400 Euro Soforthilfe für Hochwassergeschädigte angemessen?
Ich habe hier gelesen, dass die Hochwassergeschädigter Erwachsener 400 Euro Soforthilfe bekommt. Jedes Kind bekommt 250 Euro und insgesamt kann es aber nur 2000 Euro sein. Egal wie viele Kinder eine Familie hat. Eine Großfamilie ist dann also schlechter dran. 400 Euro, das weiß jeder, ist heutzutage nicht gerade viel. Sicher ist es auf die ganzen Opfer gerechnet viel Geld. Aber was macht man mit 400 Euro, wenn man vor dem Nichts steht?
Haltet ihr die 400 Euro wirklich für angemessen oder denkt ihr, dass es eher lächerlich ist? Findet ihr, dass den Flutopfern mehr Geld als Soforthilfe erst einmal zu steht? Wie würdet ihr das regeln? Was würdet ihr als angemessen ansehen?
Na ja als Ersthilfe ist es sicherlich schon mal was, damit man unterkommen kann und sich auch etwas zu Essen kaufen kann. Aber auf Dauer ist das natürlich nichts, da muss noch mehr kommen und da wird auch noch mehr kommen, wie ich denke. Man kann mit 400 Euro einfach auch nicht lange leben, wenn alles kaputt ist. Häuser kosten nun mal keine 400 Euro und das dürfte ja auch unserer Regierung klar sein. Ich denke auf jeden Fall, dass da noch mehr Hilfe kommen muss und das es das nicht gewesen sein kann.
Es ist natürlich erst mal besser als gar nichts. Aber genau genommen ist es gar nichts, wenn man wirklich alles verloren hat und ganz von vorne anfangen muss. Was kann und will man mit 400 Euro schon großartig machen? Wenn ich nur 400 Euro im Monat zur Verfügung hätte, würde es bei mir schon eng wegen, bezogen auf die Kosten die ich habe. Da würde nach Abzug der Miete und Co für Essen schon kaum was übrig bleiben.
Wie ich das regeln würde, kann ich nicht sagen. Das kann niemand sagen, da niemand weiß, wie viel Geld zur Verfügung steht und niemand weiß, was genau dahinter steckt. Es ist wie gesagt, besser als nichts, aber angemessen ist es nicht, im Vergleich zu dem, was an Kosten bevorstehen. Wenn nicht mehr da Geld ist, dann kann ja auch schlecht jeder mehr bekommen, von daher weiß ich nicht genau, was du als Antwort erwartest, wie wir das regeln würden. Wenn mehr Geld da wäre, sollten die Flutopfer auch mehr Geld bekommen, Das würde aber dennoch nicht viel bringen. Niemals kann man den Flutopfern soviel Geld zukommen lassen, dass sie sich eine komplett neue Existenz aufbauen können.
Mit dem Geld soll man sich ja das nötigste anschaffen können, wenn man bei der Flut einen Totalverlust hatte. Und da ist das Geld mit Sicherheit ausreichend. Und die Versicherungen haben ja schließlich eine schnell Regulierung zugesichert. Das heißt, dass man auch recht schnell von der Hausratversicherung eine entsprechende Summe bekommt, um sich dann eben komplett neu einzurichten.
Wobei ich für 250 Euro ein Kind schon vernünftig einkleiden kann, damit es mehrere Tage verschiedene Sachen tragen kann. Da muss man eben auch in einer solchen Situation preiswert einkaufen, auch wenn man sonst vielleicht Markenware gewohnt ist. Dass man irgendwo auch Grenzen ziehen muss, ist klar. Soweit ich weiß wurden in Bayern auch nur Pauschalen pro Familie gezahlt, wo gar nicht mehr nach der Personenanzahl geschaut wurde.
Ich finde auch nicht, dass 400 Euro wirklich ausreichend ist für einen Erwachsenen. Als Soforthilfe ist es natürlich nicht schlecht, aber es ist definitiv nicht ausreichend, immer hin sind 400 Euro nicht viel Geld und heutzutage bekommt man für 400 Euro wirklich keine ganze Wohnungseinrichtung. Und wenn man mal bedenkt, dass die Leute ihr ganzes Hab und Gut verloren haben und man dann für einen Erwachsenen 400 Euro bekommt und für jedes Kind 250 Euro bekommt und man nicht mehr als 2000 Euro Soforthilfe bekommen kann, dann stehen Großfamilien wirklich nicht gut da. Ich hoffe für die Flutopfer, dass dort noch mehr Hilfe für sie kommt.
