Mutter der Freundin bleibt ewig mit den Kindern weg

Hier in der Gegend sind schon Schulferien und auch die Kindergärten haben zum Teil Schulferien. Nun spielt das Kind einer Freundin immer mit ihrer Freundin in der Siedlung in der sie wohnen. Die Kinder sind dabei durchaus den ganzen Tag beschäftigt und die Mütter werfen gelegentlich mal eine Blick dorthin.

Nun ist meine Freundin zur Zeit schwanger und die Schwangerschaft macht ihr körperlich stark zu schaffen. Auch emotional erlebt sie eine Achterbahnfahrt. Nun fragte sie mich, wie ich eine Situation sehen würde, die ihr letztens passiert ist. Ihr ist das ganz schön nah gegangen, aber sie grübelt noch, ob ihr Schwangerschaftshormone sie zum Übertreiben bringen.

Ihre Tochter spielte mit einer Freundin draußen. Wie eben fast jeden Tag. Gegen 17 Uhr fragte die Mutter der Freundin, ob die Tochter meiner Freundin mit ihr kommen dürfte, sie müsste noch was besorgen. Meine Freundin bat die Mutter dann, ihr Kind aber bitte bis um 20.30 Uhr wieder heim zu bringen, denn das Mädchen ist erst fünf Jahre alt und gehört ins Bett um diese Uhrzeit. Außerdem musste meine Freundin am nächsten Tag arbeiten.

Es wurde 20.30 Uhr, es wurde 21 Uhr und es wurde später und später. Meine Freundin hat dann auch versucht die andere Mutter auf ihrem Handy zu erreichen. Dort ging aber nur die Mailbox dran. Um 22 Uhr legte sich meine Freundin total erschöpft ins Bett und ihr Mann hat weiter voller Sorgen gewartet. Meine Freundin konnte natürlich auch nicht wirklich schlafen.

Kurz nach 23 Uhr lieferte die andere Mutter das Mädchen bei ihrem Vater ab. Der hat sich erst mal jeglichen Kommentar erspart, da er nur froh war, dass sein Kind wieder daheim war und nichts passiert war. Die Mutter fragte aber wohl tatsächlich noch, ob es ein Problem sein, wenn das Mädchen bei ihrer Tochter übernachten würde. Das hat der Vater dankend abgelehnt.

Die Eltern sind ziemlich sauer. So Sachen passieren aber wohl öfters, dass sich die Mutter der Freundin ihrer Tochter nicht an Absprachen hält. So extrem war es allerdings noch nie. Der Mutter gingen sonst welche Gedanken durch den Kopf, ob ein Unfall passiert ist und andere schlimme Horrorszenarien. Die andere Mutter war mit den Kinder wohl noch was essen. Trotzdem hätte man doch mal Bescheid sagen können oder?

Meine Freundin meint, ihre Tochter darf erst mal nur draußen oder in ihrer Wohnung mit ihrer Freundin spielen. Noch mal will sie ihr Kind vorerst nicht der anderen Mutter mit geben. Ich meinte zu ihr, ich wäre wahrscheinlich schon viel früher unruhig gewesen und hätte wohl auch die Polizei gerufen. Meine Freundin hat aber Sorge, dass man ihr sagt, sie würde aufgrund ihrer Schwangerschaftshormone nur übertreiben.

Kennt ihr solche Situationen? Wie verhält man sich am besten, wenn die Mutter von Freunden der Kinder sich nicht an solche Absprachen hält? Hätte man die Polizei rufen können? Oder wäre das wirklich übertrieben gewesen?

Das wäre dann wohl definitiv spätestens jetzt das letzte Mal, dass ich mein Kind in die Obhut dieser Person gegeben hätte. Ein fünf Jahre altes Kind einer Nachbarin ohne Zwischenmeldung zu so später Abendzeit mit zweieinhalb Stunden Verspätung zurück zu geben, das ist meiner Meinung nach absolut unmöglich. Und bis elf Uhr Abends wird man wohl kaum Besorgungen gemacht haben.

Wenn das eigene Kind das Nachbarskind gerne hat, kann man es ja (so weit das die Schwangerschaft zulässt) zu sich nach Hause holen. Aber der Aufsicht dieser Nachbarn würde ich nicht mehr vertrauen. Wenn man sich nicht mal annähernd an Zeitabsprachen hält und nicht mal von unterwegs sich für die Verzögerung entschuldigt, dann möchte ich auch nicht wissen, was diese Leute sonst noch an Absprachen und Gepflogenheiten ignorieren.

