Partnerin kontaktiert Außenstehende wegen Alkoholkonsum
Person X befindet sich seit etwa einem dreiviertel Jahr in einer festen Beziehung mit Z. Nun war X gemeinsam mit Freunden bei einer Veranstaltung, allerdings ohne den Partner. Bei dieser Veranstaltung ist es recht gängig, dass Alkohol getrunken wird. Auch X und seine Bekannten haben etwas getrunken, wenn auch nicht besonders viel.
Als X am nächsten Tag seiner Freundin Z von der Veranstaltung berichtete, wurde diese sauer. Sie fand es schlimm, dass X sich ohne sie mit seinen Freunden getroffen und darüber hinaus auch Alkohol getrunken hat. Sie kündigte an, die Freunde von X kontaktieren zu wollen und sie zu fragen, warum sie zugelassen haben, dass X Alkohol trinkt. X hat keinerlei Probleme mit Alkohol und trinkt nur sehr selten etwas und dann auch in Maßen. Z hingegen trinkt und raucht aus Prinzip nicht und findet dies auch ganz schlimm. Daher möchte sie nicht, dass X raucht und trinkt. Übrigens ist X lange volljährig, es geht also auch nicht um einen Minderjährigen, bei dem ich so einen Aufstand verstehen könnte.
Findet ihr es angebracht, dass sich der Partner einmischt, wenn jemand mal etwas Alkohol trinken möchte? Ist es nicht ziemlich dreist, sogar die Freunde ansprechen zu wollen? Hat ein Partner überhaupt Mitspracherecht, sofern jemand maßvoll alkoholische Getränke zu sich nimmt? Wie würdet ihr an Stelle eines Freundes von X reagieren, der von Z angeschrieben wird mit dem Vorwurf, er hätte zugelassen, dass X Alkohol konsumiert?
Nur weil Z keinen Alkohol trinkt, kann sie X nicht auch verbieten welchen zu sich zu nehmen. Das hätte sie dann eher von vornherein ansprechen und klären sollen. Ich trinke auch so gut wie nie Alkohol und mein Partner trinkt schon mal ein Bier auf einem Fest oder wenn er etwas von der Feuerwehr hat. Ich rege mich dann nur auf, wenn er richtig viel getrunken hat und betrunken ist. Ansonsten sehe ich das eben anders als Z. Nur weil ich etwas nicht mag, muss doch mein Partner dann nicht auch darauf verzichten.
Ich kann daher nicht verstehen, dass Z so einen Aufstand macht und fände es auch sehr peinlich, wenn sie die Freunde von X kontaktiert. Immerhin ist X alt genug um zu entscheiden, was er wann trinkt und als Freund würde ich mich da nur einmischen, wenn ich meine, dass jemand genug hat und nun besser nichts mehr trinkt. Ich denke, dass Z sich so nur lächerlich machen würde.
Das, was Nelchen geschrieben hätte, hätte direkt von mir sein können. Ich bin auch der Meinung, dass Partnerin Z vorher mit X hätte abklären sollen, was sie will und nicht. Aber trotzdem kann sie nicht erwarten, dass er nichts mehr trinkt, nur weil sie keinen Alkohol trinkt. Bei mir ist es genauso, wie bei Nelchen: Ich trinke so gut wie gar keinen Alkohol und mein Partner trinkt ab und zu aber ich verbiete es ihm nicht - nur schlägt er manchmal über die Stränge und dann kann ich leicht säuerlich werden.
Ich finde Partnerin Zs Verhalten sehr unreif und kindisch und fände es peinlich, wenn sie sich tatsächlich bei den Freunden von Partner X melden würde. X ist alt genug, um selbst zu entscheiden und ich denke auch Z ist alt genug, um ihrem Partner gewisse Freiheiten einzuräumen. Z würde sich in meinen Augen wohl nur blamieren und ich weiß nicht, ob sie bei Xs Freunden dann nicht als Spießer beziehungsweise Spielverderberin gelten würde. Sie sollte es lieber lassen.
Ich sehe das genauso wie meine Vorredner. Z hat kein Recht, X irgendetwas zu verbieten. Wenn sie Einfluss nehmen will, sollte sie ihm in Ruhe ihre Bedenken und Wünsche mitteilen. Dann kann X entscheiden, ob er darauf eingeht oder nicht. Aber ohne Vorwarnung einen Aufstand zu machen, ist nicht fair. Und die Freunde haben damit ja mal überhaupt gar nichts zu tun. Die wussten ja bestimmt noch weniger als X, dass ihm sein Frauchen das Trinken verboten hat und dass sie die Anstandsdamen spielen sollen.
