Tour de France - eine unmenschliche Belastung?
Ich persönlich fahre sehr gerne Mountainbike und habe auch schon mehr als 1000 Höhenmeter an einem Tag zurückgelegt. Meine Touren gehen meistens zwischen 2 und 3 Tagen und danach kann man mich dann vor Muskelkater die nächsten paar Tage vergessen.Ich selbst bin wirklich nicht untrainiert, könnte mir aber nicht vorstellen eine Woche am Stück so eine Tour zu machen.Umso mehr verwundert es mich, wie Tour de France Fahrer über eine lange Zeit hinweg jeden Tag 200 km oder mehr fahren sollen und diese lediglich nur 2 Tage Ruhepause haben.
Ist das eurer Meinung nach auch eine unmenschliche Belastung, die man eigentlich nicht aufbringen kann? Glaubt ihr, dass auch deshalb so viele Fahrer gedopt sind?
Leider ist es in vielen Sportarten so, dass man das nicht mehr ohne Hilfsmittel schaffen kann. Für mich ist gerade deswegen die Tour de France uninteressant geworden, denn wenn ich sehe, dass die Sportler sich nach den Etappen schon übergeben müssen und was sie ihrem Körper alles antun, dann ist das für mich kein Sport mehr.
Der Mensch kommt irgendwann an seine Grenzen und irgendwann werden Rekorde nicht mehr geknackt werden können. Das ist einfach so. Aber deswegen würde ich nie meinem Körper so etwas antun. Es ist eine Belastung, die in meinen Augen zu stark ist und dem würde ich mich persönlich nicht aussetzen.
Ich finde die Tour de France auch abartig anstrengend. Anscheinend ist es ja so, dass diese Strapazen ohne Doping nicht mehr zu schaffen sind. Das hat in meinen Augen nichts mehr mit fairem Wettkampf zu tun. Ich schaue mir die Tour des France eh nicht an, weil ich es langweilig finde, anderen beim Radfahren zuzuschauen. Besonders ästhetisch sieht das auch nicht aus. Ich bekomme nur aus den Schlagzeilen mit, dass da anscheinend ohne Doping kein Erfolg zu erzielen ist.
Ich denke nicht, dass man es ohne Doping schaffen kann so eine Strecke zu fahren. Es würde unmenschlich sein und man würde es nicht schaffen können. Das hat in meinen Augen dann auch nichts mehr mit Sport zu tun, wenn man sich dopt. Alleine kann man diese Strecke aber unmöglich in den Zeiten schaffen. Man sieht ja auch immer mehr, dass Sportler bei diesen Rennen dopen. Sie geben es nun ja auch teilweise zu. Ich denke, dass diese Sportart nicht machbar ist, wenn man sich nicht dopt.
Ramones hat geschrieben:Ich denke nicht, dass man es ohne Doping schaffen kann so eine Strecke zu fahren.
Absolut falsch! Hier liegt wieder ganz offensichtlich vor, dass einige ihre Meinung wieder nur aus den Medien beziehen. Irgendwo wurde dieser Satz mal erwähnt und genau deswegen muss es wohl auch so sein, nicht wahr? Man kann sehr wohl solche Strecken fahren, auch ohne gedopt zu sein.
topspin hat geschrieben:Umso mehr verwundert es mich, wie Tour de France Fahrer über eine lange Zeit hinweg jeden Tag 200 km oder mehr fahren sollen und diese lediglich nur 2 Tage Ruhepause haben.
Das stimmt so nicht ganz. Es gibt in der Tat ein paar Etappen, die die 200 Kilometer Marke überschreiten, aber das ist sicher nicht täglich der Fall.
anlupa hat geschrieben:Ich bekomme nur aus den Schlagzeilen mit, dass da anscheinend ohne Doping kein Erfolg zu erzielen ist.
Ich glaube, ich weiß auf welche Schlagzeile du dich hier beziehst. Es geht um die aktuelle Aussage von Lance Armstrong, richtig? Diese Aussage hat er so getroffen, aber die Medien untergraben natürlich direkt mal einen wichtigen Satz, der direkt danach gefallen ist. Er hat gemeint, dass sich diese Aussage auf seine damalige Zeit bezog. Heute sieht das sicher etwas anders aus.
Nun noch mal ein paar Worte an alle: Wie könnt ihr so gut darüber urteilen, wenn ihr diesen Sport nur aus den Medien kennt? Ihr habt doch gar keine reale Vorstellung davon. Wenn ihr den Sport betreiben würdet und auch dran bleiben würdet, dann könntet ihr auch diese Distanzen fahren, aber ohne Training ist das nicht möglich. Man trainiert quasi sein Leben lang diesen Sport und dann ist man entsprechend fit und kann auch solche Belastungen auf sich nehmen, die ein normaler Mensch eben nicht auf sich nehmen kann.
Wenn ich mal im Trainingslager bin fahre ich auch täglich Strecken von 120 bis 200 Kilometer und das über 2 Wochen. Das ist schon mit der Zeit anstrengend, aber keineswegs unmöglich. Mit einem Wettkampftempo kann man das sicher nicht vergleichen. Wenn man ein gewisses Niveau hat kann man auch bei einem Rennen über 200 Kilometer mehr oder weniger locker im Feld mitrollen, je nach Situation natürlich. Das kann man sich als normaler Mensch nicht vorstellen und das sind Fakten und Tatsachen, die ihr so nicht kennen könnt.
Es ist generell ziemlich bescheiden, dass der Radsport immer nur mit Doping in Verbindung gebracht wird. Ich will nicht sagen, dass hier nicht gedopt wird oder wurde. Es war definitiv der Fall, aber wo wird nicht gedopt? Schaut euch die ganzen Fußballer an, von denen einige auf dem Platz einfach mal umkippen und dann sterben. Woran mag das wohl liegen? Der Fußball ist da mindestens genauso schlimm, aber im Moment wird das ganze ebenfalls noch vertuscht und untergraben. Wartet mal ab, irgendwann geht es auch diesem Sport an den Kragen.
Außerdem wird im Radsport mittlerweile wesentlich härter kontrolliert und gemessen als in jeder anderen Sportart. Bei fast jedem Rennen werden nach dem Zieleinlauf Proben genommen und die Sportler werden jedes Jahr ungefähr 12 mal zu Hause zu spontanen Kontrollen aufgesucht. Wo wird bitte so intensiv aufgeräumt? Es ist gut, dass man das macht und dementsprechend gibt es auch so viele Meldungen, aber es ist nicht nur im Radpsort so. Schaut euch die Gewichtheber an. Dort spricht auch niemand weiter über das Thema. Gibt es dort Kontrollen? Ich habe nie von welchen gehört. Lasst euch also mal nicht so von den Medien leiten und urteilt nicht so kritisch, wenn ihr keine Ahnung von diesem Sport habt.
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