Landleben im Alter?
Habt ihr Euch schon einmal Gedanken gemacht, wie und wo ihr euren wohlverdienten Ruhestand genießen bzw. verbringen möchtet?
Ich komme ja aus einem kleinen Ort in Luxemburg, wo ich zwar nicht geboren, aber doch lange Zeit aufgewachsen bin. Dort war es für mich als Jugendliche nicht besonders toll - es gab nicht eine Discothek im Umland, um einkaufen zu fahren und ein bisschen feiern zu gehen musste ich 100 KM entweder nach Köln oder nach Trier oder nach Bruxelles fahren, was natürlich suboptimal für eine Jugendliche ist, die gerne feiern gehen mag und ein wenig was erleben mag.
In diesem kleinen Ort, incl. Eingemeinden 2000 Einwohner, gibt es viel Wald, viel Natur, Flüsse, Seen im Überfluss - und sehr viele alte Menschen. Die Luft da ist merkbar besser, das ist mein Ernst - ich habe es nie geglaubt aber inzwischen merke auch ich das. Es gibt tolle Wanderwege und die Infrastruktur sagt alten Menschen sehr zu.
Ich habe mir einfach Gedanken gemacht, ob ich es vielleicht für möglich halte, nochmal in diesen Ort zurück zu kehren, später, wenn ich alt bin und meinen Ruhestand genießen kann. Käme es für Euch in Frage, in Euren Geburtsort zurück zu kehren bzw. dahin, wo ihr groß geworden seid? Wäre das Landleben für Euch eine Option?
In ein paar Jahren werde ich mir darüber genauere Gedanken machen müssen, denn ich werde beim Ableben meiner bereits sehr alten Großeltern zwei große und tolle Häuser dort erben - dann stellt sich natürlich die Frage, was ich damit mache. Behalten, verkaufen, vermieten, selber einmal einziehen - es gibt ja jede Menge Optionen.
Was präferiert ihr im Alter? Wollt ihr trotzdem in einer pulsierenden Großstadt sein oder meint ihr, ein kleines verschlafenes Örtchen mit ein paar wenigen Geschäften und viel Natur könnte Euch auch reizen?
Die Mischung wird es sicher machen, Landleben mit der ganzen schönen Ruhe und Idylle ist sicher perfekt, besonders im Alter, wenn man die Hecktick nicht mehr braucht. Dennoch sollte sicher die Stadt nicht zu weit weg sein, denn man muss ja auch mal zum Arzt oder zum einkaufen und da will man ja nicht 2 Stunden mit dem Bus fahren. Ich denke, ein schönes ruhiges Haus auf dem Land, das so maximal 10 oder 20 Kilometer von der nächst größeren Stadt weg ist, ist ideal. Dann kommt es ja auch auf einen selbst an, ob man dann noch gerne abends weggehen will, mal ins Kino oder Theater oder ob man auch mal gerne in der Fußgängerzone sitzt und ein Kaffee trinkt.
Naja, aber bei aller Idylle auf dem Land gebe ich zu bedenken, dass je älter man wird, umso schwieriger wird es auch aus den Dörfern rauszukommen, um beispielsweise einzukaufen. Und auch der Pflegedienst, solltest du mal einen benötigen, hat es schwer dich zu erreichen. Ganz zu schweigen von Familienmitgliedern. In der Stadt ist das wesentlich einfacher und unkomplizierter.
Ich habe mir da eigentlich Gedanken drüber gemacht und da es bei mir auch noch ein paar Jährchen hin sind, möchte ich mir über das Alter noch keine Gedanken machen. Ich lasse es auf mich zukommen, frag mich in 40 Jahren nochmal!
Also ich finde ein Landleben im Alter an für sich nicht schlecht, habe mir selber aber noch keine Gedanken gemacht, wo ich später mal leben möchte, dafür bin ich wohl einfach noch zu jung. Aber so stimme ich an für sich für das Landleben, im Alter, und zwar weil es da ruhiger ist wie in der Stadt, man kann schöne Spaziergänge machen, und die Landluft ist ja auf jeden Fall gesünder wie in der Stadt. Der Nachteil auf dem Land ist aber das Einkaufen, wenn man nicht fit genug ist, um im hohen Alter noch Auto zu fahren, ist es schwierig.