Dass die beiden schon ein dreiviertel Jahr zusammen sind und erst jetzt dieses Problem auftaucht, wundert mich aber etwas. Selten trinken ist ja eine Sache, aber trinkt X wirklich sooo selten? Offensichtlich ist ja schon ein Wein zum Abendessen ein Problem. Da hätte diese Diskussion schon früher aufkommen müssen. Ich könnte mir daher vorstellen, dass dem Ganzen eigentlich andere Ursachen zugrunde liegen. Vielleicht war Z sauer, dass sie zu der Veranstaltung nicht eingeladen wurde, dass X sie nicht gefragt hat, ob sie mitkommen will. Vielleicht mag sie seine Freunde nicht. Oder X hat Z in letzter Zeit vernachlässigt.
Aber wegen dem Trinken sollten X und Z ein ernstes Gespräch führen und einen Kompromiss finden. Es ist ja Zs gutes Recht, Alkohol nicht zu mögen und es wäre auch ihr gegenüber unfair, wenn ihr Partner ständig trinkt. Also wenn sie das wirklich gar nicht akzeptieren kann und er seinen Alkoholkonsum aber auch nicht ihr zuliebe auf Null runterschrauben will, dann passen die beiden vielleicht einfach zusammen. Man muss halt entscheiden, wie wichtig einem der andere ist und wie viel man sich reinreden lassen will.
Das ist ja mal eine ganz miese Beziehung. Wenn man zusammen ist, dann heißt dass doch nicht, dass einer den anderen dominieren darf und auch nur noch eine Meinung zählt. Ich finde, dass da grundsätzlich etwas schiefläuft und man wieder an der Beziehung arbeiten muss um sie als solche zu bezeichnen. Es geht gar nicht, wenn man seinem Freund erzählt wie viel er zu trinken hat und ein Verbot auszusprechen finde ich auch kindisch.
Es ist ja auch so, dass der Partner volljährig ist und kein Alkoholproblem hat. Das kommt ja noch hinzu. Meiner Meinung nach ist das dann ein Verbot und das gehört nicht in eine Beziehung. Man kann darüber reden und man kann es auch nicht toll finden, aber verbieten finde ich hierbei zu hart und das sollte auch jeder für sich selber entscheiden dürfen. Ehrlich gesagt würde ich das auch nicht lange mitmachen. Nicht dass ich übermäßig viel trinke, aber ich würde es mir immer selber aussuchen wollen, was ich wann mache.
Auch ist man noch nicht lange zusammen und da würde ich mir überlegen, ob es die Sache überhaupt wert ist. Immerhin kann man sicherlich auch jemanden finden, der einen keine Vorträge zu dem Thema hält und einem so etwas verbietet. Die Freunde zu kontaktieren finde ich eine weitere Frechheit. Das soll dann bitte wo enden? Kontaktverbot? Reichlich überzogen und unangemessen.
Wenn man in einer Beziehung ist, kann man Kompromisse schließen. Aber man besitzt den Partner nicht. Dementsprechend hat man nie das Recht, seinem Partner etwas zu verbieten. Ihre Einstellung mag für sie selbst gelten, aber sie kann nicht erwarten, dass sich alle Anderen ihr anpassen und nur das tun, was ihr gefällt. Ein erwachsener Mensch verhält sich nicht so, er weiss, dass andere Menschen andere EInstellungen und Vorlieben haben. Wenn es darum ginge, dass der Partner alkoholsüchtig und gerade auf Entzug wäre und andere ihn zum Trinken "nötigen", dann könnte ich verstehen, dass man sich als Partner aufregt. Aber ein oder zwei Gläschen Alkohol sind normal. Solange er sich unter Alkoholeinfluss nicht sonstwie daneben benimmt, dann soll sie ihm doch seinen Spass lassen.
Ganz schlimm finde ich die fixe Idee, nun auch noch seine Freunde in diesen Kleinkrieg hinein zu ziehen. Damit macht sie sich selbst und ihn lächerlich. Er ist kein kleines Kind mehr, das an die Hand genommen werden muss, sondern kennt seine eigenen Grenzen und setzt sie auch. Seinen Partner derart unter Druck zu setzen und zu kontorllieren, hört sich nicht gerade gesund an. Und das spricht auch nicht für eine gesunde Beziehung. Ich würde meinem Partner eine deftige Ansprache halten, wenn er sich so benehmen würde. Wenn die Freundin ein Problem mit normalem Verhalten hat, sollte sie an sich arbeiten und nicht an ihrem Partner herummäkeln.
Die Freundin von X scheint sehr naiv zu sein. Wie kann sie sich erlauben, die Freunde von X kontaktieren zu wollen, weil ihr Freund Alkohol getrunken hat. Sind die Freunde die Aufpasser des volljährigen Freundes von Z? Man kann zu Alkohol stehen wie man will, aber auf Veranstaltungen, Feiern usw. wird nun mal von den meisten Teilnehmern auch Alkohol getrunken. Solange X weiß, wie viel er trinken kann und es nicht übertreibt, ist das schon in Ordnung.
