Gibt es Prominente, vor deren Tod ihr Angst habt?

Für mich persönlich wäre es sehr schlimm, die Nachricht vom Tod Meryl Streeps oder Helen Mirrens lesen zu müssen. Beide sind ja schon älter, so dass der Gedanke daran nicht völlig abwegig erscheint. Es sind meine Lieblings-Schauspielerinnen und ich wäre einfach sehr traurig, zu wissen, dass ich nie mehr einen neuen Film mit einer der beiden sehen könnte.

Bei Amy Winehouse hatte ich tatsächlich auch schon vor ihrem Tod in gewisser Weise "Angst" davor, dass das passieren könnte. Es wurde ja sehr viel darüber spekuliert, dass sie sterben könnte aufgrund ihrer Drogensucht und der ganzen öffentlichen Skandale. Auf einer Ebene war ich deshalb nicht besonders überrascht von der Todesnachricht, eher dachte ich "Jetzt IST es also passiert!" Ich hielt sie schon vor dem großen Erfolg für außergewöhnlich talentiert (bin durch meine Musikzeitschrift auf ihr erstes Album aufmerksam geworden) und befürchtete schon vor ihrem Tod, dass es eventuell keine neue Musik mehr von ihr geben würde.

In musikalischer Hinsicht wäre ich auch sehr traurig, wenn Björk sterben würde, da ich Fan von ihr bin und hoffe, dass sie noch viel Musik veröffentlicht. Gibt es für euch solche Künstler, deren Tod euch persönlich betreffen, quasi eine Lücke in eurem Leben hinterlassen würde, weil ihr euch so auf beispielsweise neue Filme oder neue Musik von ihnen freut?

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Meryll Streep schon etwas älter? Meines Wissen nach ist sie Anfang oder Mitte 60. Mit einem Ableben ist also genauso wenig zu rechnen wie bei einem Zwanzigjährigen, eher sogar noch weniger, da Zwanzigjährige ein anderes Risikoverhalten zeigen.

Natürlich sterben auch Prominente irgendwann an Altersschwäche oder früher. Das ist natürlich traurig, trifft mich aber nicht besonders. Denn ihr Werk bleibt ja bestehen. Wenn sie denn wirklich an Altersschwäche sterben, dann ist ihr Werk doch meist vollbracht. Traurig war ich bei Johnny Cash, weil dieser kurz vor seinem Tod noch einem Meisterwerk mit Hurt, einem Cover des Lieds von NIN, gesungen hat.

Aber die von dir erwähnten Schauspielerinnen würde ich nicht als gebrechlich oder kurz vor ihrem Tod stehend bezeichnen, sondern in der Blüte ihres Lebens.

Gibt es für euch solche Künstler, deren Tod euch persönlich betreffen, quasi eine Lücke in eurem Leben hinterlassen würde, weil ihr euch so auf beispielsweise neue Filme oder neue Musik von ihnen freut?

Klar, wäre es bei dem einen oder anderen Star oder Künstler sicherlich traurig, wenn der versterben würde, aber ich würde es nie so nah an mich rankommen lassen, das es mich persönlich betreffen würde. Die Personen kennt man nur über die Öffentlichkeit und man weiß in der Regel ja gar nicht, wie sie sich privat verhalten und von daher würde mich das nie so belasten, als wenn ein Familienmitglied oder ein guter Freund versterben würde.

Ich bin der Meinung, das man bestimmte Dinge auch gar nicht so nah an sich rankommen lassen soll. Klar, wäre es dann schade, wenn man die Musik von dem nicht mehr hört, bzw. nichts neues mehr kommt, aber man sieht es ja auch zum Beispiel bei Michael Jackson, da kommt immer noch Musik und sogar ein neues Album ist nach seinem
Tod raus gekommen.

Ich denke eher nicht, dass eine Lücke in meinem Leben entstehen würde, wenn ein Schauspieler, ein Prominenter oder ein Musiker oder desgleichen versterben würde. Natürlich ist man traurig und ab und zu auch schockiert, wenn man in diversen Zeitungen und Zeitschriften liest und in den Medien hört, dass eine bekannte Person verstorben ist. Wenn man dann auch noch ein Fan der bekannten Person ist, dann darf man auch gerne traurig sein, weil einem dann bewusst wird, dass man von der Person nichts mehr Neues zu hören bekommt, das heißt, dass man diese Person dann nicht mehr im Fernseher sieht oder man kein neues Album von der Person mehr kaufen kann, weil diese Person keine neuen Lieder auf den Markt bringt. Und schockiert kann man sein, wenn eine bekannte Person verstirbt und man mit dem Tod dieser Person nicht gerechnet hatte, weil diese Person noch nicht wirklich Alt war.

Ich bin natürlich auch ein Fan von einigen Schauspielern, Musikern und Bands. Aber, wenn diese Personen des öffentlichen Lebens unerwartet versterben, dann werde ich vermutlich auch schockiert und traurig sein, aber so richtig nah wird es mir wohl nicht gehen, da ich diese Personen nie in meinem Leben in der Realität gesehen oder getroffen oder sogar gesprochen habe. Man hat doch keine richtige Bindung zu der dann verstorbenen Person, sodass man nicht wirklich trauern kann, meiner Meinung nach. Zu dem denke ich, dass man doch im Laufe der Jahre oder im Laufe des Lebens das Fansein wechselt. Ich meine damit, dass man irgendwann andere Musiker und Bands ganz Klasse findet und, dass man andere Schauspieler mit der Zeit ganz Klasse findet, sodass man immer wieder Fan von ­jemanden anderen ist.