Mir erscheint die Sache ein bisschen unlogisch. Ich würde mich spätestens um 21 Uhr aufmachen und mein Kind abholen. Die Mutter der Freundin scheint ja nicht weit weg zu wohnen. Außerdem könnte ich mich wohl kaum erschöpft ins Bett legen, wenn mein Kind um eine verabredete Zeit nicht kommt.

Die Polizei kann man wohl kaum rufen, wenn man weiß, wo das Kind ist und noch nicht einmal dort vorbeigefahren ist. Jedenfalls würde ich mein Kind nur noch nach einer dringenden Mahnung dort lassen. Wenn so etwas beim zweiten Mal passiert, würde ich es nicht mehr dort spielen lassen. Das ist für das Kind zwar hart, aber man kann die Gründe ja erklären

Um zu dem zu kommen, was ich für den Kern der Sache halte: Manche Leute sind meiner Erfahrung nach anscheinend von Natur aus unzuverlässig und betrachten Absprachen generell nicht als bindend, sondern bestenfalls als Vorschläge, die sie jederzeit in den Wind schlagen können, wenn es ihnen anders besser in den Kram passt. Für sie ist das einfach ein Zeichen von Spontaneität oder Flexibilität und ihre Umwelt soll sich halt nicht so anstellen. Dabei ist es auch zweitrangig, ob anderer Leute Kinder, deren Eigentum oder "nur" deren Zeit oder Nerven in Mitleidenschaft gezogen werden.

Ich bin der Meinung, dass es prinzipiell zwei Möglichkeiten gibt, darauf zu reagieren. Entweder man versucht diese Kandidaten zu "erziehen" oder schränkt den Kontakt mit ihnen so weit wie möglich ein. Im konkreten Fall würde das wohl bedeuten, dass das Kind spätestens 10 Minuten nach dem vereinbarten Zeitraum abgeholt wird und prinzipiell keine "Zusatzklauseln" mehr diskutiert werden.

Klare Absprachen im Vorfeld sind ebenfalls nötig, und wenn sich die andere Person nicht daran hält, sollte es ein gewaltiges Donnerwetter geben. Viele Menschen glauben, meist zu Recht, dass ihr Verhalten in Ordnung ist, solange sich keiner beschwert. Was nützt es, hinterher "extrem sauer" zu sein, wenn die beschuldigte Partei nichts davon mitbekommt?

Allerdings bedeutet dieses Vorgehen Stress und Ärger, sodass ich eher dazu neigen würde, mein potenzielles Kind nicht mehr unbeaufsichtigt bei der anderen Familie spielen zu lassen.

Dieser Frau hätte klar sein müssen, dass ein fünfjähriges Kind um die Zeit schon längst schlafen soll. Auch hätte sie an die Eltern denken müssen, die sich um ihre Tochter gesorgt haben. Sie scheint sehr unzuverlässig zu sein, wenn sie das Kind nicht wie vereinbart um 20.30 Uhr zurück nach Hause gebracht hat. Mein Kind dürfte nicht mehr zu dieser Frau gehen. Sie könnten beide bei mir spielen oder gar nicht.

Trotzdem würde ich diese Frau aber fragen, was sie sich dabei gedacht hat, das Kind so lange festzuhalten und nicht einmal anzurufen. Sie bekäme von mir auch zu hören, dass das nicht mehr infrage kommt, dass ich mein Kind dem aussetze.

In diesem Fall bin ich der Meinung, dass die Polizei da absolut nichts mit zu tun hat. Was sollte die Polizei wohl machen? Die Frau aufsuchen, die nicht zu Hause anzutreffen war? Das hätte man selbst machen können. Ich jedenfalls hätte eine Stunde nach verabredeter Zeit mein Kind gesucht.

Ich würde mich spätestens um 21 Uhr aufmachen und mein Kind abholen. Die Mutter der Freundin scheint ja nicht weit weg zu wohnen.

Die andere Mutter war aber nicht zu Hause, sondern hat die Kinder mitgenommen und meine Freundin wusste nicht wirklich wohin. Nur das sie noch eine Besorgung machen. Klar hätte man da alle Geschäfte abfahren können, was wohl weniger sinnvoll sein dürfte.

Zum einen bin ich schon mal der Meinung, dass ein fünfjähriges Kind um 20.30 Uhr schon lange im Bett zu liegen hat. Aber wenn die andere Mutter schon als recht unzuverlässig bekannt ist, dann frage ich mich, wie man sein Kind da noch mitgeben kann. Sorry, aber da habe ich kein Verständnis für die Mutter, wenn sie so naiv ist, dass es bei diesem Mal mit dem Einhalten der Absprache klappen sollte.

