Schauspieler James Gandolfini gestorben - geht es euch nahe?

vom 28.06.2013, 08:14 Uhr

James Gandolfini, den meisten wohl bekannt aus der Serie "Sopranos" starb vor knapp zehn Tagen und wurde gestern beigesetzt. Er ist nur 51 Jahre alt geworden. Ich war ziemlich geschockt, das zu lesen. Ich habe die "Sopranos" erst vor circa zwei Jahren für mich entdeckt und dann alle Staffeln hintereinander weg geschaut. Eine super-tolle Serie! Und das nicht zuletzt wegen Gandolfini. Ich hatte mich so gefreut, ihn noch in weiteren Rollen sehen zu können. Und in diesem Alter rechnet man ja auch noch nicht damit, dass jemand sterben könnte.

O.k., er war schon übergewichtig und hatte meines Wissens einen Herzinfarkt. Trotzdem ist es natürlich eine sehr überraschende Nachricht. Er hatte so etwas Verschmitztes, Nettes, Lustiges an sich (und das, obwohl ich ihn fast ausschließlich in seiner Rolle als Mafia-Boss kannte!) - ich hätte ihn gern als Onkel gehabt oder so. Kanntet ihr Gandolfini? Geht euch sein Tod nahe oder ist es euch egal?

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» Kate110 » Beiträge: 485 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Im Alter von 51 Jahren rechnet man wirklich nicht damit, dass man schon stirbt. Immer hin ist das irgendwie noch kein Alter, in dem man sterben möchte. Mir geht der tot des Schauspielers James Gandolfini nicht persönlich nahe, auch, wenn es traurig ist, dass jemand verstorben ist, der auch noch kein hohes Alter erreicht hatte. Aber ich kenne diesen Schauspieler eigentlich gar nicht, zu mal ich die Serie Sopranos auch nicht wirklich kenne, weshalb mit der tot dieses Schauspielers James Gandolfini nicht nahe geht.

Egal ist es natürlich nicht, wenn eine Person verstirbt, egal, ob diese Person nun ein bekannter Schauspieler, ein Promi oder sonst irgendetwas ist. Ich finde es allgemein nicht schön, wenn Leute versterben, egal, ob ich diese persönlich kenne oder eben halt nicht. Nur mir geht der Tot nicht so nahe, weil ich diese Person nun mal nicht persönlich kenne. Wenn ein Familienmitglied oder andere bekannte Personen sterben, geht mir das sicherlich nah, als, wenn ein Promi oder ein Schauspieler verstirbt.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei mir ist es ganz genauso wie bei dir. Ich hab die Sopranos vor ca einem Jahr in einem Rutsch gesehen und fand ihn großartig. Ich kannte ihn aber auch schon aus dem Film "True Romance". Dass er gestorben ist, hat mich auch traurig gemacht. Ich hätte gern noch weitere Filme mit ihm gesehen und außerdem glaube ich, dass er ganz nett war. Das ist sicher immer ein sehr zweifelhafter Eindruck von einem Schauspieler, weil man ihn ja nicht wirklich kennt. Aber Gefühle sind nun mal nicht rational.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Der Name James Gandolfini sagt mir nichts, allerdings kenne ich den von Bienenkönigin genannten Film „True Romance“. Vermutlich habe ich diesen Mann also schon einmal im Fernsehen gesehen. Sein Tod geht mir allerdings nicht nahe. Todesfälle von Menschen berühren mich im Allgemeinen nicht besonders und gerade bei Leuten, die ich überhaupt nicht persönlich kenne, ist mir eine solche Meldung dann auch eigentlich ziemlich egal. Für den Mann ist es vermutlich nicht so schön, dass er nicht besonders alt geworden ist, aber für mich spielt das keine Rolle. Menschen sterben nun einmal und nicht jeder erreicht ein hohes Alter.

Ich finde es auch immer ein bisschen merkwürdig, wenn man sich ein Bild von einem Schauspieler zurechtbastelt. Mit der Realität hat das nicht unbedingt etwas zu tun. Auch als Fan einer bestimmten Serie kann man überhaupt nicht davon ausgehen, dass man den Schauspieler realistisch einschätzen kann. Ich kann aber nachvollziehen, dass man es bedauert, wenn eine Film- oder Buchreihe aufgrund eines Todesfalls nicht in der gewünschten Weise fortgeführt werden kann.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Der Name sagt mir gar nichts und die Serie kenne ich auch nur von Namen her, aber selber geschaut habe ich sie nie. 51 ist natürlich absolut kein Alter um abzutreten und für seine Familie und Freunde ist das sicher tragisch, weil sie überhaupt nicht mit seinem Tod gerechnet haben werden. Aber ich verstehe es generell nicht, warum mir der Tod von einem Menschen, den ich nicht persönlich gekannt habe, in irgendeiner Weise nahe gehen sollte.

Es sterben jeden Tag so viele Menschen und viele auch wesentlich jünger und unter wesentlich tragischeren Umständen, ich könnte es vor mir selber überhaupt nicht rechtfertigen, warum ich einen Schauspieler, der ein gutes Leben gehabt hat, betrauern sollte, während ich zum Beispiel den Tod von Fabrikarbeitern in Bangladesch oder den Mord an Zivilisten in Syrien einfach so hinnehme.

Kate110 hat geschrieben:Er hatte so etwas Verschmitztes, Nettes, Lustiges an sich (und das, obwohl ich ihn fast ausschließlich in seiner Rolle als Mafia-Boss kannte!) - ich hätte ihn gern als Onkel gehabt oder so.

Das ist auch so was, das ich nie nachvollziehen kann, wenn jemand einen Schauspieler nur durch seine Rollen "kennt" und dann irgendwas in diese Person hinein interpretiert, was mit der Realität vielleicht überhaupt nichts zu tun hat. Das wäre nicht der erste Schauspieler, der vor der Kamera lustig und nett spielt und der totale Kotzbrocken ist, sobald die Kameras aus sind.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Aber ich verstehe es generell nicht, warum mir der Tod von einem Menschen, den ich nicht persönlich gekannt habe, in irgendeiner Weise nahe gehen sollte.

Es gibt tausend verschiedene Arten von Beziehungen, die man zu anderen Menschen haben kann. Sicher hab ich ihn nicht persönlich gekannt, aber daher war ich auch nicht so betroffen wie beim Tod meiner Großmutter. Es gibt verschiedene Abstufungen, in denen man jemanden kennt, mag und/oder um ihm trauert.

Es sterben jeden Tag so viele Menschen und viele auch wesentlich jünger und unter wesentlich tragischeren Umständen, ich könnte es vor mir selber überhaupt nicht rechtfertigen, warum ich einen Schauspieler, der ein gutes Leben gehabt hat, betrauern sollte, während ich zum Beispiel den Tod von Fabrikarbeitern in Bangladesch oder den Mord an Zivilisten in Syrien einfach so hinnehme.

Ich kann beides. Nur, weil ich wegen einem Schauspieler traurig bin, heißt das ja nicht, dass mir diese Fabrikarbeiter oder die Syrer egal sind. Ganz im Gegenteil. Sie tun mir natürlich mehr leid. Aber deswegen muss mir doch der Schauspieler nicht egal sein.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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