Sind euch eure Nachbarn wichtig oder eher egal?
Ich gehöre auch zu den Menschen, die nicht viel Kontakt zu ihren Nachbarn haben. Das hängt bei mir aber auch viel damit zusammen, dass ich ein eher schüchterner und zurückhaltender Mensch bin. Meine Tochter und ich wohnen zusammen mit vier anderen Leuten in einem Haus und bei uns ist es auch so, dass man sich nur flüchtig grüßt, wenn man sich Mal über den Weg läuft. Meine beiden männlichen Nachbarn, die unter mir wohnen, sind glaube ich in meinem Alter, aber ich möchte auch nicht viel mit diesen zu tun haben, da diese immer zu viel Lärm machen.
Meine Tochter ist 9 Monate alt und wenn sie durch den Krach aufgeweckt wird und ich dadurch ebenso, weil die Nachbarn keine Rücksicht nehmen, dann werde ich ziemlich sauer. Sie laden am Wochenende immer ihre Freunde und Bekannten ein und dadurch ist der Lärmpegel schon einmal höher. Leider ist das Haus auch ziemlich hellhörig, sodass man sogar hört, wenn sich die Leute etwas lauter unterhalten. Aus diesem Grund halte ich zu diesen eher Abstand, weil ich es sehr unhöflich finde, auf ein Baby keine Rücksicht zu nehmen. Meine anderen zwei Nachbarn sehe ich sehr selten, diese sind aber relativ nett und machen auch keinen Lärm. Ich persönlich fände es aber sehr schön Kontakt zu einer Nachbarin zu haben, die in meinem Alter wäre, aber leider habe ich solch eine Nachbarin nicht.
Als meine Eltern noch Kinder waren, war man mit den Nachbarn sehr eng befreundet und quasi wie eine Familie. Da war es ganz normal, sich zum Kaffee einzuladen oder auf die Kinder der Nachbarn aufzupassen. Aber das waren auch noch andere Zeiten und vor allem nicht Deutschland, wo ich so was ohnehin unvorstellbar finde.
Ich muss sagen, dass ich wenig Kontakt zu meinen Nachbarn habe, aber es ist auch niemand in meinem Alter dabei. Außerdem habe ich einige sehr seltsame Leute unter meinen Nachbarn, wie einen über 50-Jährigen, der noch bei seiner Mutter lebt und einen Nazi. Man sagt sich zwar hallo, aber einen längeren Plausch halte ich eigentlich nicht. Es gibt nur zwei, drei ältere Frauen, die mich seit meiner Kindheit kennen und mich des öfteren fragen, wie es mir geht und was ich so mache. Da antworte ich natürlich höflich, aber wie schon gesagt sind sie etwas älter und da lässt sich einfach kein freundschaftliches Verhältnis aufbauen.
Ich hoffe aber sehr, dass sich das ändert, sobald ich in eine andere Stadt ziehe, denn ein gutes, freundschaftliches Verhältnis zu den Nachbarn hat nur Vorteile. Beispielsweise hat man immer jemanden, der sich um die Post kümmert und die Blumen gießt, wenn man in Urlaub ist.
Das man den Nachbarn aus dem Weg geht, ist sicher nicht wirklich klug. Wobei man auch nicht aktiv "Anschluss" suchen muss! Man kann sich auf ein freundliches "Nebeneinander" einigen, ohne das jetzt die Nachbarn sich gegenseitig jedes Wochenende zum gemeinsamen Kochen verabreden. Zu viel Nähe ist sicher verkehrt - insbesondere wenn man bedenkt, dass die Nachbarschaft immer eine Zwangsgemeinschaft bildet!
Auch die Begründung von deinem Freund finde ich verwunderlich und ich wüsste nicht, ob nicht so eine Person die Garantie für Unfriede darstellt. Schließlich ist es so, dass er die Nachbarn nicht kennt und so nur von sich auf andere Schließen kann. Und wenn er davon ausgeht, dass es zu Unfriede kommen muss, muss er Teil des Grundes für den Unfrieden sein. Ansonsten würde er nicht davon ausgehen, dass wo er auftaucht, es auch zu Streitigkeiten kommen (muss).
Nachbarn können einem nicht wirklich "egal" sein, weil sie praktisch immer da sind und einem das Leben wirklich (unnötig) erschweren können. Gegenseitige Rücksichtnahme ist schon wichtig, so dass es eben zu keinem, von Emotionen getragenen Streit kommt, der sich u.U. über Jahre hinzieht und man irgendwann sogar eine Angst entwickelt, Heim zu kommen. Aber hier jetzt wirklich auf Freundschaften aus zu sein, wäre auch verkehrt oder naiv.
Meine derzeitigen Nachbarn sind mir ziemlich egal. Hier im Haus hat keiner Kontakt zu den anderen, aber das ist in einer Mietwohnung in einer Großstadt, in der neue Mieter kommen und gehen, wohl ziemlich normal. Natürlich würde ich es gut finden, wenn ich nette Nachbarn hätte und man sich vielleicht auch mal treffen würde, aber das ist nun mal nicht der Fall. Wir grüßen uns, wenn wir uns im Treppenhaus begegnen und nehmen Pakete für die Nachbarn an, aber das wars dann auch schon.
