Trotzverhalten bei Erwachsenen - wie geht ihr damit um?

Ich habe schon viel erlebt unter anderem auch fürchterliche Trotzverhalten bei Erwachsenen. Menschen, die eine Schnute ziehen, wenn sie etwas nicht bekommen, was sie gerne möchten oder auch Menschen, die ihren Willen in anderer Hinsicht nicht durchbekommen. Da ist in meinem Bekanntenkreis ein Mann, ca. 40 Jahre alt, verheiratet und wenn er beispielsweise mit seiner Frau essen gehen will und die Frau keine Lust hat, dann schmollt er und ist richtig trotzig. Dann kommen auch schon mal Sätze wie "Dann mache ich das nächste Mal auch nicht das was du willst".

Solche Menschen sind mit in meinem Leben schon oft begegnet und ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich mit solche einem Verhalten bei Erwachsenen nicht klar komme und dann auch nicht so richtig weiß, wie ich mich da verhalten soll. Zum Glück war ich bisher noch nicht direkt davon betroffen, sondern eher als "Zuschauer" oder "Zuhörer". Kennt ihr solche Leute und wie geht ihr mit trotzigen Erwachsenen um? Seid ihr vielleicht selber so ein Trotzkopf?

Ich finde solche Menschen schon sehr schlimm. Irgendwann muss man mal erwachsen werden und da gehört für mich auch dazu, dass man eben kein Trotzkopf mehr ist. Ich habe das vor wenigen Wochen bei einer jungen Frau erlebt. Wir waren alle gemeinsam weg und als alle anderen weiter ziehen wollten, zog sie eine Schnute und wollte bleiben. Sie wurde dann auch richtig zickig. Wir sind dann noch ein bisschen da geblieben und sind dann erst weiter gegangen. Das Schlimme war, dass unser Kumpel noch bei ihr landen wollte und wir ihm nicht die Tour vermasseln wollten.

Ich finde es deswegen so schlimm, weil man eben auch mal lernen muss nachzugeben. Man muss im Leben auch bereit sein nachzugeben, weil man sonst nicht in eine soziale Gesellschaft passt. So ein Trotzverhalten kann vielleicht ein Kind an den Tag legen, aber das entwickelt sich ja noch. Ein Erwachsener sollte nun mal auch vernünftig sein. Normalerweise gebe ich da auch nicht klein bei, sondern sage meine Meinung dazu.

Ich kenne dieses Verhalten von meinen eigenen Eltern und das sowohl damals als ich noch ein Kind war aber auch heute noch ist dieses Trotzverhalten bei ihnen sehr ausgeprägt, weshalb es immer wieder zu Streits kommt und der Kontakt bereits mehrere Male komplett abgebrochen ist. Meistens geht es eher um Kleinigkeiten und gerade von älteren Menschen erwartet man eigentlich entweder Verständnis oder zumindest den Anstand, dass einem der Unmut direkt kund getan wird.

Aber meistens läuft es dabei darauf hinaus, dass sobald der eigene Wille nicht durchgesetzt werden kann oder etwas passiert womit sie nicht einverstanden sind, sofort, etwas direkter gesagt, eine Fresse gezogen wird. Die Strafe durch Schweigen oder trotziges Zuwider Handeln ist zudem extrem nervig, da es sich so permanent hin und her zieht und kein Ende zu nehmen scheint.

Mir persönlich gehen solche Konflikte aufs Gemüt und habe ganz ehrlich gesagt keine Lust auf solch ein kindisches Verhalten von Erwachsenen. Besonders da so Streits aus Kleinigkeiten entstehen und grundsätzlich andere Personen mit hineingezogen und geschädigt werden, die eigentlich gar nichts dafür können. Mit fortschreitendem Alter sollte man lernen, dass man auch anders reagieren kann.

Vielleicht ist es aber auch ein Verhalten, das manche Menschen einfach haben und auch gar nicht abstellen könne, egal wie alt sie werden. Schließlich könnte man es auch als eine Art Charakterzug ansehen, einen sehr unangenehmen zugegebener Maßen. Man kann schließlich nicht von Menschen erwarten oder verlangen, dass sie sich ändern, nur weil man selbst anders ist, oder es eben auf eine andere Art und Weise bevorzugen würde.