Den in manchen Dörfern gibt es ja meistens auch keine Lebensmittelmärkte mehr, und ein Bus geht auch kaum, und wenn dann ist es der Schulbus, wo nur alle paar Stunden fährt. Aber auch mit dem Bus kann es schwierig sein, wenn man sich mal was zu trinken kaufen möchte. Den welcher alter Mann oder alte Frau kann schon die Getränkekisten bis zum Bus, und dann nochmal vom Bus nach Hause schleppen? Auch die Arztbesuche können dann schwierig werden, wenn der Bus nur um bestimmte Uhrzeiten fährt, dann muss man wenn voll früh fahren, egal um wieviel Uhr man einen Termin hat, oder nach dem Arztbesuch noch wig warten, bis man wieder nach Hause kann, und wenn die Bushaltestelle nicht gerade beim Arzt liegt, und man noch eine etwas längere Strecke laufen muss, wird es schwierig, falls man nicht mehr gut zu Fuß ist.
Und nicht jeder Rentner kann sich ein Taxi leisten, um die Einkäufe zu erledigen oder um zum Arzt zu gehen. Manchmal ist es ja auch so, dass man in mehrere Lebensmittelgeschäfte muss um alles zu bekommen. Dies ist zwar auch in der Stadt der Fall, aber man ist dann doch mobiler, was Bus und Bahn angeht. Ich denke auch die Mischung macht es in einer riesigen Stadt, wo man so anonym lebt ist es auch nicht das wahre, denn da kennt man die Nachbarn nicht richtig oder gar nicht, und es fällt keinem auf, wenn man mal nicht gesehen wird, und vielleicht krank und hilflos in seiner Wohnung liegt, dass ist am Dorf ja anders, da merkt man wenn man einen schon länger nicht mehr gesehen hat, oder wenn man am nächsten morgen noch den Rollo unten hat.
Es gibt in der Stadt genauso wie auf dem Land Vor- und Nachteile, also wäre eine Mischung die perfekte Lösung, wobei ich mir das Landleben schon schöner vorstelle als Rentner. Am besten wäre es dann natürlich auch noch, wenn die Familienangehörigen im gleichen Dorf wohnen würden, die könnten einem dann die nötigen Sachen die man zum Leben brauch mitbringen. Oder man ist als Rentner selber noch mobil und fit, und kann sich alles selber besorgen.
An meinen Geburtsort werd ich sicherlich nicht mehr zurückgehen. Bin vor drei Jahren als Stadtflüchtling +g+ aufs Land gezogen. Ich hab nicht erst bis zum Rentenalter gewartet um das Leben hier zu genießen. Es ist genau wie du beschrieben hast, die Ruhe, die Luft, keine Hektik etc
Im Teenageralter konnte die Stadt nicht groß genug sein nun (mitte 20) hab ich schon genug davon und zieh kleine Örtchen vor. In die Stadt bringt mich so schnell nichts mehr und den Ruhestand möchte ich dort auf keinen Fall verbringen.
Noch bin ich recht jung und habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht, wie ich mein Leben im Ruhestand verbringen möchte. Auf jeden Fall könnte ich es mir vorstellen, dass ich eine ruhigere und ländliche Umgebung der Großstadtwelt vorziehen würde. Die Frage dabei ist nur, wie es mit den infrastrukturellen Anbindungsmöglichkeiten aussieht. Sind Ärzte und Supermärkte in erreichbarer Nähe? Könnte mir jemand bei einem Unfall zur Seite stehen? So ganz allein und einsam möchte ich dann doch nicht wohnen.
Bisher bin ich in dem Ort aufgewachsen, in dem ich mit meinen Eltern lebe. Die nächsten Jahre möchte ich nach meiner Ausbildung von zu Hause ausziehen und auch möglichst in eine andere Stadt, um neue Seiten kennenzulernen. Im Ruhestand könnte ich mir dann auch vorstellen, an den Stadtrand meiner Heimatstadt zurückzukehren. Es muss dann nicht unbedingt das geschäftige Treiben in der Innenstadt sein, aber in Stadtrand- und Waldnähe könnte ich mir eine Altersresidenz durchaus vorstellen.
