Sich in den Ferien schon wieder auf den Schulanfang freuen?

vom 17.07.2013, 11:10 Uhr

Inzwischen sind ja in den meisten deutschen Bundesländern Sommerferien, das heißt sechs lange Wochen ohne Schule. Als ich noch jünger war, habe ich mich immer schon wochenlang auf die langen Ferien gefreut. Ich habe es damals nie verstanden, dass meine ältere Cousine sich schon nach ein paar Wochen wieder auf die Schule gefreut hat. Mir wurde in den ganzen sechs Wochen Ferien eigentlich nie langweilig, da ich jeden Tag mit meinen Freunden draußen war und gespielt habe.

Als ich dann älter wurde, hat sich diese Einstellung aber geändert. Nun konnte ich nachvollziehen, wieso es meiner Cousine in meinem Alter so schnell langweilig wurde. Gerade in den letzten zwei Jahren hatte ich in den Sommerferien oft Langeweile, da einige gute Freunde von mir schon nach der zehnten Klasse fertig waren und dann in eine Ausbildung gestartet sind. Also war ich auch in den Ferien mehr oder weniger alleine, weil die meisten meiner Freunde arbeiten waren und erst am Abend nach Hause kamen, wo es sich nicht mehr rentiert hat, zum Beispiel ins Schwimmbad zu gehen. Letztes Jahr habe ich in den Sommerferien einen Ferienjob gemacht, um die Zeit irgendwie sinnvoll zu überbrücken.

Wie war das zu eurer Schulzeit? Habt ihr euch in den Ferien schon wieder auf den Schulanfang gefreut oder konnten die Sommerferien für euch nicht lange genug sein und ihr wart eher traurig, als die Sommerferien vorbei waren und ihr wieder zur Schule gehen musstet? Hat sich eure Einstellung so wie bei mir auch mit dem Alter geändert oder habt ihr euch auch noch in der Oberstufe genauso sehr auf die Sommerferien gefreut wie in der Grundschule?

Benutzeravatar

» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe ebenfalls Abitur gemacht und bin deshalb insgesamt dreizehn Jahre zur Schule gegangen. In den ersten vier Jahren Grundschule habe ich mich immer auf das Ferienende gefreut, weil ich gerne zur Schule gegangen bin, nette Klassenkameraden hatte und auch wirklich das Gefühl hatte, etwas zu lernen. Das hat sich jedoch ab dem fünften Schuljahr schlagartig geändert. Ich kam mit den meisten Klassenkameraden auf der neuen Schule nicht zurecht und Schule fühlte sich für mich immer mehr wie eine Art "Zeitverschwendung" an. An dieser Stelle muss ich allerdings extra betonen, dass das Wort "Zeitverschwendung" in diesem Zusammenhang nicht "überflüssig" bedeuten soll. Schulbildung ist wichtig, sofern sie den Schülern sinnvoll vermittelt wird. Das war leider nicht der Fall an meiner Schule.

In der Oberstufe wurde das ganze noch schlimmer. Von meinen Lehrern hatten wirklich nur zwei etwas auf dem Kasten. Der Unterricht mit diesen Lehrern machte auch Spaß, war informativ und man hat wirklich dauerhaft und für das Leben gelernt. Bei den anderen Lehrern war dies nicht der Fall. Ich erinnere mich zum Beispiel nur ungern an das Fach Spanisch zurück, in dem in jeder Stunde sinnlose Gruppenarbeiten durchgeführt wurden. Hätte ich mir die Sprache nicht anschließend selber zu Hause beigebracht, könnte ich dank meiner Kompetenzgranate von Spanisch-Lehrerin kein Wort Spanisch. Der Unterricht war einfach nur langweilig.

Das hat letztendlich dazu geführt, dass ich mich immer mehr auf die Ferien gefreut habe und am Ende der Ferien "traurig" wurde, weil ich ganz genau wusste, dass der Mist nun wieder von vorne losgeht.

Benutzeravatar

» gob » Beiträge: 102 » Talkpoints: 0,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe die 6 Wochen Ferien wirklich geliebt und vermisse sie. Allerdings habe ich hin und wieder schon an die Schule gedacht und sie vermisst.