Also ich kann mir eingestehen, dass ich mit beinahe 30 Jahren auch noch wunderbar trotzig sein kann und dies durchaus noch zeige. Ich verstehe nicht was es damit zu tun hat, dass man erwachsen ist. Muss man dann seine Gefühle oder Macken komplett verstecken oder wie? Ich kann durchaus nachgeben, aber wenn es mir zu blöd wird, dann kann ich auch richtig motzen und rumzicken. Ich benutze diese Tour ganz gerne bei meinem Freund und er lässt sich selten bei anderen erweichen. Aber ich werde irgendwann unerträglich und er muss nachgeben.

Ich finde es an sich auch nicht schlimm. Es kommt immer auf die Situation an. Bei einem gemütlichen Abend mit Freunden oder bei einer Feier kommt das Trotzverhalten eher selten zum Vorschein. An sich nur, wenn ich wieder mehrere Tage am Stück mit seinem Verein abhänge, was teilweise vorkommt und ich irgendwann auch mal meine Ruhe wünsche und er es einfach nicht kapiert.

Bei den Leuten in meinem Bekanntenkreis kann ich es teilweise prima ignorieren, manchmal gebe ich dem Frieden willen auch nach. Ich finde es nicht mehr so schlimm und ich würde die Person auch niemals angreifen oder ihr konkret die Meinung blasen. Wenn einer keinen Bock hat, dann ist das nur menschlich. Bei mir braucht es eh Einiges, bis ich mich so verhalte.

Ich bin der Meinung, dass Erwachsene sich auch ihrem Alter entsprechend benehmen sollten und ich kenne auch so einige Erwachsene, die leider sich auch nicht ihrem Alter entsprechend benehmen, sondern auch im hohen Erwachsenenalter einen Trotzkopf besitzen. Ich komme mit solchen Leuten und deren Verhalten auch nicht wirklich klar und ich bin auch ganz froh darüber, dass ich mich so nicht benehme und, dass ich keinen erwachsenen Trotzkopf in meinem näheren Umfeld besitze. Und ab und an bekomme ich dann auch nur als "Zuschauer" mit, wie andere Parteien beispielsweise diskutieren und wer dann trotzig ist und schmollt, weil der jenige seinen Willen nicht durchbekommen hat.

Ich finde auch, dass ein Trotzverhalten man nur einem Kind zuordnen kann und sollte und, dass erwachsene Menschen doch das Trotzverhalten ablegen sollten und erwachsen werden sollten. Ich bin der Meinung, dass man die Meinung der anderen Person akzeptieren sollte, ohne eine Trotzigkeit an den Tag zu legen. Wenn man schmollt, macht es die Meinung und die Aussage der anderen Person auch nicht besser.

Ich bin der Meinung, dass Erwachsene sich auch ihrem Alter entsprechend benehmen sollten und ich kenne auch so einige Erwachsene, die leider sich auch nicht ihrem Alter entsprechend benehmen, sondern auch im hohen Erwachsenenalter einen Trotzkopf besitzen.

Aber genau genommen kann ich ja kaum jedes Jahr mein Verhalten und meine Einstellungen meinem momentanen Alter anpassen, Ich kenne auch viele Leute, die schon einige Jahre älter sind als ich aber sich noch sehr kindisch verhalten und auch recht schnell trotzig reagieren. Ich komme mit diesen Menschen trotzdem ganz gut aus einfach weil ich gelernt habe sie so zu nehmen wie sie sind.

Manchmal geraten wir auch aneinander wegen diesem Verhalten aber ich glaube kaum, dass man es wirklich am Alter fest machen kann, ab wann man sich wie zu verhalten hat. Ich gebe zu auch ich habe mich über die Jahre sehr stark verändert aber meine Grundeinstellung ist noch immer so ziemlich die gleiche wie vor 10 Jahren. In einigen Situationen lasse ich mich auch nicht eines besseren belehren.

Das finde ich aber auch gar nicht schlimm, da man ab und an Menschen einfach so nehmen muss wie sie sind und da gehört eventuell auch ein trotziges Verhalten dazu. Solange diese Menschen es nicht übertreiben und es in großen Streitigkeiten ausartet wie ich ja bereits beschrieben habe finde ich es nicht schlimm sein persönliches Laster zu haben.

Schließlich sollte man auch ein wenig Kind bleiben dürfen, denn man ist immer noch der gleiche Mensch wie vor vielen Jahren auch wenn man jetzt vielleicht ein paar Dinge mehr weiß und sich in so mancher Situation vielleicht etwas schlauer und passender verhält.