Ich würde es wirklich schade finden, wenn ein Mitglied der Band Die Toten Hosen sterben würde. Diese Band begleitet mich musikalisch seid dem ich klein bin und es wäre wirklich schade. Wobei jeder mal sterben muss und ich damit leben müsste. Kennengelernt habe ich die Herren ja nie persönlich und deswegen würde es zwar sehr traurig sein, aber ich würde darüber hinweg kommen. Ihre Musik lebt ja weiter. Ich denke, dass ein Tod aber bei Personen schlimmer ist, die man selber kennt.

Es gibt sicherlich eine Reihe von Leuten auch unter den Prominenten, wo ich es schade fände, wenn es sie nicht mehr gäbe. Allerdings ist das einfach der Lauf der Welt und "Angst" habe ich da eher nicht. Am meisten beunruhigt mich da eher, wenn ein Autor, der eine Serie noch nicht beendet hat, in die Jahre kommt und man befürchten muss, dass er es nicht mehr rechtzeitig schafft. George R. R. Martin ist da so ein Fall. Der will noch mindestens drei Bücher schreiben, hat aber für die letzten fünf schon zig Jahre gebraucht.

Mir fällt kein einziger Mensch ein, vor dessen Tod ich nun besondere Angst hätte. Daher gibt es auch keinen Prominenten, vor dessen Tod ich mich fürchten müsste. Es gibt sicher einige Menschen, deren Bücher ich besonders schätze oder die ich mir gerne im Fernsehen oder in verschiedenen Polittalks ansehe. Dennoch habe ich ja nichts mit diesen Personen zu tun und wenn einer von ihnen unerwartet sterben sollte, würde mich das nicht wirklich belasten.

Ich würde mich auch eigentlich nicht als Fan von irgendeiner prominenten Person bezeichnen. Ich schaue auch nur wenige Filme und höre ganz selten Musik. Von den modernen Sachen mag ich Rammstein ganz gerne, vor allem auch aufgrund des Sängers. Aber es würde dennoch sicher nicht viel fehlen, wenn es aufgrund eines Todesfalls nun keine neue Musik dieser Gruppe mehr geben würde. Vielleicht ist das anders, wenn man ein glühender Fan ist. Auf mich trifft das aber nicht zu.

Nein, Angst habe ich nicht vor dem Tod eines Prominenten. Das wäre dann ja fast schon hysterisch von mir. Ich bedaure es zwar sehr, wenn ein Prominenter, der mir sehr am Herzen lag, verstorben ist, aber warum sollte man davor Angst haben. Viele Prominente, wie Musiker, Schauspieler, Schriftsteller oder andere Künstler haben der Welt viel gegeben und einiges hinterlassen, was uns auch weiterhin Freude bereitet. Aber es ist nun mal der Lauf des Lebens, dass auch sie nicht unsterblich sind. Es ist besonders traurig, wenn man diese Person zeitlebens bewundert und für das, was sie uns gegeben hat, geliebt hat. Aber es ist nicht zu ändern und so kann man ihr nur ein ehrendes Andenken bewahren, indem man ihr weiterhin die Treue hält.

Von Zeit zu Zeit wird man durch das Fernsehen wieder an sie erinnert, obwohl man sie auch ohne das Fernsehen nicht vergessen hat. Denn eine solche Person hat auch etwas hinterlassen, von dem wir auch später noch zehren können, wenn sie längst nicht mehr unter uns weilt. Sei es, dass alte Filme gezeigt werden, in denen sie erneut zum Leben erwacht oder aber Musik gespielt wird, die in uns schöne Erinnerungen an die Zeit weckt, als sie noch unter uns weilte. Ganz vergessen wird man eine solche Person nie.

Bei dem einen oder anderen, sowohl Musiker, Schauspieler, als auch Autoren, würde ich es natürlich schade finden, wenn es keine neuen Veröffentlichungen von bzw. mit ihnen mehr gäbe, aus dem Grund, dass sie eben verstorben wären. Speziell Angst habe ich um niemanden. Man muss ja auch nicht unbedingt Drogen nehmen, um möglicherweise verfrüht zu sterben. Prominente sind oft auch viel mit dem Flugzeug unterwegs und unterliegen somit gewissermaßen einem höheren Absturzrisiko, als jemand, der vielleicht alle 2 Jahre mal in den Urlaub fliegt.

Jedenfalls sind ein paar Musiker, deren Musik ich gerne höre, ohnehin schon tot und wenn da noch ein weiterer von meinem Favoriten dazu käme, fände ich das schade und irgendwo auch traurig, aber eben nicht so, dass ich wirklich trauern würde.

Als Jugendliche hab ich mich sehr für Filme interessiert und habe daher eine recht lange Liste von Schauspieler, die ich gerne mag. Die werden natürlich alle nicht jünger. Einige sind auch schon gestorben. Mittlerweile gehe ich nur noch sehr selten ins Kino und kenne daher die ganzen neuen Schauspieler gar nicht. In ein paar Jahren werden also alle "meine" Schauspieler gestorben sein oder zumindest die Arbeit niedergelegt haben und mir wird kein Name auf Filmplakaten mehr etwas sagen. Wahrscheinlich werde ich mich dann sehr alt fühlen.

Es ist schon ein trauriger Gedanke, dass sie irgendwann einer nach dem anderen sterben werden. Wirklich nahe gehen würde mir der Tod vom Schriftsteller John Irving. Er hat mir mit seinen Figuren und Geschichten großartige Geschenke gemacht. Daher fühle ich mich ihm verbunden, auch wenn ich ihn nie getroffen habe und er keine Ahnung von mir hat. Ich glaube, das wäre ein Prominenter, wegen dem ich tatsächlich auch weinen könnte. Ganz toll, jetzt habe ich Angst vor seinem Tod. Ein wenig zumindest.