Z sollte nicht solch einen Aufstand machen, sonst geht X demnächst erst recht los und trinkt. Warum ist Z so verbissen und gönnt X das nicht? Liegt es vielleicht daran, weil X sie nicht mitgenommen hat? Vielleicht wollte er mal mit seinen Kumpels alleine sein, was mich nicht wundert, wenn Z immer solch einen Aufstand macht. Wäre ich ein Freund von X und würde angeschrieben oder angesprochen werden von Z, dann würde ich sie fragen, ob sie noch alle Tassen im Schrank hat.
Kann es sein, dass hier nur die Eifersucht im Spiel ist bei Z? Sie kann doch nicht ernsthaft glauben, dass sie X derartige Vorschriften machen kann. Wenn sie in der Art weitermacht, wird sie wohl bald alleine sein. Ich glaube nicht, dass ein erwachsener Mensch sich eine solche Bevormundung gefallen lässt.
Das hört sich eher nach Kindergarten an, als nach einer erwachsenen Frau. Nur weil ich selbst etwas ablehne, verbiete ich es doch nicht meinem Freund. Ich esse zum Beispiel kein rohes Hackfleisch. Mein Freund mag es und darf da natürlich zugreifen, wenn es ihm danach beliebt. Ich würde mir selbst lächerlich vorkommen, wenn ich versuchen wollte, ihm dieses Essen zu verbieten.
Wenn Person X mit seinen Freunden unterwegs ist und dabei auch das eine oder andere Bier trinkt, dann ist das doch eigentlich kein Problem. Solange X sich danach noch ohne fremde Hilfe nach Hause findet, ist es in einem normalen Rahmen und sollte auch die Beziehung nicht belasten.
Ich finde auch, dass das nicht gerade eine erwachsene Reaktion ist und dass Z mal nicht so einen Wirbel um die Sache machen sollte. Wenn X doch erwachsen ist und mit Freunden mal etwas trinken möchte, dann ist das doch vollkommen in Ordnung und ich muss sagen, dass ich Z hier nicht verstehen kann. Gut, sie trinkt und raucht nicht, aber es sollte ihr doch klar sein, dass das jeder Mensch für sich entscheiden muss.
Wenn ich in der Situation eines Freundes von X wäre und seine Freundin würde mich anrufen und sich beschweren, dass ich es zugelassen habe, dass er Alkohol trinkt, dann würde ich sie einfach auslachen, glaube ich. So etwas würde ich jedenfalls nicht für voll nehmen, wenn ich ehrlich bin. X ist doch mit seinen Freunden losgezogen und nicht mit seinen Babysittern.
Ich kann schon verstehen, dass man nicht gerade begeistert ist, wenn der Partner sich heimlich komplett die Kante gibt und man das erst später erfährt, wenn auch noch peinliche Geschichten vorgefallen sind. Hier handelt es sich ja aber um einen Alkoholkonsum in Maßen, so wie ich das verstanden habe. Das ist doch absolut in Ordnung und nicht verwerflich. Weshalb sollte man denn nicht etwas trinken, wenn man Lust darauf hat, kein Auto fährt und sich und seine Mitmenschen nicht in eine gefährliche Situation bringt?
Dass Z keinen Alkohol trinkt, ist ja schön und gut, allerdings ihre eigene Sache. Sie kann doch dem Partner nicht vorschreiben, dass dieser auch keinen Alkohol trinken darf, nur weil sie das selbst so macht. Genauso wenig kann sie erwarten, dass er automatisch auf Alkohol verzichtet, nur weil sie das so handhabt. Der Partner ist doch ein eigenständiger Mensch und kann für sich selbst entscheiden, was er tun und lassen will.
Wenn Z ein Problem damit hat, dann hätte sie das vorher absprechen müssen. Wenn sie das nicht getan hat, dann ist es ihre eigene Schuld und dann kann sie das dem Partner nicht vorwerfen. Letzten Endes sollte sie versuchen, einen Kompromiss mit dem Partner zu finden, wobei sie aber auf jeden Fall akzeptieren sollte, dass er nicht komplett auf Alkohol verzichten will.
Aber die beiden könnten beispielsweise abmachen, dass er in ihrer Anwesenheit höchstens ein bis zwei Gläser trinkt und sonst eben mit Freunden. Wenn sie damit trotzdem nicht zurechtkommen sollte, dann muss sie sich von ihrem Partner trennen und eben nach jemandem suchen, der die gleichen Vorstellungen und Ansichten hat wie sie.
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