Ich finde diese ganze Geschichte einigermaßen merkwürdig. Auch bin ich der Meinung, dass es eigentlich nicht Aufgabe der Politik ist, in diesem Fall einen Teil der Kosten zu tragen. Ich bin daher auch der Meinung, dass ein paar hundert Euro immer noch besser sind als nichts. Wenn jemand das Geld als lächerlich empfindet, hat er es wohl nicht dringend nötig und in dem Fall sollte man dann eigentlich von sich aus auf diese Summe verzichten.
Natürlich kann man sich mit einigen hundert Euro nicht neu einrichten und auch sonst nicht so viel anschaffen. Aber für den Anfang ist das Geld sicher dennoch nicht schlecht, einfach zur Überbrückung, bis die Versicherungen zahlen. Ich finde die Summe auch gar nicht so schlecht, vor allem vor dem Hintergrund, dass ich eigentlich generell gegen diese Almosen bin. Dass man bei 2000 Euro eine Grenze zieht, finde ich ebenfalls in Ordnung. So viele Großfamilien mit mindestens fünf Kindern gibt es auch heutzutage nicht mehr, wobei die noch fast die gesamte Summe erhalten würden. Eine echte Benachteiligung sehe ich hier nicht und insgesamt können die Betroffenen doch wirklich froh sein, wenn sie überhaupt etwas bekommen.
Es geht doch erst einmal um eine unbürokratische Soforthilfe für die betroffenen Leute. Es geht doch gar nicht darum, dass die Leute damit ihr Haus reparieren sollen oder ihre ganzen Schäden damit begleichen sollen. Es geht um die absolut lebensnotwendigen Dinge, also hauptsächlich Lebensmittel und Kleidung.
Alles andere wird natürlich auch noch angegangen, aber das dauert eben länger, weil man dort nicht einfach nach einem unbürokratischen Gieskannenprinzip Geld verteilen kann, sondern genau hinschauen muss, welche Schäden tatsächlich entstanden sind.
Eigentlich ist es ja so, dass die meisten Leute das Geld gar nicht bräuchten. 400 Euro wird ja wohl noch jeder halbwegs normal verdienende Mensch auf der hohen Kante liegen haben. Diese Soforthilfe hat also auch eher eine symbolische Wirkung, um zu zeigen, dass man sich um die Geschädigten kümmern möchte.
Diamante hat geschrieben:Haltet ihr die 400 Euro wirklich für angemessen oder denkt ihr, dass es eher lächerlich ist? Findet ihr, dass den Flutopfern mehr Geld als Soforthilfe erst einmal zu steht? Wie würdet ihr das regeln? Was würdet ihr als angemessen ansehen?
Wenn man durch das Hochwasser wirklich alles verloren hat, dann sind die 400 Euro Soforthilfe pro Person doch wirklich etwas gering angesetzt. Aber man muss ja auch bedenken, das es viele Menschen betrifft und allen geholfen werden soll und da muss man irgendwo ein Limit setzen. Es gibt diese 400 Euro ja nicht pro Haushalt, sondern pro Person und ich glaube, das Kinder etwas weniger bekommen. Klar ist, das man sich davon garantiert keinen neuen Haushalt zusammen kaufen kann, aber ich glaube, wenn man rein gar nichts hat, dann ist man schon sehr froh über dieses Geld. Außerdem gibt es ja auch noch etliche Spenden von außerhalb und die helfen den Betroffenen ja auch etwas. Es ist aber dennoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Die 400 Euro sind doch nur eine Soforthilfe. Die wirkliche Hilfe muss ja bürokratischer ablaufen, damit alles in geordneten Bahnen und individuell angemessen verläuft. Die 400 Euro dienen dazu, irgendwo unterzukommen, vielleicht Fahrtkosten zu begleichen oder sich Sachen zum Anziehen zu kaufen. Für eine unbürokratische Maßnahme ist das in Ordnung.
400€ ist meiner Meinung nach eine recht fairer Geldbetrag, den die Leute kriegen. Klar, man kann damit so erst mal nicht viel anfangen, wenn man quasi nichts hat, aber besser als nichts. Hinzu kommen ja auch noch weitere Spenden, man kann ja mittlerweile überall durch Hotlines oder anders spenden.
Allerdings ist es für große Familien tatsächlich nicht günstig, da es diesen Mindestbetrag gibt. Das Beste wäre, wenn jeder Erwachsene und jedes Kind einen festgeschriebenen Betrag bekommen würde, sodass es egal ist, wie groß eine Familie ist.
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