Erst schwimmen lernen, wenn man Radfahren kann?
Mein Sohn ist 4,5 Jahre alt und ich möchte ihn langsam aber sicher ans Schwimmen gewöhnen. Bei solchen motorischen Entwicklungsschritten brauchte er aber schon immer länger als andere in seinem Alter. Das ist auch völlig in Ordnung und ich gebe ihm auch gerne die Zeit die er benötigt.
Ein Schwimmkurs ist denke ich noch nichts für ihn. Dazu ist er noch nicht "reif" genug, auch wenn ich weiß, dass viele Kinder in diesem Alter bereits einen Schwimmkurs machen. Ich kenne ihn. Er würde da nur am Beckenrand sitzen und schmollen und das ist noch die beste Variante. Da wir nun aber sowieso oft Baden sind, wollte ich ihn langsam ein wenig zum Schwimmen bringen. Oder eben zumindest Vorstufen davon.
Deswegen habe ich mich nun im Netz ein wenig schlau gemacht, wie man das am besten angeht und welche kindgerechten Übungen es da gibt und so weiter. Immer wieder habe ich dabei als "Faustregel" gelesen, dass man mit dem Schwimmen lernen erst dann anfangen soll, wenn das Kind ohne Stützräder mit dem Fahrrad fahren kann. Auch in diesem Punkt ist mein Sohn noch nicht so weit. Er ist diesbezüglich überhaupt nicht ehrgeizig und eher gemütlich. Er spielt gerne im Freien, geht mit mir gemütlich jeden Berg hinauf, aber alles wo er mehr herumprobieren müsste, wie eben beim Fahrradfahren den Gleichgewichtssinn, da weigert er sich und wartet eher irgendwie darauf, dass ihm das irgendwann irgendwie von alleine zufliegt.
Wie war das bei euren Kindern? Kennt ihr diese Faustregel? Seht ihr einen Zusammenhang darin? Haben eure Kinder zuerst das Fahrrad fahren und dann Schwimmen gelernt?
Ich frage mich auch gerade, was das Fahrrad fahren und das Schwimmen gemeinsam haben. Ehrlich gesagt kann ich an dieser Faustregel so gar nichts finden, was mir diese plausibel machen könnte. Ich sehe keinen Zusammenhang und somit ist es mir auch nicht wichtig, was mein Sohn zuerst kann. Hauptsache er kann beide Sachen, wenn er in die Schule kommt.
Mein Sohn ist auch gerade 4 1/4 Jahre alt. Ich habe ihn für nach den Sommerferien, also ab Oktober, für einen Schwimmkurs angemeldet. Die Gründe dafür waren, dass ich selber Leistungsschwimmerin war, heute selber noch schwimme und meinem Sohn auch recht früh die Chance geben möchte schwimmen zu lernen, da ich es für sehr wichtig halte, dass er dieses kann. Ich sehe immer wieder Kinder und Jugendliche, die eben nicht richtig schwimmen können und sich gerade so über Wasser halten können und das möchte ich einfach nicht, dass mein Sohn ebenso herumpaddelt ohne richtig schwimmen zu können.
Der Entschluss ihn bereits nach den Sommerferien bei einem Schwimmkurs anzumelden fiel mir auch deshalb nicht so schwer, weil in direkter Nachbarschaft ein Junge gerade ebenfalls einen Schwimmkurs macht, der nur wenige Tage jünger ist wie mein Sohn und bereits 25 Meter am Stück schwimmen kann. Deshalb denke ich, dass mein Sohn es auch schaffen kann. Allerdings ist er auch eher wie dein Sohn veranlagt und macht viele Dinge geruhsamer und langsamer als andere Kinder.
Laufrad konnte er nämlich erst etwas später wie andere Kinder fahren und das mit dem Fahrrad fahren klappt auch noch nicht so gut. Er könnte es eigentlich, aber er traut sich noch nicht hundertprozentig. Wir haben die Stützräder komplett weg gelassen. Stattdessen soll unser Sohn gleich so los fahren. Das schafft er aber noch nicht richtig, denn er hat noch ein wenig Angst zu treten. Ein paar Meter hat er schon alleine geschafft. Dann hat ihn aber der Mut wieder verlassen und er hat die Füße auf den Boden gestellt und das Fahrrad wie ein Laufrad verwendet.
Von dieser Regel habe ich noch nie etwas gehört. Meine Kinder haben mit vier Jahren das Schwimmen gelernt bzw. das Seepferdchen gemacht. Da konnten sie aber noch nicht Fahrradfahren.
Ich würde das Schwimmen nicht herbeizwingen, sondern warten, bis er es von selber können möchte. Wenn er gerne im Wasser ist, kommt der Wunsch irgendwann. Dann würde ich ihn allerdings in einen Kinderschwimmkurs schicken, in denen er das Seepferdchen machen kann. Meine älteste Tochter war sehr wasserscheu, aber die Schwimmtrainer haben ihn zur Wasserratte gemacht. Das hätte ich nie geschafft.