Ich finde ein solches Verhalten, wenn es denn nicht übertrieben oft oder ausgeprägt vorliegt, nicht schlimm, sondern menschlich. Nur weil man den Jahren nach erwachsen ist, heißt das noch lange nicht, dass man über allen Dingen stehen muss und immer vernünftig reagiert. Ich kenne ein Trotzverhalten bei Erwachsenen allerdings nicht in ausgeprägter Form. Wenn sich ein Erwachsener auf den Boden wirft wie ein dreijähriges Kind, das sein Schokoei nicht bekommt, würde ich mich ein wenig wundern und denjenigen für verrückt halten. Aber eine leichte Form der Art: Dann rede ich eben nicht mehr mit dir! ist für mich in Ordnung und geht ja im Normalfall auch wieder vorbei.

Ich kann auch ein Trotzkopf sein, wenn ich von irgendwas richtig genervt bin. Allerdings äußert sich das bei mir weniger durch Sturheit, um meinen Willen durchzusetzen, als darin, dass ich mich einfach zurückziehe, wenn mir etwas nicht passt. Ist man beispielsweise gemeinsam unterwegs und hat dann unterschiedliche Vorstellungen, dann sehe ich kein Problem darin, sich einfach zu trennen, damit jeder seines Weges gehen kann. Ich sehe das dann auch nicht als Streitgrund an.

Andersrum läuft man bei mir mit trotzigem Verhalten dann eben auch ins Leere, weil ich das übersehe und die Leute dann einfach machen lasse und gehe. Ich bin deswegen dann nicht sauer, habe aber in der Situation dann eben keinen Nerv darauf und ziehe mich zurück.

Ich denke man muss in der Diskussion einen Unterschied machen zwsichen anderer Meinung sein und darauf beharren (mit Argumenten) oder einfach trotzig zu sein (bedeutet für mich gegen etwas zu sein, obwohl man keine rationalen Gründe nennt warum und der einzige Grund "Weil ich es so will" lautet).

Mich nervt es extrem wenn manche Leute Trotzigkeit oder Zickigkeit einsetzen um das zu bekommen was sie wollen. Dann muss man halt mit dem anderen reden, die Situation erklären und nicht einfach nur rummotzen a la "Ich will das jetzt nicht".

Ich muss gestehen, dass ich selbst sehr oft trotzig reagiere. Das fällt mir selbst bei mir auch immer wieder auf und es stört mich auch selbst, wobei ich nichts dagegen tun kann. Ich bin einfach so und meistens merke ich dann auch erst viel später, dass ich wieder einmal aus reinem Trotz reagiert habe. Dabei reagiere ich ehrlich gesagt ständig so und ich denke daher, dass es auch irgendwie zu meinem Charakter gehört. Ich wurde so erzogen und bereits als Kind habe ich so gehandelt. Wenn ich etwas nicht bekommen habe, was ich wollte, habe ich mich nicht einfach so damit abgefunden, sondern so lange geweint, bis ich es auch bekommen habe.

Wenn es beispielsweise so ist, dass ich mich mit meinem Freund für einen bestimmten Tag verabredet habe und er mir dann sagt, dass er da doch nicht kann, akzeptiere ich das, sage aber bei der nächsten Gelegenheit auch ganz zufällig ein Treffen ab. Genauso ist es, wenn er beispielsweise früher gehen muss, weil er noch zu einem Freund möchte. Das nächste Mal fällt mir dann natürlich auch ganz zufällig ein, dass ich dann auch früher gehen muss, weil ich etwas vor habe.

Ich weiß selbst, dass ich mich manchmal richtig kindisch verhalte, wobei das eben auch zu mir dazu gehört. Ich bin so, seit ich denken kann und von daher gehört das Verhalten wohl fest zu meinem Charakter. Würde ich nämlich nicht aus Trotz handeln, dann würde ich explodieren, da ich mich einfach zurück halten müsste, was ich aber nicht könnte. Von daher muss man es wohl einfach akzeptieren, dass ich so bin. Mein Freund hat mich ja auch so kennen gelernt und von daher wusste er eben auch, worauf er sich einlassen würde und von daher muss er auch mit meinem Verhalten klar kommen. Dabei ist es so, dass mein Freund mittlerweile meistens weiß, wenn ich wieder aus Trotz handle und dann anfängt, zu lachen, weil ich mich so kindisch benehme. Meistens müssen wir dann auch beide lachen und dann hat sich die Situation auch immer recht schnell geklärt.