Wird in Deutschland zu viel Englisch gesprochen?
Längst wird in Deutschland kein reines Deutsch mehr gesprochen. Viele Gegenstände werden einfach nur noch auf Englisch ausgesprochen. Ich kenne aber viele Leute, die komplett dagegen sind und meinen, in Deutschland wird viel zu viel Englisch gesprochen. Wie denkt ihr darüber?
Ich finde es völlig in Ordnung, dass nicht mehr nur deutsch gesprochen wird. Meistens handelt es sich ja auch nur um einzelne Wörter wie cool oder Cafe, die sich in der deutschen Sprachkultur eingebürgert haben. Wir leben im 21. Jahrhundert in einer multikulturellen Gesellschaft und da muss man mit einem leichten Wandel der Sprache rechnen. Was mir aber gar nicht gefällt sind englische Wörter die ins deutsch umkonstruiert wurden. Ein Beispiel hierfür ist uncool. So ein Wort gibt es im englischen nicht, besonders dann nicht wenn man das un- wie im deutschen betont.
Ich schließe mich der Meinung von FreedomFighter voll und ganz an! Wir leben nicht mehr im letzten Jahrhundert, wo noch aktiv zwischen Rassen differenziert wurde. Deutschland ist mittlerweile ein multikultureller Staat beziehungsweise ein multikulturelles Land. Wir wären heute nicht dort wo wir heute sind, wenn wir immer noch ein reiner "deutscher" Staat wären. Man lebt eben mit und für einander, zumindest in groben Zügen.
Und ich finde, dass viele andere Kulturen unsere Kultur beziehungsweise unser Land, unseren Staat immens bereichert haben. Das fängt bei der Dönerbude um die Ecke an und endet was weiß ich wo. Und solange man sich gegenseitig respektiert und eine gewisse Toleranz hat, sollte ein solch multikulturelles Umfeld überhaupt keine Probleme schaffen, im Gegenteil, man kann eigentlich nur davon profitieren.
Einhergehend mit dieser Bereicherung ist die Sprache. Wörter wie "cool" oder vielleicht auch "Eau de Toilette" sind andere Bezeichnungen für "toll" beziehungsweise "super" und "Parfüm". Je mehr Begriffe man in seinem Wortschatz zur Verfügung hat, desto lebendiger wird die Sprache, die man spricht. Und das ist der springende Punkt, denn ohne diese ganzen "ausländischen" Wörter, die sich mittlerweile in der deutschen Sprache eingebürgert haben, hätten wir viel weniger Wörter zum alltäglichen Gebrauch zur Verfügung.
Das einzige, wo ich persönlich sagen muss, dass es mir nicht ganz passt, sind verdeutschte Wörter. FreedomFighter hat ja bereits das Wort "uncool" angesprochen, bei dem ein ursprünglich englisches Adjektiv nach deutscher Grammatik an den Kontext angepasst wird. Wo ich mich immer ganz besonders aufrege ist, wenn jemand, der etwas im Internet am herunterladen ist, sagt: "Ich habe etwas downgeloadet". Ehrlich, da kriege ich so die Krise bei!
Der Meinung bin ich auch. Warum so viel englische Worte in unserer Sprache sind, ist mir auch nicht verständlich. Man kann schon sagen, dass unsere Sprache aus einem Kauderwelsch von Deutsch und Englisch besteht. Hinzu kommen dann noch ein paar französische Worte und das Ganze entwickelt sich langsam zu einer neuen Sprache.
@FreedomFighter, dein Name mag zwar englisch anmuten, aber Café kommt meiner Meinung nach nicht aus dem englischen Sprachraum, sondern aus Frankreich. Es würde sonst Coffee heißen.
Ich merke nur mal an, das Wort Cafe ist nicht aus dem englischen, sondern ursprünglich auch Frankreich. Ebenso wie andere Begriffe, die meine Vorposter genannt haben.
Ich finde es verwunderlich, wenn gerade ältere Menschen sich über englische Begriffe aufregen. Früher, also zu Zeiten meiner Eltern und Großeltern wurden ziemlich viele französische Begriffe genutzt. Wie eben Cafe, statt Kaffeehaus, Turnier statt Wettkampf und so weiter. Vielen ist auch gar nicht mehr bewusst, dass einige heute benutzte Begriffe gar nicht deutsch sind. Wie man in diesem Thread ja bereits sehr schön sieht. Da werden Begriffe ja eher der englischen Sprache, statt der französischen Sprache zu geordnet.
Mir würden einige Begriffe einfallen, bei denen ich keinen deutschen Begriff für kennen würde. Beziehungsweise haben viele genutzte Begriffe aus einer anderen Sprache, dabei ist nun egal welcher Sprache, für Deutsche eine ganz andere Bedeutung.
Über die Problematik und das es heute eben Anglizismen sind und vor ein paar Jahren noch Gallizismen habe ich bereits hier einen Thread eröffnet: Anglizismen kontra Gallizismen
Und FreedomFighter, auch zum Ende hin des 20. Jahrhunderts gab es bereits keine so großen Rassenunterschiede mehr. Die Rassenunterschiede die du meinst, haben an sich mit der Sprache wenig zu tun. Denn in Amerika gab es nicht wegen der Sprache Rassenunterschiede, sondern wegen der Hautfarbe. In Deutschland gab es Rassenunterschiede wegen der Religion.