Richtige Pläne habe ich mir deswegen noch nicht gemacht, weil ich ja mein ganzes Berufsleben noch vor mir haben werde. Aber es ist sicherlich nie zu früh, mit einer ordentlichen Planung zu beginnen. Es scheint bei vielen so zu sein, dass sie eine natürliche Umgebung der geschäftigen Innenstadt vorziehen. Das kann ich nur zu gut verstehen.
Also in dem Ort, in dem ich groß geworden bin in Luxemburg, lebt meine gesamte Familie, einschließlich Cousinen und Cousins - die auch alle in meinem Alter sind. Es gibt dort zwei Pflegediensten, einen privaten und einen der Cari*as, außerdem ein wunderschönes Altenheim mit ganz tollem Parkgarten und wunderschönen Appartements.
Einkaufen kann man schon, es gibt ein paar Läden, also alles für den täglichen Bedarf. Auch Klamotten gibt es, aber eher für ältere Leute. Zwei Läden bieten sogar an, telefonisch zu bestellen und liefern alles kostenlos zu mir nach Hause. Dort hält man noch große Stücke auf Service und Dienstleistungen.
Auch Ärtze gibt es dort, von jeder Art zumindest einen (Zahnarzt, Allgemeinmediziner, HNO und so weiter). Auch ein örtliches Krankenhaus gibt es. Ich sagte ja, dieser Ort ist infrastrukturell für alte Menschen ein Traum, nur halt für Junge nicht - daher sterben die jungen Menschen in diesem Ort auch fast aus bzw dezimieren sich auf ein Minimum.
Um solche Dinge bräuchte ich mir da beim Besten Willen keinen Gedanken zu machen. Auch sind die Lebenserhaltungskosten in Luxemburg sehr sehr niedrig, vom Strom- bis zum Wasserpreis - sodass ich dort mit Sicherheit auch ein wunderschönes Leben haben könnte.
Da ich keine Kinder will, wird dort auch der Rest meiner Familie noch leben, denn meine Cousinen haben dort eine Ausbildung gefunden und wollen auch alle dort bleiben, weil sie es so schön finden. Oft machen auch meine Großeltern noch Ausflüge mit dem Wanderverein - es gibt auch einen Autorenclub nur für Pensionäre, der gut besucht ist und auch tolle Bücher veröffentlicht. Das wäre auch was für mich, sollte der bis dahin noch existieren.
Allerdings gefällt mir momentan das Leben hier in Frankfurt sehr gut, vielleicht ändert sich das mit zunehmendem Alter aber, da es ja nicht so einfach ist, sich als sehr alter Mensch, vielleicht auch nicht mehr allzu gut zu Fuß, durch Frankfurt zu kämpfen.
Da ich nirgendwo so richtig herkomme und keine wirkliche Heimat habe, antworte ich mal nur auf Deine Frage, ob ich mir ein Landleben im Alter vorstellen kann oder in einer pulsierenden Großstadt leben wollen würde.
Ich bin mit Anfang 20 ins Landleben eingetreten, vorher habe ich in einer Großstadt gelebt. Zunächst war das ein regelrechter Kulturschock und mir war unendlich langweilig, aber schnell habe ich die Vorteile des Landlebens kennen und schätzen gelernt. Hier ticken die Uhren anders als in der Großstadt, es gibt keine Staus, man kommt ohne lange Wartezeiten von A nach B, die Menschen achten hier noch aufeinander, es ist nicht alles so anonym und ich-bezogen wir in einer Großstadt.
Ich kann mir mittlerweile nicht mehr vorstellen, anders zu leben und habe über die Jahre festgestellt, dass ich mein zunächst sehr chaotisches Leben wesentlich besser im Griff habe, mir nach und nach neue Ziele setzen und erarbeiten kann und dafür alle Zeit der Welt habe. Dieses Gefühl hatte ich damals, als ich in der Großstadt lebte, nicht. Dort ging alles unheimlich schnell, und was Du gestern noch wolltest, war heute nicht mehr wichtig und morgen schon wieder falsch.
