Sollte man die Stallorder in der Formel 1 verbieten?
Ich wollte eure Meinung zu dem Thema Stallorder in der Formel 1 hören. Ich selbst sehe mir die Rennen sehr gerne an und bin dieses Jahr und Ungarn auch Live dabei. Als Fan des Rennsports finde ich es aber immer wieder traurig zu sehen, wie Stallordern über die Bühne gehen. Ich finde es sollte im Sport immer der bessere gewinnen und wenn derjenige in diesem Moment vielleicht die Nummer 1 in dem Team ist, ist es doch umso besser dass dieses Team einen guten internen Konkurrenzkampf hat.
Es ist doch traurig wenn man auf dem Siegespodest steht, aber weiß, dass eigentlich ein anderer an diesem Tag besser war und es mehr verdient hätte dort oben zu stehen. Zudem geht es ja in der Formel 1 nicht unbedingt um wenig Preisgeld. Ich bin schon gespannt auf eure Meinungen!
Naja, bis 2011 war ja die Stallorder noch erlaubt und da wurde es eben dennoch gemacht, nur hat es kaum jemand mit bekommen. Es wurde dann einfach vorher besprochen, was man machen soll, wenn man über Funk einen bestimmten Spruch hört und schon hat dann der, der nicht gewinnen sollte irgendwelche technischen Schwierigkeiten gehabt.
Ich denke, dass ein Team irgendwie zusammen halten soll und muss und wie ein Team gewinnt ist dem Team überlassen. Da ja jeder eine Stallorder machen kann ist keiner im Nachteil und es ist nun mal auch so, dass es einen ersten und einen zweiten Fahrer gibt und der erste Fahrer ist nun mal die Nummer 1 im Team.
Mir tat es früher immer für Rubens Barrichello leid, wenn er ein super Rennen gefahren hatte und in Führung lag, dann aber Michael Schumacher vorbeilassen musste. Man ist zwar ein Team, aber es gibt ja die Teamwertung separat von der Fahrerwertung und in der Teamwertung gibt es für einen Doppelsieg gleich viele Punkte, egal welcher Fahrer 1. und welcher 2. war. Andererseits ist es aber auch nachvollziehbar, dass das Team auch gerne mit einem seiner Fahrer Weltmeister werden möchte und deshalb der in der WM-Wertung weiter hinten liegende den anderen unterstützen soll.
Ein Verbot ist letztendlich wenig sinnvoll, weil man eine Stallorder auch wie einen Zufall aussehen lassen kann. Wenn der eine Fahrer nun "aus Versehen" zu spät bremst und kurz durchs Kiesbett fährt, während der andere in der Zwischenzeit an ihm vorbeizieht, dann lässt sich eine mögliche Stallorder kaum nachweisen. Als benachteiligter Fahrer muss man da wohl einfach durch. Wenn ein Team zwei Fahrer hat, die beide in der Lage sind, regelmäßig Rennen zu gewinnen, kann es sich eigentlich sowieso keine Stallorder erlauben, wenn es nicht einen der beiden vergraulen will. Ansonsten findet derjenige vielleicht einen neuen Arbeitgeber, bei dem er dann die klare Nummer 1 ist. Landet ein Fahrer nur ausnahmsweise mal ganz vorne, wäre es vom Team einfach menschlich, ihm diesen Sieg dann auch zu gönnen.
Dann möchte ich jetzt noch auf das aktuelle Thema zwischen Sebastian Vettel und Mark Webber zu sprechen kommen. Mark Webber ist so ein erfahrener Weltklasse Pilot, dass man ihm nicht einfach sagen kann er soll seinen Teamkollegen vorbeifahren lassen. Dazu auch noch so früh in der Saison wo beide Fahrer noch Chancen auf den WM-Titel haben. Da kann ich Mark gut verstehen wenn er sagt er möchte das nicht mehr mit machen und deswegen seine Karriere beendet, weil er wohl zu alt ist um noch einmal das Team zu wechseln.