Jeden Tag mit den Freunden draußen zu sein, mit ihnen zu spielen ohne Führerschein ist schon langweilig. Heute bin ich 20 und würde mit meinen Freunden auch weiter raus fahren und dort zum Beispiel Paintball spielen. Das konnte ich ja leider zu meinen Schulzeiten nicht wirklich, da ich die Schule mit 19 verlassen habe, mit 18 meinen Führerschein hatte und erst mit 19 Jahren (zum Abschluss) mir ein Auto zugelegt habe.

Heute würde ich mich definitiv nicht auf den Schulbeginn freuen. Heute haben meine Freunde und ich (weitgehend) einen Führerschein und ein Auto und wir könnten viel mehr unternehmen, als damals.

Deine Cousine war wahrscheinlich sehr gut in der Schule und Wissensdurstig und wollte ihren Durst mit dem Stoff der Schule stillen oder in der Schule hatte sie Freundinnen, die sie privat gar nicht treffen konnte, weil sie beispielsweise zu weit weg wohnten. So war die Schule eine Art Treffpunkt und deshalb hat sie sich so darauf gefreut.

» Gamer » Beiträge: 432 » Talkpoints: 2,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei mir war es so, dass ich immer gegen Ende der Ferien dann doch langsam wieder Lust auf die Schule kam. Diese Gefühl war zwar dann immer nach zwei Wochen Schule wieder weg, aber es war eben da. Ich habe mich in erster Linie auf meine Klassenkameraden und Freunde gefreut, denn die habe ich in den Ferien leider nicht sehr oft gesehen. Ich bin damals umgezogen und meine Freunde wohnten viele Ortschaften entfernt. Es war sehr schwierig sie zu erreichen, da ich auch niemanden hatte, der mich mal fahren konnte. Das war so der Grund warum ich nichts dagegen hatte, wenn die Ferien langsam aber sicher zu Ende gingen.

Benutzeravatar

» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Bei mir kam es immer ganz darauf an, um was für Ferien es sich handelte. Hatte ich beispielsweise nur zwei Wochen Ferien, habe ich die Ferien immer sehr genossen und mich auch gar nicht auf die Schule gefreut. Stattdessen hätte ich gerne noch viel länger Ferien gehabt. Hatte ich jedoch länger Ferien, wie beispielsweise sechs Wochen, war es dann doch immer so, dass ich mich in den letzten zwei Wochen doch immer ein bisschen auf die Schule gefreut habe.

Ich hatte immer das Problem, dass ich mich nach einer gewissen Zeit unterfordert gefühlt habe. In den Ferien hatte ich nie wirklich etwas zu tun, weshalb ich die meiste Zeit alleine vor dem Fernseher verbracht habe. Da meine Freunde auch nicht immer Zeit hatten, hatte ich auch nicht so viele Möglichkeiten.

Mittlerweile ist es nicht viel anders. Wenn ein Semester rum ist, habe ich immer ganze zwei Monate Ferien, wobei man dazu sagen muss, dass es in den Ferien trotzdem immer etwas zu tun gibt. So muss ich beispielsweise immer eine Hausarbeit schreiben, was auch mindestens zwei Wochen in Anspruch nimmt. Oftmals sind es aber auch zwei Hausarbeiten oder man muss auch noch für eine Prüfung lernen. Von daher fühle ich mich dann auch nicht so unterfordert. Trotzdem vermisse ich gegen Ende der Ferien die Uni, da mir das Studium einfach sehr viel Spaß macht und ich auch sehr gerne zur Uni gehe, da ich den Stoff einfach sehr interessant finde.

Außerdem mag ich es auch viel lieber, einen geregelten Tagesablauf zu haben. Außerdem ist es auch so, dass ich nach Ende der Ferien wieder öfters meine Freunde sehe, da viele über die Ferien auch zu ihren Eltern fahren. Von daher ist es bei mir definitiv auch immer so, dass ich mich wieder auf den Beginn des Semesters freue. Ich genieße zwar meine Ferien, doch mir würden zwei Wochen weniger auch reichen.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich fand Ferien und vor allem die Sommerferien immer super und mir wurde nie langweilig. Im Gegenteil. Wegen mir hätten die Ferien noch weitere zwei bis drei Wochen andauern können, denn ich war mit meinen Eltern immer drei oder vier Wochen im Urlaub und davor war eine oder zwei Wochen Zeit für mich oder meine persönlichen Dinge und danach nur noch eine, in der schon wieder mein Sporttraining angefangen hat und ich dort wieder voll eingespannt war und wenig Zeit für mich hatte.

