Wie aussagekräftig ist der Test zum Hundeführerschein?

In einem anderen Beitrag wurde nach dem Zentralregister für Hunde gefragt und auf der verlinkten Seite konnte man auch einen Übungstest für den Hundeführerschein finden. Ich habe jetzt schon einige Fragen beantwortet.

Der Test ist in mehrere Bereiche wie "Welpen", "Erziehung", "Gesundheit und Ernährung" und anderes gegliedert. In jedem Bereich muss man dann mehrere Fragen beantworten. Es sind immer vier mögliche Antworten vorgegeben. Nach der Auswertung bekommt man die Prozentzahl genannt, zu der man richtig beantwortet hat und kann dann auch die richtigen und falschen Antworten einsehen.

Ich finde die Fragestellung bei einigen etwas verwirrend. Eine Frage fragt z.B. nach "dem besten Ansprechpartner bei Problemen im Zusammenleben". Wenn nach dem Besten gefragt ist, gebe ich nur eine Antwort. Mir wurden aber Punkte abgezogen, weil es zwei mögliche Antworten gab. Generell muss man erst mal selber rausfinden, dass man mehrere Antworten ankreuzen darf.

Bei Erziehung habe ich einigermaßen schlecht abgeschlossen, weil ich nicht wusste, was ein Erziehungsgeschirr ist. Jetzt weiß ich, dass diese Geschirre Schmerzen verursachen. Kein Wunder, dass ich nicht weiß, was das ist. Das käme für mich sowieso nicht in Frage.

Es gibt eine Frage, wie man den Hund dazu motivieren kann, dass er zu einem kommt. Als Antwortmöglichkeiten gibt es unter anderem, "sich umzudrehen, von dem Hund wegzulaufen und ihn dabei zu rufen" und "ihn möglichst rufen, wenn er schaut, und dann schnell von ihm weglaufen, denn wenn er nicht schaut, kann es sein, dass er das Rufen gar nicht mitbekommt". Die beiden schließen sich meiner Meinung nach ein wenig aus. Beides kann man ja wohl nicht machen. Aber beide Antworten sind richtig und für eine volle Punktzahl notwendig.

Ich finde es daher bedenklich, dass alle Fragen gleichwertig sind. Wenn man bei der gerade beschriebenen Frage eine der Antworten nicht ankreuzt, ist das wesentlich unbedenklicher als bei anderen Fragen. Z.B. bei der Frage nach plötzlich auftretender Aggressivität eines sonst lieben Hundes. Da kann man ankreuzen, dass es nichts zu bedeuten hat und man nichts machen muss. Oder man sollte zum Tierarzt, weil er Schmerzen haben könnte. Das ist ja ein himmelweiter und sehr entscheidender Unterschied.

Aber generell finde ich den Test sinnvoll. Hunde sind Lebewesen. Nicht jeder ist in der Lage und auch ausreichend bemüht, mit ihnen respektvoll und artgerecht umzugehen. Und auch engagierten Tierhaltern kann er noch existierende Defizite aufzeigen und ihnen helfen, sich zu verbessern. Entscheidend ist daher der Umgang mit dem Testergebnis und denjenigen, die schlecht abschneiden.

Wisst ihr, wie gut man bei dem Test abschneiden muss, um einen Hund halten zu dürfen, wenn der Test Pflicht ist. Und kann man ihn öfter als ein Mal ablegen? Verändern sich dann die Fragen? Habt ihr einen Hundeführerschein abgelegt? Oder habt ihr den Test auch schon mal zur Übung gemacht? Wie findet ihr den Test?

Ein Sach- und Wissenstest über das Zusammenleben mit Hunden ist sicherlich ganz nützlich. Nur die einzelnen Fragen sind oft mit Absicht eigenartig gestellt. Manchmal werden vielleicht nicht absichtlich verwirrende Fragen gestellt, aber häufig doch so, dass viele Menschen stark überlegen müssen, wie die Fragen gemeint sind.

In NRW ist der Sachkundenachweis Voraussetzung für das Halten der 20/40-Hunde und solcher bestimmter Rassen. Grundsätzlich finde ich es schon richtig, dass geprüft wird, ob sich ein Mensch zur Hundehaltung eignet. Aber ich zweifle daran, dass sich das aufgrund solcher Tests - wie du geschrieben hast - feststellen lässt.

Diese Tests sind lachhaft. Wir haben in NRW beispielsweise zig Fragen zu medizinischen Themen. Die muss man nicht können. Was geimpft wird, darüber kann man sich beim Tierarzt beraten lassen. Das Nichtwissen in dem Punkt macht keinen schlechten Hundehalter aus.

Häufig betreffen die Fragen Dinge, die mit normaler Kinderstube selbstverständlich sind. Wer das nicht tut, der wird es auch nach dem Test nicht tun. Sinnvolle Varianten sehen anders aus.