Was haltet ihr von Transfers bei rivalisierenden Vereinen?

Vor einiger Zeit wurde ja sehr groß in der Presse vom Götze Wechsel berichtet und dabei wurde ja klar, dass das nicht bei allen sehr gut angekommen ist. Etwas in dieser Art lief auch einige Ligen tiefer zwischen Osnabrück und Lotte ab, da der VFL beim benachbarten Verein den Trainer kaufte, was aus meiner Sicht noch um einiges schlimmer ist, da die beiden Orte nun mal keine 7 Kilometer auseinander liegen.

Solche Wechsel sind meiner Meinung nach häufig nicht sehr fair, da immer der Verein mit den besseren Finanzen oder (scheinbar) besseren Chancen zum Aufstieg den Handel gewinnt und dabei handelt es sich nun mal meist um den Größeren. Nun würde es mich jetzt interessieren was ihr von solchen Transfers haltet? Was haltet ihr von den aktuellen Transfers? Und was denkt ihr ist eine angemessene Lösung dafür, dass nicht immer der kleinere Verein benachteiligt wird?

Auch, wenn der Artikel bereits etwas älter ist, so ist die Frage meines Erachtens immer noch aktuell. Es scheint tatsächlich für den Aussenstehenden unfair, wenn der vermeintlich reichere Verein einem finanziell schwächeren gute Spieler abkauft. Allerdings ist die Ablösesumme meist entsprechend hoch, sodass der Verein, der den Spieler abgibt, theoretisch den "Verlust" kompensieren könnte. Auch muss man bedenken, dass der Spieler, der den Verein wechselt, selbst dazu bereit ist, zu gehen. Würde er von seinem ehemaligen Verein nicht fortgelassen, würde er anschließend immer noch dieselbe Leistung erbringen? Oder wäre seine Motivation dahin?

Natürlich ist es für den eingefleischten Fan bitter, wenn seine Idole seinen Verein verlassen und zu aller Missgunst auch noch zum "Feind" wechseln. Aber letzten Endes kann der kleine Mann vorm Fernseher oder von der Tribüne aus, kaum etwas bewirken. Ob es eine sogenannte angemessene Lösung gibt, um augenscheinliche Benachteiligungen zu umgehen, kann ich mir trotz allem nicht vorstellen.

Sowas ist aus der Sicht der Fans natürlich immer sehr unschön. Während sich die Fans des abgebenden Vereins ärgern, freuen sich die Fans des aufnehmenden Vereins, da ihr Verein einem großen Rivalen und erbitterten Gegner einen Spieler erfolgreich abgeworben hat.

Großen Respekt habe ich als Fan immer vor den Spielern, die trotz der Aussicht auf größeren sportlichen Erfolg sowie den Verdienst von deutlich mehr Gehalt trotzdem aus Vereinstreue bei ihrem aktuellen Verein bleiben. Ob ich selber in so einem Fall dazu in der Lage wäre bleibt auch zu bezweifeln.

Eigentlich kann man es den Spielern auch irgendwo nicht verdenken, wenn sie für den Verein gute Leistungen erbracht haben und als Belohnung nun das Interesse von größeren Vereinen geweckt haben. Aus Sicht der Fans ist es natürlich erstmal ärgerlich, aber man darf nicht vergessen, dass der Verein meistens auch eine angemessene Ablösesumme für den Spieler bekommt. Sofern ein Spieler also nicht unbedingt ablösefrei wechselt, hat der Verein aufgrund der Ablöse häufig die Möglichkeit den abwandernden Spieler so gut wie möglich zu ersetzen.

Auch finde ich die Reaktionen der Fans hängen immer mit der Art und Weise zusammen mit der der Wechsel zustande kommt. Also ob der Spieler von Anfang an mit offenen Karten spielt, oder ob er sich zunächst mit Treuschwüren zum Verein bekennt, anschließend aber dennoch wechselt. Sofern er im zweiten Fall auch noch zum Rivalen wechselt, ist der Ärger der eigenen Fans natürlich vorprogrammiert und auch mehr als verständlich.