Wenn man in einem kleinen Dorf wohnt, ist das ja meistens etwas anderes. Da kennt sowieso jeder jeden und wenn ich später mit meiner Familie ein kleines Häuschen in irgendeinem Dorf habe, hoffe ich sehr darauf, dass ich mich mit meinen Nachbarn gut verstehe.
Ich kann die Begründung von deinem Freund irgendwie nicht verstehen, warum er keinen Kontakt zu seinen Nachbarn haben möchte. Es muss doch nicht zwingend zu einem Streit kommen, wenn man sich besser kennt. Mir sind meine Nachbarn schon irgendwie wichtig, auch wenn der Kontakt jetzt nicht so groß ist, dass wir uns gegenseitig besuchen oder so. Wenn ich meine Nachbarn im Treppenhaus treffe, dann wechseln wir einige Worte und jeder geht seiner Wege.
Aber trotzdem helfen wir uns auch gegenseitig, wenn mal ein Paket angenommen werden muss oder wenn ich z.B. von meiner Arbeit etwas mitbringen kann. Das ist eigentlich auch genau das, was ich mir von einem nachbarschaftlichen Verhältnis wünsche. Ich brauche keinen großartigen Kontakt, aber einen lockeren Kontakt und gegenseitige Hilfsbereitschaft finde ich schon gut.
Ich finde eine gute Nachbarschaft extrem wichtig. Ich wohne zur Zeit in einem Mietshaus mit netten Nachbarn. Blumen gießen, Pakete annehmen, auf die Kinder aufpassen oder ihnen Nachhilfeunterricht geben ist selbstverständlich. Auch ein Plausch im Hausflur oder gegenseitige Einladungen zum kurzen Kaffeeplausch sind keine Seltenheit. Im Sommer feiern wir immer ein großes Hoffest, wo jeder etwas zu essen mitbringt.
Ich kenne auch andere Nachbarschaftsverhältnisse, wo sich die Nachbarn immer über die Kinder beschwert haben. Das war purer Stress. Ich bin gerade auf Wohnungssuche und werden garantiert darauf achten, wer noch in dem Haus wohnt.
Obwohl ich in einem Haus lebe, in dem auch mehrere Familien wohne, sind mir meine Nachbarn ehrlich gesagt völlig egal und ich sehe es auch absolut nicht ein, wieso ich mehr Kontakt zu ihnen haben sollte. Immerhin reicht es für mich voll und ganz aus, wenn man sich grüßt, wenn man sich begegnet und mehr ist für mich auch überhaupt nicht nötig. Dabei sehe ich es auch nicht ein, weshalb ich mich zwangsläufig mit meinen Nachbarn anfreunden sollte, nur weil ich mit ihnen unter einem Dach lebe. Eine Freundschaft kann für mich nur dann entstehen, wenn man gemeinsam auf einer Wellenlänge liegt und sich gut versteht. Wenn man sich aber nur aus Zweck miteinander anfreundet, weil man zusammen in einem Haus lebt, ist das für mich keine richtige Freundschaft und von daher kann ich darauf dann auch verzichten. Und solange mir meine Nachbarn nicht auf Anhieb wahnsinnig sympathisch sind und ich keine gemeinsamen Interessen erkennen kann, wüsste ich auch nicht, worüber ich mit ihnen reden sollte.
Ehrlich gesagt habe ich auch keinen Nachbarn, den ich so richtig sympathisch finde. Die meisten sind um einiges älter als ich, weshalb ich auch nicht wüsste, über was ich mit ihnen sprechen sollte. Zudem sehe ich die Personen auch eher selten und es kommt vielleicht zweimal die Woche vor, dass ich einen Nachbarn von mir kurz sehe. In so einem Fall grüßt man sich dann auch kurz und das war es dann auch. Das reicht mir auch voll und ganz aus und ich habe mir ehrlich gesagt auch noch nie Gedanken darüber gemacht, die Nachbarn dann auch in ein Gespräch zu verwickeln.
Bei mir ist es auch so, dass ich meine Nachbarn auch nicht richtig benötige. Zum Reden habe ich meine Freunde und meine Familie und wenn ich Hilfe brauche, dann frage ich im Normalfall auch erst meine Freunde und meine Familie, bevor ich mich an fremde Personen wende. Dabei ist es selbstverständlich, dass man sich unter Nachbarn gegenseitig Pakete entgegen nimmt, wobei das für mich auch ausreicht. An einem näheren Kontakt bin ich nicht interessiert und ich denke, dass es meinen Nachbarn da nicht viel anders geht, da wir uns eben so gut wie nie sehen und von ihnen auch nie eine richtige Andeutung auf ein Gespräch kam. Das ist für mich aber auch in Ordnung so.
Ich habe kein engen Kontakt zu meinen Nachbarn. Wir wohnen in einem 6 Parteien Haus. Wir helfen uns schon gegenseitig wenn der eine oder andere Mal Hilfe braucht. Ich finde das auch in Ordnung so. Diesen ganz engen Kontakt brauche ich nicht mit meinen Nachbarn. Eine Partei in dem Haus sind die Eltern von meinem Mann und mit denen haben wir schon genug um die Ohren. So was ist auch nicht immer ganz einfach.
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