In wie weit 'zwicken' bei Hunden als Halter dulden?
Hier Hündin lässt keine Temperaturmessung machen wurde ja geschrieben, dass die Hündin, wenn man ihr die Temperatur messen will, auch zwickt. 'Zwicken' ist ja auch eine Auslegungssache und ich muss ehrlich sagen, dass ich da beunruhigt wäre, wenn ein Hund 'zwickt' wenn man ihm fieber messen will. Wie berechenbar sind solche Hunde bei Kindern, die dann ein wenig zu fest kraulen?
Denkt ihr, dass man schon beim sogenannten 'Zwicken' dem Hund die Grenzen zeigen sollte oder findet ihr so ein 'zwicken' nicht schlimm? Kann man die Grenzen bei einem relativ jungen Hund zwischen 'zwicken' und 'beißen' wirklich erkennen? Ich habe bisher keine Hunde gehabt, die zwicken. Aber wenn meine Hunde 'gezwickt' hätten, wäre ich schon beunruhigt gewesen, weil Kinder im Haushalt waren. Wie seht ihr es?
Ich kann die Hündin natürlich gut verstehen, dass sie in diesen Momenten zwickt. Und beim Halter selber ist es ja an sich auch kein Problem. Wenn es ihr nicht gut geht, muss sie das ja auch irgendwie ausdrücken. Aber leider muss man ihr das rigoros verbieten. So wie Hochspringen und Ablecken und all das Zeug. Wenn sie es bei Frauchen darf, wird sie es auch bei Fremden machen. Und das sind nun mal Fremde, die den Hund nicht kennen, vielleicht Angst vor Hunden haben oder vor den Keimen oder weiß der Geier was. Es ist einfach nicht fair, seinen Hund auf andere loszulassen, auch wenn er lieb ist.
Und beim Hochspringen gibt es nur die Steigerung mehrmals hochzuspringen. Beim Zwicken ist eine Steigerung möglich, die irgendwann weh tut. Ich würde mir nicht zwangsläufig Sorgen wegen den Kindern machen. Das ist auch noch mal von Hund zu Hund verschieden, ob aus dem Zwicken mehr wird. Aber ich würde es ihr auf jeden Fall abgewöhnen und verbieten.
Der Hund von meiner Nichte knurrt ganz ungeheuerlich, wenn er einen Knochen oder irgendwas zum Knabbern hat. Er knurrt dann so richtig böse. Als ich das das erste Mal gesehen hab, dachte ich auch, ich seh nicht richtig. Das geht gar nicht mit zwei Kindern im Haus. Ihre Großmutter, eine Jägerin, meinte aber, das wäre das ganz natürliche Verhalten und man soll ihn einfach in Ruhe lassen.
Das ist ja schön und gut, aber Kinder halten sich eben nicht immer an solche Regeln oder vergessen sie im Übermut. Und wer dann den Kürzeren zieht, ist klar. Das werden immer die Kinder sein. Beim Zusammenleben geht es eben um Kompromisse. Man kann dem Hund leider nicht das ganze Repertoire an natürlichem Verhalten erlauben.
Der Mensch sollte das Rudel bei einem Hund anführen. Und wenn ein rangniedrigeres Tier den Rudelführer zwickt, würde er unter Artgenossen ordentlich eins auf die Nase bekommen. Ein Tier, welches den Rudelführer akzeptiert würde seinen Anführer niemals zwicken. Das würde er sich nicht wagen. Und deswegen würde ich mir da Hilfe holen. Eine ordentliche Hundeschule, ein Tierpsychologe oder ein Tiertrainer wird da weiter helfen können, wie man dem Hund auch zeigen kann, dass er den Menschen als Rudelführer akzeptiert.
Sicher kann man sagen "Es ist nur ein zwicken". Aber das Zwicken ist die Vorstufe vom beißen. Es ist sogar schon mehr als Knurren. Knurren ist eine Drohung und mit dem Zwicken hat man die Drohung schon wahr gemacht, auch wenn es "nur" ein zwicken ist. Das ist einfach ein Zeichen, dass das Tier den Rudelführer zwar mag und ihn duldet, aber nicht als Führer des Rudels akzeptiert. Ich denke, dass man das unbedingt unterbinden muss, damit es nicht schlimmer wird. Gerade bei jungen Hunden ist es enorm wichtig diese Grenzen zu zeigen.
Das Zwicken als Vorstufe zum Beißen muss bei Menschen für den Hund absolut tabu sein. Wenn man ihm das durchgehen lässt, dann wird die Grenze höher gesetzt und die Hemmung, den Menschen bei der nächsten Gelegenheit zu beißen oder auch nur etwas mehr zu zwicken, wird geringer. Auch zwischen Erwachsenem und Kind wird dann nicht mehr wirklich unterschieden, denn aus Sicht des Hundes gibt es diesen Unterschied nicht wirklich.
Das Zwicken unterbinden heißt ja in dem Fall nicht wirklich etwas Schlimmes für den Hund. Für ihn bedeutet es, wieder in die Schranken gewiesen zu werden, was ihm auch in jedem anderen Rudel passieren würde. Je nach Hund kann da ein einfaches "Nein" schon helfen.
Ich würde es niemals akzeptieren, wenn mein Hund mich beißt! Ich bin der Meinung, dass es zwischen "Zwicken" und "Beißen" keinen Unterschied gibt, denn bei beidem beißt der Hund seine Zähne zusammen, während sich ein Körperteil des Menschen dazwischen befindet. Das sollte ein absolutes Tabu sein und darf meiner Meinung nach nicht passieren. Sollte mein Hund irgendwann mal so etwas machen, dann würde er sofort spüren, dass er das nicht darf.