Ich wäre also gar nicht erst in der Situation gewesen, dass ich mir da Sorgen machen muss, weil ich diesen Ausflug nie genehmigt hätte. Demzufolge kann man nun nicht unbedingt der anderen Mutter die ganze Schuld geben. Sie ist für ihre unzureichende Zuverlässigkeit bekannt und es grenzt doch dann schon fast an Dummheit, wenn man solchen Leuten noch das eigene Kind anvertraut.

So einer Frau würde ich mein Kind sicher nicht mehr anvertrauen, wenn so etwas passiert wäre. Dass die Frau auch nicht Bescheid gesagt hat oder wenigstens an das Handy gegangen ist, beziehungsweise dieses eingeschaltet hatte, finde ich schon sehr verantwortungslos. Es kann doch nicht sein, dass eine Absprache getroffen wird, bis wann das Kind zu Hause sein muss und dass es dann erst viele Stunden später gebracht wird und dann auch noch keine Entschuldigung folgt, sondern so getan wird, als wäre alles in Ordnung.

Das ist sicher keine Übertreibung deiner Freundin wegen der Schwangerschaftshormone, sondern ich finde es vollkommen verständlich, dass sie sich über eine solche Sache aufregt und ihr Kind dieser Mutter nun auch erst einmal nicht mehr anvertraut. Sicher ist es so, dass ein Kontakt weiter besteht, weil die Kinder eben befreundet sind, aber einem solchen Ausflug würde ich sicher auch nicht mehr zustimmen, wenn die Frau sich als so verantwortungslos erwiesen hat.

Hätte ich so eine Freundin, dann hätte sie mein Kind das letzte Mal bei sich gehabt und sie hätte sich auf sonst etwas von mir gefasst machen müssen. Ich wäre nicht ruhig geblieben und hätte ihr meine Meinung gesagt. Danach wäre die Freundschaft wohl im Eimer gewesen, aber das wäre mir egal. Mir geht es um meine Kinder und nicht um eine unzuverlässige Freundin.

Mein Sohn ist derzeit auch fünf Jahre alt und ich muss zugeben, dass er auch während der Ferien nicht bis 20:30h draußen unterwegs sein dürfte. Normalerweise geht er um 19h ins Bett, am Wochenende wird es manchmal auch 19:30h. Aber um 20:30h liegt er auf jeden Fall schon im Bett. Ich würde somit nie erlauben, dass er so lange unterwegs ist.

Zudem würde ich mein Kind auch nicht einfach irgendwo mit hinlassen, wenn ich nicht wüsste, wohin. Ich würde schon von der Freundin wissen wollen, wo genau sie mit meinem Kind hinfährt. Genauso würde ich mich niemals ins Bett legen können, wenn mein Kind nicht nach Hause kommt.

Ich glaube ich wäre durchgedreht. Ich meine es ist ja gut und schön, wenn sie das Kind mitnimmt, wobei ich da ab 17 Uhr wahrscheinlich in dem Alter schon Nein gesagt hätte, aber das muss ja jeder selber wissen und wenn man am nächsten Tag nicht in den Kindergarten oder in die Schule muss, mag das ja auch gehen, aber wenn sie dann nicht mal sagt wo sie hingeht und auch nicht ans Telefon geht, finde ich das schon sehr schlimm.

Wahrscheinlich hätte ich versucht sie immer wieder zu erreichen und ich glaube, dass ich dann auch spätestens 0 Uhr auch bei der Polizei angerufen hätte, wenn sie da noch nicht da gewesen wäre. Vorher wäre ich sicherlich auf gut Glück zu ihr gefahren und hätte dann dort auch eine Weile gewartet. Immerhin kann ja auch mal etwas sein, ein Unfall oder so und dann muss man auch einfach etwas gegen das miese Gefühl machen, was man dann hat, wenn man sich sorgt.

Auf jeden Fall würde ich nach so einem Vorfall mein Kind nicht mehr mitgeben und wäre auch alles andere als ruhig geblieben, wenn sie dann noch gefragt hätte, ob mein Kind bei ihr schlafen kann. Ich meine das Kind kann da ja nichts dafür und für mich wäre es aber auch in Ordnung gegangen, wenn man sich gemeldet hätte, aber so würde ich mein Kind da nicht mehr mitgeben, weil man dann ja auch nicht weiß, wie zuverlässig sie im Umgang mit den Kindern ist, wenn sie sich nicht mal an so einfache Abmachungen halten kann.