Für mich steht fest, dass ich meinen Kindern einmal ein Leben auf dem Land, so wie ich es als Kind gelebt und geliebt habe, bieten möchte. Und ich möchte auch selbst auf dem Land alt werden und meinen Lebensabend in schöner Natur und ländlicher Ruhe verbringen. Außerdem finde ich nach wie vor, dass es speziell hier bei uns wesentlich friedlicher zugeht als in der Großstadt, in der ich lebte, bevor ich hierhergezogen bin.
Ich komme auch aus einer Kleinstadt, bei mir war es zwar nicht so krass, was das Nachtleben betraf, da gab es dann doch im Umkreis von 30 /40km einiges zu erleben, aber seit 1981 wohne ich in Hamburg und das ist ein ganz anderer "Schnack".
Ich genieße es am Rand der Großstadt zu wohnen, aber immer alle kulturellen Ereignisse vor der Tür zu haben. Das einzige, was ich mir vorstellen kann, wäre im Alter in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Mein Mann geht nächstes Jahr in den Ruhestand , aber aufs Land ziehen wir dann ganz bestimmt nicht, wir kaufen uns ein altes Wohnmobil und erkunden das Land
In meinen Geburtsort werde ich mit ziemlicher Sicherheit nicht zurückziehen, auch nicht im Alter. Ich wohne momentan ca. 400 km davon entfernt, es zieht mich nicht wirklich etwas dahin zurück, wenn ich selbst mal Rentner bin, werde ich dort auch so gut wie keine Verwandschaft mehr haben, die evtl. noch ausschlaggebend für einen Zurückzug wäre.
Ich bin in meinem Leben schon häufiger von einem Bundesland ins andere gezogen und habe unter anderem 14 Jahre in einer Großstadt gelebt, genauer gesagt in Berlin. Jetzt lebe ich in einer Stadt mit knapp 200000 Einwohnern, und wohne am absoluten Stadtrand im Grünen. In 20 Metern Entfernung sind Bauernhöfe, Winzer und Pferdeweiden, die Luft ist super, aber die Stadt ist in 8 min. mit dem Auto und 15 min. mit der Straßenbahn erreichbar.
Die Umstellung von Berlin hierher war schon enorm, aber nicht im negativen Sinne. So wie es moin! ging, so erging es mir hier auch. Ich bin seit ich hier wohne viel ruhiger geworden, der Stress und die Hektik der Großstadt ist hier nur in viel abgeschwächter Form bis gar nicht vorhanden. Mein Leben ist "beschaulicher" geworden, ich bin auch froh dass mein Sohn in einer etwas kleineren Stadt als Berlin herangewachsen und selbständig geworden ist.
Um nochmals konkret auf deine Frage zurückzukommen: Mein persönlicher Trend geht in Richtung Natur, ich kann mir aber nicht vorstellen, im Alter in eine total ländliche Gegend zu ziehen, wo die Infrastruktur kaum vorhanden ist und man ohne Auto gar nicht von A nach B, geschweige denn zu diversen Ärzten kommt, die man im Alter doch mehr konsultieren muss als in jüngeren Jahren. Ich kann mir gut vorstellen, am Rande einer Kleinstadt im Grünen zu leben, Natur um mich herum ist mir sehr wichtig. Ich möchte aber nicht in die Situation kommen, einmal aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Auto fahren zu können und auf den Busverkehr angewiesen zu sein, der vielleicht nur 5 x tgl. verkehrt. Da nützt mir die schöne Luft und der Erholungswert auch nicht mehr viel, wenn ich in einem Ort festsitze.
Ich stehe momentan grade vor der Entscheidung umzuziehen, wenn es denn klappen sollte, dann ziehe ich im Herbst in eine noch kleinere Stadt mit ca. 30000 Einwohnern. Ich hätte ein großes schönes eingewachsenes Grundstück, Natur um mich rum, aber auch eine Infrastruktur. Zudem regelmäßigen Bahnverkehr, um vom Auto unabhängig zu sein. Das wäre unter anderem eine Stadt, in der ich mir auch vorstellen könnte, alt zu werden und mein Rentendasein zu erleben.
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