Ich denke, dass es sehr wichtig ist, seinem Hund Grenzen zu setzen und hierbei ist es besonders wichtig, dass er sich dem Menschen unterordnet. Diese Regeln muss man ja nicht mit Gewalt durchsetzen aber ich finde, dass jeder Hundehalter die Verpflichtung hat, sich mit Hundeerziehung auseinanderzusetzen und seinem Hund beizubringen, wie er sich gut verhält. Hierbei gehört dazu, dass der Hund niemanden beißt oder zwickt!
Mein Onkel ist Hundetrainer und er würde niemals dulden, wenn ein Hund zwickt. Auch würde er nicht dulden, dass er stiften geht, wenn er das nicht will. Denn der Rudelführer hat das Sagen und die rangniedrigeren Tiere haben das zu tun, was der Rudelführer will. Und wenn das nicht klar ist, dann wird der Hund auch irgendwann zubeißen. Mein Onkel spielt auch nicht mit den Hunden, wenn sie mit dem Spielzeug ankommen. Denn der Rudelführer bestimmt wann ein Spiel beginnt.
Ich denke, wenn ein Hund zwickt, dann hat er nicht erkannt, wer der Rudelführer ist. Deswegen sollte man das auf jeden Fall unterbinden und mit der Erziehung so anfangen, dass der Hund den Menschen als Rudelführer akzeptiert. Notfalls muss man eben einen Tiertrainer beauftragen dem Hund das auszutreiben.
Diamante hat geschrieben:Denkt ihr, dass man schon beim sogenannten 'Zwicken' dem Hund die Grenzen zeigen sollte oder findet ihr so ein 'zwicken' nicht schlimm? Kann man die Grenzen bei einem relativ jungen Hund zwischen 'zwicken' und 'beißen' wirklich erkennen? Ich habe bisher keine Hunde gehabt, die zwicken. Aber wenn meine Hunde 'gezwickt' hätten, wäre ich schon beunruhigt gewesen, weil Kinder im Haushalt waren. Wie seht ihr es?
Also es geht hier ja auch um meine Hündin, die sich ja nicht die Temperatur messen will und daher möchte ich auch mal was dazu schreiben. Meine Hündin habe ich von Tierschutz und sie hat schon einiges schreckliches hinter sich in ihrem jungen Leben und aufgrund ihrer Erfahrungen ist sie auch sehr ängstlich und scheu. Das heißt aber nicht, das sie bissig und unberechenbar ist. Wir trainieren viel mit ihr und sie gehorcht aufs Wort. Nur hat sie halt durch ihre Lebenserfahrungen noch viel Angst und gerade jetzt, wo sie trächtig ist, macht ihr das Temperatur messen auch Angst.
Ich habe geschrieben, das sie zwickt, aber das soll nicht heißen, das sie wirklich feste zupackt. Klar auch ein Zwicken würden wir im Normalfall niemals zu lassen, aber wie würde sich ein Mensch fühlen, wenn einer ihn festhält und ein zweiter etwas mit ihm machen will, was ihm nicht geheuer ist? Ich glaube da würde keiner ruhig hinhalten. Klar erlaub ich ihr auch nicht, in dieser Situation zu zwicken aber ich kann es irgendwie verstehen.
Meine Kinder wissen sehr gut mit unseren Hunden umzugehen, weil sie auch immer beim Training mit dabei sind und somit auch an Erfahrung im Umgang mit Hunden lernen. Das ist mir auch besonders wichtig, denn egal welchen Hund man hat, man kann nie seine Hand dafür ins Feuer legen, das nie etwas passiert. Ich schreibe extra, egal welcher Hund, weil viele ja immer extrem besorgt sind, wenn sie hören, das ich zwei Pitbulls habe. Aber ein gut erzogener Pitbull ist genauso ein guter Hund, wie jeder andere, der gut erzogen ist. Es liegt ja immer an dem Halter und nicht an dem Tier. Bei uns ist noch nie ein Kind von meinen Hunden gebissen worden. Wir beschäftigen uns viel mit unseren Hunden und ich denke, das macht ihr ausgeglichenes Verhältnis zum Menschen auch aus.
Wie gesagt, das unsere Luna beim Temperatur messen angefangen hat zu zwicken kann ich als Hundebesitzer und Rudelführer zwar nicht dulden, aber auf einer Seite auch verstehen. Deswegen brauche ich mir auch keinen Rat von einem Tierpsychologen oder ähnlichem einholen, denn das finde ich schon sehr übertrieben, wie es hier teilweise geschrieben wird. Jedes Tier muss auch die Möglichkeit haben, zu lernen, was falsch und was richtig ist und auch das abgewöhnen vom Zwicken in solchen Situationen gehört zur Erziehung dazu.
Generell finde ich nicht, dass ein Hund zwicken sollte. Das ist dann in meinen Augen eine Sache, die ein Rangordnungsproblem zeigt, aber es kommt auch auf die Situation drauf an. In so einer Situation kann man die trächtige Hündin doch auch verstehen. Ihr geht es wahrscheinlich eh schon nicht gut und dann ist sie das nicht von ihren Besitzern gewohnt, es tat vielleicht auch mehr weh als üblich und doll wird es auch nicht gewesen sein. Das ist in meinen Augen schon etwas anderes, als wenn es Hund das macht um sich durch zu setzen.
Ich würde das bei meinem Hund nicht hinnehmen und dann eben mit ihr Schimpfen. Das kommt aber eigentlich nicht vor, außer wir spielen, aber da ist es gewollt und ich habe dann immer noch die Befehlsgewalt über sie, denn ich beginne und beende das Spiel. Wenn ich dann sage, dass es Schluss ist, würde sie auch nicht noch mal nachzwicken. Zumal sie selbst da ja nicht kräftig zubeißt, wenn wir so spielen.
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