Facebook Verhaltensregeln als Schulfach sinnvoll?
Die Schweizer wollen das sozialen Netzwerke zum Schulfach machen, wie man hier lesen kann klick. Ich finde es sehr gut, wenn in der Schule gezeigt wird, wie man sich in sozialen Netzwerken verhalten sollte. Facebook und Co. sind nicht so harmlos, wie man denkt.
Wie denkt ihr darüber? Denkt ihr, dass ein Schulfach "Medienkompetenz" wirklich notwendig und sinnvoll ist? Glaubt ihr, dass man dadurch den Kindern den richtigen Umgang mit den sozialen Netzwerken aufzeigen kann? Was haltet ihr von diesem Schulfach? Würdet ihr das hier in Deutschland begrüßen?
Ich halte ehrlich gesagt ein extra Schulfach, welches sich mit dem Thema auseinandersetzt, für etwas übertrieben. Jeder, der auf Facebook und co unterwegs ist, weiß doch selbst wie er sich verhalten sollte. Wer hier außer der Reihe tanzt wird das schon merken und über die Gefahren sind wir uns doch alle bewusst. Sicher gibt es da ein paar Leute, die da hinterherhängen, aber auch die werden es mit der Zeit schon begreifen.
Die Idee, die Leute darüber aufzuklären, ist keineswegs eine schlechte. Ich würde es bei der Umsetzung jedoch ein wenig anders handhaben. Man könnte einfach mal eine Präsentation in der Schule machen, die meinetwegen ein mal im Jahr stattfinden, an der dann alle Schüler teilnehmen müssen. Das ganze findet dann natürlich während der Unterrichtszeiten statt. Für mich wäre das der bessere Weg.
So weit ist es schon gekommen, das man soziale Netzwerke als Schulfach anordnen muss? Ob es nicht etwas zu übertrieben ist? Vielleicht werden sich ja einige daran halten, was man in so einem Schulfach beigebracht bekommt, aber ich kann mir nicht vorstellen, das die Mehrheit sich daran halten wird. Ich glaube, jeder muss seine eigenen Erfahrungen mit Facebook und Co machen, denn nur aus Fehlern lernt man und wenn ein Lehrer einem etwas sagt, was nicht gut ist, dann versuchen Schüler doch gerade dann, es auszuprobieren. Verbotene Sachen machen halt bekanntlich immer mehr Spaß.
Ich empfinde es auch total überzogen, wenn man soziale Netzwerke jetzt einen noch größeren Stellenwert verleiht, dass man für sie jetzt auch noch ein extra Schulfach einführen muss. Ich denke, das kann man auch in andere Lernbereiche integrieren, meinetwegen in den Sachunterricht, Informatik oder in den sozialwissenschaftlichen Bereich. Aber wenn man sich da jetzt wirklich drauf verlegt, den Kids gesunden Menschenverstand in der Schule vermitteln zu wollen, sollte man das dann doch auf andere Bereiche ausweiten.
Man muss bei dieser Diskussion zwei Dinge voneinander trennen. Verhaltensregeln für Facebook sowie Verhaltensregeln im Internet allgemein sind von Medienkompetenz zu trennen. Für ersteres bedarf es kein eigenes Unterrichtsfach. Verhaltensregeln im Internet ergeben sich wie in allen anderen Bereichen des Lebens in der Regel durch Konventionen und ungeschriebene Gesetze, die von jedem befolgt werden. So wie man offline miteinander umgeht, so sollte man auch online miteinander umgehen. Hierfür ist kein Facebook-Fach nötig, sondern es reicht diese erweiterte, neuartige Thematik mit im gängigen Ethikdiskurs einzupflegen.
Medienkompetenz hingegen gewinnt an Bedeutung. Immer früher und immer intensiver kommen Menschen mit Medien in Kontakt. Klassische Medien, wie auch neue Medien sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Hierfür bedarf es selbstverständlich eines ausreichenden Kenntnisstandes, um sich in den Medien zu Recht zu finden. Diesbezüglich kann überlegt werden, ob es sinnvoll ist ein eigenes Unterrichtsfach einzurichten, sofern Eltern nicht mehr in der Lage sind ihren Kindern nötige Kompetenz zu vermitteln.
Ich finde, ein Schulfach "Medienkompetenz" wäre ganz gut. Es geht dabei ja nicht nur um Facebook. Aber Facebook wird eine große Rolle spielen, aber das tut es doch nun mal im Leben der Kids. Und die Eltern kommen nicht mehr hinterher. Sie haben meist selber keinen Account und sind ohne all dieses Zeug aufgewachsen. Es gibt ja auch noch komplizierte Fragen als "wo muss ich klicken, damit das Foto nur meine Freunde sehen können".
Es geht um Datenschutz, wie liest man AGB, sie könnten über Internetspionage reden. Ich wüsste nicht, wie ich das einem Kind erklären sollte. Ich hab´s mal mit meiner 13jährigen Nichte versucht als ich ihr einen Blog einrichten sollte. Das war absolut aussichtslos. Es wäre bestimmt ganz anders abgelaufen, wenn sie in der Schule mal drüber geredet hätten.