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Sechs Wochen Ferien sind eine lange Zeit, die man erst einmal ausfüllen muss, wenn alle Freunde und Klassenkameraden dann unerreichbar sind. Vor allem dann die letzten beiden Wochen haben es in sich, wenn man vor Langeweile nicht weiß wohin. Denn kaum jemand wird von Anfang bis Ende, also volle sechs Woche, verreisen. Wenn dann schon Freunde aus der Schule eine Arbeit aufgenommen haben, dann fehlt ihnen auch die Zeit um gemeinsam etwas zu unternehmen. Das geht vielen Schülern so. Wenn dann nicht ein Sportclub das Interesse erweckt, bleibt nur das Schwimmbad, wenn das Wetter schön ist. Aber auch da sind es keine vielen Stunden, in denen man sich da aufhält.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich bin bei diesem Thema vermutlich ein absoluter Sonderling. Bereits in der Grundschule habe ich meine Eltern in der ersten Ferienwoche mit der Frage genervt: "Wann geht die Schule wieder los?" Wobei das aber nicht nur an Langeweile lag, sondern einfach daran, dass mir das äußere Gerüst fehlte. Wenn Schule war, gab es einen geregelten Tagesablauf und man wusste eigentlich immer anhand des Stundenplans welcher Tag war. In den Ferien war es bei mir immer schnell so, dass ich nicht mehr wusste welcher Wochentag war.

Dieses Jahr erlebe ich meine ersten Sommerferien als Referendarin und bin gespannt. Aktuell fühle ich mich definitiv ferienreif. Allerdings stehen dann auch einige Renovierungsarbeiten an, die mich nicht gerade entspannen lassen. Dennoch ist ein bisschen der Zeitdruck raus, weil man nicht morgens um Punkt 8 anfangen muss. Da ist es nicht so schlimm, wenn man 5 Minuten zu spät kommt.

» musicality » Beiträge: 809 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Bei mir hätte die Langeweile niemals so groß sein können, dass ich mich auf die Schule gefreut hätte. :lol: Ich konnte mich eigentlich schon immer ganz gut alleine beschäftigen, was aber nicht etwa heißt, dass ich nur vor dem Fernseher gehockt wäre. In den Sommerferien war ich auch oft alleine, weil meine Freundinnen in den Urlaub gefahren sind, während ich zu Hause bleiben musste. So hatte ich dann eben immer 2-3 Wochen lang niemanden, mit dem ich mich täglich treffen konnte. In der Schule gab es auch niemanden, auf den ich mich wirklich freuen konnte, da ich meine Freunde eher außerhalb der Schule bzw. zumindest in der Parallelklasse hatte. Ich war sogar immer ein bisschen deprimiert, wenn die Ferien zu Ende waren. Von mir aus hätten sie viel länger dauern können.

Benutzeravatar

» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe noch 4 Wochen Ferien, und ich freue mich eigentlich schon auf die Schule. Viele meiner Freunde sind entweder im Urlaub, wohnen weiter weg oder haben das große Glück gehabt und einen Ferienjob bekommen. Deshalb ist mir ein wenig langweilig.

Früher (naja, vor etwa 2-3 Jahren) habe ich immer gehofft, die Ferien würden nie zu ende gehen, weil da noch viele Freunde in meiner Nähe gewohnt haben und auch Zeit hatten. Ich war beinahe jeden Tag draußen, hin und wieder sind wir ins Schwimmbad oder in der Stadt Eis essen oder Shoppen gegangen, oder wir saßen einfach draußen und haben über alles und nichts (meistens über Jungs usw) gesprochen oder "Lieder raten" gespielt.

» Twilight-Girlie » Beiträge: 421 » Talkpoints: 37,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^