greift man den Satz des Kindes auf, z. B. wenn das Kind sagt: "Mama, das hat weh getut." Sagt man als Erwachsener sowas wie: "Was hat dir denn weh getan?" oder "Das hier hat dir weh getan?". Man zeigt dem Kind damit wie es richtig heißt ohne dem Kind zu sagen, du hast da etwas falsch gemacht.
Bei Leseübungen, einfach Satz für Satz lesen. Erst liest das Kind den Satz und dann der Erwachsene. Keinen Hinweis darauf wo etwas falsch war oder auf den Fehler aufmerksam machen. Das Kind verfolgt mit dem Finger, was der Erwachsene vorliest und verknüpft dann damit das gelesene mit der korrekten Aussprache.
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