Ich finde es ist ein fataler Fehler von Red Bull solch einen Weltklasse Fahrer ziehen zu lassen nur wegen solcher Stallorder. Ich bin gespannt für welchen Nachfolger Red Bull sich entscheiden wird und ob sie das Ziehen lassen von Webber bereuen werden (müssen).
Bei Red Bull gibt es keine Stallorder mehr, das erklärte Helmut Marko. Im April Wenn man das glauben kann, könnte Mark Webber doch endlich einen echten Kampf liefern, statt aufzuhören. Ich bin auch dafür, dass der Bessere gewinnt und auf das Treppchen kommt. Ob man diese Gedanken auf dem Treppchen wirklich hat, möchte ich bezweifeln.
Ich denke schon, dass man diese Gedanken auf dem Podium hat. Hat man bei Lewis Hamilton gesehen, als Rosberg ihn zu Beginn der Saison vorbei lassen musste. Ich an der Stelle von Mark Webber würde aber auch aufhören, da das Klima bei Red Bull wirklich nicht mehr gut ist und er sich ja mit Vettel überhaupt nicht mehr versteht. Ich finde das ist keine Basis auf der man ein Weltklasse-Team aufbauen sollte.
Da hast du allerdings recht. Nur finde ich es für Mark Webber sehr schade, dass er seine Formel 1 – Laufbahn in dieser Art beendet. Auch wenn ich ihn verstehen kann, finde ich es trotzdem nicht gut, weil ich ihn sehr mag. Ich glaube auch, dass Red Bull das noch bereuen wird. Mein Gefühl sagt mir, dass sie so schnell keinen Besseren finden werden, da auch niemand sich spontan für Red Bull entscheiden will.
Die sog. "Stallorder" ist ja schon verboten gewesen - hat aber nichts daran geändert, dass die Teams auch taktische Ziele verfolgen und man sich innerhalb der Teams eben "besser" Absprechen musste. Auch innerhalb der Formel 1 arbeitet man ja als Team zusammen und hier bestimmt letztlich die Leitung, wie es laufen soll (sofern es technisch eben so läuft, dass die Einflussnahme Sinn macht!). Das bringt einfach noch mehr Kalkül in diesen "Motorsport" und kann - ähnlich wie über die Boxenstoppstrategie - die Rennen so für die Zuschauer spannender gestalten.
Es ist aber auch oft so, dass eben das Team (nicht der Einzelne) bei einem Sieg wenig gewinnen kann - im Falle eines Ausfalls oder aber verschenkter Punkte für einen Rennfahrer die Saisonleistung geschmälert werden kann. Gerade wenn sich ein Team einen erbitterten Zweikampf um den Sieg leistet, besteht doch die Gefahr, dass über einen Unfall einer oder gar beide nicht den Weg ins Ziel schaffen und die Konkurrenz sich ins Fäustchen lacht. Daher muss jeder Teamplayer hier auch dann über den eigenen Schatten springen können und eben für das Team arbeiten. Im Radsport (Windschattengeber) aber auch im Laufsport (Tempomacher) ist das Gang und Gäbe.
Motorsport ist in der Regel eine Individualsportart. Vor allem in der Formel 1 aber sind die Fahrer in Teams unterteilt. Schließt sich ein Fahrer nun einem Team an, so erhofft er sich dadurch natürlich Vorteile für die eigene Position. Darüber hinaus aber geht er auch Verpflichtungen gegenüber dem Team ein.
Ist bei der Vertragsunterzeichnung klar, bzw. wird es mit dem jeweiligen Fahrer offen verhandelt, wer die Nummer eins im Team ist, so ist das von jedem der Fahrer zu akzeptieren. In diesen Fällen halte ich die sog. „Stallorder“ für vollkommen legitim. Keiner der Fahrer wird gezwungen sich einem Team anzuschließen, in dem er nur die Nummer zwei ist und indem er möglicherweise seinen Teamkollegen vorbeilassen muss, um diesem wichtige Punkte im Kampf um die Weltmeisterschaft zu ermöglichen.
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