Ich wüsste nicht, was schwimmen mit Fahrradfahren zu tun. Meine Kinder haben am Anfang keine richtigen Schwimmbewegungen gemacht, sondern sind eher wie ein Hund gepaddelt. Beim Seepferdchen geht es primär darum, dass sich die Kinder über Wasser halten können und nicht in Panik geraten, wenn sie hineinfallen. Die richtigen Schwimmbewegungen haben sie dann in der Schule gelernt.
Ich habe auch noch nie gehört, dass Kinder zuerst Fahrrad fahren sollten, bevor sie das schwimmen erlernen. Bei mir war es damals genau umgekehrt. Ich war schon von früh auf eine echte Wasserratte und war mit meiner Mutter auch oft im Schwimmbad. Ich habe keinen Schwimmkurs besucht, denn meine Mutter hat mir das Schwimmen alleine beigebracht, aber ich konnte schon mit viereinhalb Jahren schwimmen und habe auch mit 5 Jahren das Seepferdchen gemacht. Fahrradfahren konnte ich aber auch erst kurz bevor ich in die Schule gekommen bin. Es hat mich einfach nicht sonderlich interessiert und mich haben die Stützräder auch nicht gestört! Das ist aber von Kind zu Kind verschieden. Manche können ja auch mit Wasser nichts anfangen.
Mein Sohn ist jetzt auch vier Jahre alt und ich werde im Winter einen Schwimmkurs mit ihm besuchen. Wir ziehen in die Nähe eines Hallenbades, die einen Kinderkurs anbietet und ich denke, dass es eine gute Idee ist. Fahrradfahren kann er auch noch nicht, aber dafür fährt er umso lieber Laufrad. Er hat zwar auch ein Fahrrad mit Stützrädern, aber er möchte nicht so gerne damit fahren. Ich lasse ihm da auch seine Zeit, denn ich würde ihn auch nie zu etwas drängen. Wenn er Lust hat, Fahrrad zu fahren, kommt er schon von alleine. Schwimmen ist da eher sein Ding. Auch meine Geschwister konnten zuerst schwimmen, bevor sie Fahrrad fahren konnten. Mein Bruder ist sogar noch in der Grundschule beim Fahrradführerschein mit den Stützrädern gefahren. Es kommt meiner Meinung nach eher auf die Interessen des Kindes an, was zuerst gelernt wird. Für mich ist diese Faustregel daher völlig unsinnig.
Beim Fahrradfahren braucht man Gleichgewicht, beim Schwimmen, na ja, in gewisser Weise auch, um den Körper ruhig im Wasser zu halten und nicht ständig von einer Seite auf die andere zu kippeln. Es mag also schon etwas miteinander zu tun haben, aber ob es wirklich der richtige Vergleich ist, weiß ich nicht. Es sind ja doch zwei sehr unterschiedliche Dinge.
Es kommt ja auch nicht ausschließlich darauf an, wie gut das Gleichgewicht schon ausgeprägt ist, sondern auch darauf, wie mutig es ist und wofür es sich mehr interessiert. Was zuerst gelernt wird, ist dürfte also eigentlich relativ egal sein. Man kann vielleicht den Schluss ziehen, dass ein Kind, das bereits Fahrrad fahren kann, rein von den körperlichen Voraussetzungen her auch in der Lage sein sollte, zu schwimmen oder umgekehrt, aber dass deine eine vor dem anderen gelernt werden muss, halte ich dann doch eher für Quatsch.
Ich kenne das auch nicht in dem Zusammenhang. Es kann aber sein, dass diese motorischen Meilensteine meistens zeitgleich einher gehen und dass darum diese Faustregel entstanden ist. Das Kind zu drängen ist ja auch in jedem Fall die falsche Lösung.
Aber für die Kinder ist es auf jeden Fall ein Erfolgserlebnis, wenn sie die Balance haben, ohne Stützräder Fahrrad zu fahren. Auch ist es für sie ein tolles Erlebnis, wenn sie sich selber auf dem Wasser halten können. Aber ich glaube, dass man das Fahrrad fahren auf einmal kann und dass das Schwimmen schon viel Übung erfordert.
Ich weiß es von mir selber, dass ich das Fahrrad fahren ohne Stützräder auf einmal konnte und es nie wieder verlernt habe und beim Schwimmen musste ich mir erst eine Kondition aufbauen, um mich länger über Wasser zu halten. Deshalb sind für mich die beiden Dinge komplett verschiedene Sportarten.
Natürlich haben sie beide mit der Körperkoordination und mit dem Gleichgewicht etwas zu tun, aber das war es dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten dieser beiden Sportarten.
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