Ich kann nur teilweise verstehen, dass einige Leute es nicht mögen, wenn in der Deutschen Sprache viel Englisch mit reingemischt wird. Alteingesessene Anglizismen stören mich eigentlich kaum, aber es kommen ja jedes Jahr immer mehr dazu (bspw. "Shitstorm" - gefällt mir überhaupt nicht). Aber damals hatte man - wie auch schon erwähnt - viele französische Worte benutzt - zum Beispiel "mit etwas d'accord" sein. Das habe ich schon sehr oft von älteren Leuten gehört und daran stört sich ja auch niemand.
Es stört mich mehr, wenn man bewusst die englische Sprache mit der deutschen mischt - so wie in etwa "Ich geh jetzt home" oder so. Da sollte man sich schon für eine Sprache entscheiden.
Ich finde das absolut nicht schlimm. Wenn man mal den Duden aufschlägt, sieht man hinter einer Menge Wörtern den Hinweis, dass sie ursprünglich aus dem Lateinischen, Griechischen oder Französischen stammen. Es ist also offensichtlich normal, dass Sprachen schon seit "immer" von anderen Sprachen beeinflusst werden. Früher waren Latein und Griechisch nun einmal sehr wichtig, da ist es doch nur verständlich, wenn wir viele Begriffe daraus übernommen haben. Und heutzutage gewinnt Englisch nun mal mehr und mehr an Bedeutung, da ist es doch nachvollziehbar, dass sich immer mehr englische Wörter in unseren Wortschatz einschleichen.
Schlimm finde ich nur, wenn man irgendeine Modezeitschrift aufschlägt und jedes zweite Wort dann "Fashion", "Style" und "Beauty" lautet. Diese Wörter lassen sich problemlos auch ins Deutsche übersetzen und da sind Anglizismen einfach überflüssig und irgendwie fehl am Platz.
Andere Worte, zum Beispiel aus dem IT-Bereich, können meinetwegen gerne auf englisch sein, schon alleine, weil es bequemer ist. Manche Worte wie "Shitstorm" (was schon von irgendjemandem hier erwähnt wurde) klingen auf englisch - zumindest in meinen Ohren - einfach schöner.
Ich finde absolut nicht, dass man für jedes neu auftauchende Wort krampfhaft eine deutsche Bezeichnung finden muss. Die Mehrheit wird diese sowieso nicht annehmen und weiterhin die englische Originalbezeichnung verwenden. Außerdem ist dieses Phänomen, auch wenn es durch die ganzen Neuerungen im Bereich Internet und Technologie natürlich verstärkt auftritt, keinesfalls neu. Wörter, die aus anderen Sprachen übernommen wurden, gab es schon immer. Einige Beispiele wurden ja schon genannt.
Ich habe gar nichts dagegen, dass viele Wörter heutzutage auf Englisch ausgesprochen werden. So sage ich ja auch "Hardware" zu den Geräten am Computer und nicht das dafür gedachte Deutsche Wort. Oder auch "Computer", was auch kein Deutsches Wort ist.
Ich schätze mal, wenn man mit diesen Worten aufgewachsen ist und sie immer wieder gehört hat, als Begriffe für gewisse Dinge, hat man sich irgendwann daran gewöhnt und kennt es nicht anders. So war es zumindest bei mir und vielleicht habe ich auch deshalb kein Problem damit. Aber es gibt immer noch Menschen, die das eben nicht von früh auf kennen, dass gewisse Worte eben nicht mehr Deutsch ausgesprochen werden. Wobei auch viele andere Worte schon länger in unserem Sprachgebrauch sind, aber eben nicht auf Deutsch. Dazu gehörte auch das frühere "Portemonnaie". Das war französisch geschrieben, es wird zwar heute anders geschrieben, aber früher schon war das kein Deutsches Wort.
Es gehört für mich zur Weiterentwicklung der Zeit, dass gewisse Dinge sich ändern, dazu gehört auch die Sprache. Vieles, was früher völlig normal war, wird heute so nicht mehr gemacht und so ist es auch mit der Sprache. Viele Worte von früher kennt man heute gar nicht mehr oder aber man spricht sie anders aus. Mich stört das nicht, ich habe die Worte in meinen Sprachgebrauch aufgenommen und benutze sie in Englisch. Für mich ist das völlig normal.
Ich finde nicht, dass man in Deutschland zu viel Englisch spricht und denke auch nicht, dass man eine Sprache frei von äußeren Einflüssen sprechen kann. Es ist nun mal so, dass wir Multikulturell sein wollen und da kommt es eben auch dazu, dass sich Sprachen vermischen, neue Wörter entstehen und sich eine Sprache verändert. Es zwingt dich ja niemand englische Wörter zu benutzen, du kannst auch bei den deutschen Begrifflichkeiten bleiben, aber ich finde, dass man das ja gar nicht muss und dass das Englische nicht als schlimme Sache angesehen werden muss. Wir sind eine weltoffene Nation, da kann man doch auch sprachlich Veränderungen zulassen.
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