Außerdem würde es aber doch auch über Journalismus und Werbung gehen. Das sind alles Dinge, mit denen wir täglich konfrontiert werden. Aber Ahnung haben wir davon nicht. Im Deutschunterricht wird es ein wenig angesprochen. Aber mittlerweile hat das alles ein viel zu hohen Stellenwert in unserem Leben. Da kann man Kinder doch nicht einfach so reinstolpern lassen.
Ich empfinde es auch total überzogen, wenn man soziale Netzwerke jetzt einen noch größeren Stellenwert verleiht, dass man für sie jetzt auch noch ein extra Schulfach einführen muss.
Ich finde nicht, dass man Facebook mit einem Schulfach wie Medienkompetenz mehr Bedeutung beimisst. Die Bedeutung ist schon da. Die Kids sind heute den ganzen Tag online. Das lässt sich doch nicht ignorieren.
Ich glaube, jeder muss seine eigenen Erfahrungen mit Facebook und Co machen, denn nur aus Fehlern lernt man
Das, finde ich, ist bei Kindererziehung Quatsch. Dann müsste man sie auch nicht über Fortpflanzung und Verhütung aufklären. Das würden sie auch selber rausfinden.
Verbotene Sachen machen halt bekanntlich immer mehr Spaß.
Vielleicht passiert genau das Gegenteil. Wenn sogar die Lehrer schon über Facebook reden, wird es vielleicht gerade dadurch uncool.
Ich finde das alles ziemlich übertrieben und sehe überhaupt keinen Sinn darin, so ein Fach einzurichten. Jeder halbwegs sozialisierte Mensch sollte doch wissen, dass Mobben etwas schlimmes ist, egal ob online oder im echten Leben. Dafür braucht man kein eigenständiges Fach, sondern ein vernünftiges Elternhaus und kompetente Lehrer. Sinn würde es höchstens machen, vielleicht einen Fachtag dazu zu veranstalten, in dem über Gefahren des Internets und eben Cybermobbing aufgeklärt wird. Aber ein Fach namens Medienkompetenz einzuführen, halte ich für unnötig und Zeitverschwendung.
Ich finde es auch übertrieben, denn man könnte dieses Thema auch in den Ethik-Unterricht oder auch in den Sozialkundeunterricht einbinden. Man muss nicht über mehrere Schulhalbjahre nur über Facebook reden, so viel gibt es ja zu sozialen Netzwerken auch nicht mehr zu sagen. In der heutigen Zeit ist es vielleicht wichtig, dass darüber gesprochen wird, aber ein eigenes Schulfach braucht man dafür nicht.
In der Schule gibt es manchmal auch Klassenlehrer-Unterricht, in diesem Fach kann man auch über dieses Thema sprechen. Die andere Frage ist jedoch, ob die Schüler und Schülerinnen den Unterricht interessant finden und ob sie den Lehrern überhaupt zuhören? Wenn ein etwas älterer Lehrer, der mit dem Internet gar nichts anfangen kann, Ratschläge zu sozialen Netzwerken gibt und über die Gefahren im Internet spricht, ist es vielleicht sogar ein wenig unglaubwürdig und die Schüler machen sich über das "Unwissen" lustig.
Ich finde diese Art der Aufklärung wichtig, aber ein Schulfach wäre meiner Meinung nach völligst übertrieben. Ich wäre eher für eine Projektwoche, die sich mit dem Thema beschäftigt. Das fände ich völlig ausreichend. Mit einem Schulfach würde man vor allem die Kinder ausschließen, die sich gar nicht in sozialen Netzwerken befinden bzw. hätte es gleichzeitig eine animierende Wirkung für die Kinder.
Also in dem Artikel steht ganz eindeutig, dass das Schulfach "Medienkompetenz" heißen soll und dass um das Internet insgesamt gehen soll, nicht ausschließlich um Facebook und andere soziale Netzwerke. Ich finde es nicht verkehrt, wenn man Kinder und Jugendliche ausführlich darüber aufklärt, was ihnen im Internet so alles passieren kann, sei es sexuelle Belästigung oder irgendein vermeintlich kostenloses Spiel, dass sich dann hinterher als Abzocke darstellt. Auch der Umgang mit privaten Daten will gelernt sein.
Ich würde von mir durchaus behaupten, dass ich in der Lage bin, meinem Kind das alles beizubringen, aber es gibt ja auch Eltern, die davon keine oder wenig Ahnung haben bzw. selbst viel zu unvorsichtig sind. Außerdem bliebt es durch eine anschauliche Darstellung im Rahmen des Schulunterrichts vielleicht besser im Gedächtnis.
Für ein eigenes Schulfach, das über mindestens ein ganzes Schuljahr unterrichtet werden soll, ist das Thema meiner Meinung nach aber nicht umfangreich genug. Besser wäre vielleicht, es in bereits bestehenden Informatik-Unterricht zu integrieren.
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