Überwachung Internet und Telefonverkehr - Wie funktionierts?

vom 27.06.2013, 21:55 Uhr

Die Öffentlichkeit scheint ja im Moment etwas hysterisch wegen einer vermeintlichen Überwachung oder auch Bespitzelung des privaten Internet und Telefonverkehrs. Nur wie soll das ganze denn eigentlich in der Praxis funktionieren? Schließt man noch den gesamten e-Mailverkehr mit ein, schlagen da ja schon wöchentlich Milliarden an Daten auf.

Selbst die Erhebung und Speicherung solcher Daten ist sicherlich schon problematisch, aber bestimmt noch
gar nichts gegen deren Auswertung. Wer sollte denn diese Datenflut und vor allem wie auswerten? Habt ihr da irgendwelche Ideen wie man solche gigantischen Überwachungen praktisch durchziehen und sicherstellen könnte?

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» Nachbars Lumpi » Beiträge: 291 » Talkpoints: 63,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann es mir eigentlich nur so vorstellen, dass dort einfach Filter mit laufen. Ohne größere Speicherung, denn schließlich gibt es permanent etwas neues was gespeichert werden müsste. Es wird also denke ich relativ schnell nach der Erstellung und des Verschickens einer Email oder eben nach dem Abschluss eines Telefonats eine Schrift- oder Spracherkennung das gesagte oder geschriebene kontrollieren.

Gesucht wird dort denke ich einfach nach Auffälligkeiten, sprich bestimmte Teile im Namen des Absenders und Empfängers, ob Emails in das Ausland versendet werden, beziehungsweise in ein speziell beobachtetes Land und eben ob bestimmte Inhalte auf eine Gefahr hinweisen könnten. Wenn nun eine Email geschrieben wird, deren Inhalt sich mit dem Bau einer Bombe beschäftigt und vielleicht noch die einzelnen Bestandteile aufzählt die dafür nötig wären, würde eventuell diese Email als gefährlich anerkannt werden.

Bei der riesigen Datenmenge ist es nahezu unmöglich unzählige private Daten zu sammeln, weil daran auch gar kein wirkliches Interesse besteht. Von daher rege ich mich persönlich auch nicht besonders darüber auf, dass es heißt, dass von uns Daten gespeichert werden und wir ausspioniert werden. Es gibt denke ich schlimmeres. Mir ist es auch relativ egal, da ich meistens keine Emails an entsprechende Empfänge, oder mit genannten Inhalten in meinem Umfeld verschicke.

Allgemein haben besonders die Geheimdienste aus allen möglichen Ländern relativ wenig Interesse daran, unser Privatleben auszuspionieren und zu verstehen, sondern sehen in dem Sinn der Spionage eher eine Möglichkeit, Gefahren zu erkennen, bevor diese Schaden anrichten zu können und ihr eigenes Land und deren Bevölkerung zu schützen und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch Deutschland da im Aus- und Inland recht aktiv ist.

Nur weil noch nicht besonders viel über den Bundesnachrichtendienst bekannt geworden ist, heißt das noch lange nicht, dass wir die Guten sind. Möglicherweise sind die Deutschen sogar noch schlimmer, nur dass wir uns vielleicht nicht erwischen lassen.

» Mulucki1989 » Beiträge: 449 » Talkpoints: 14,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Zunächst ist es ja so, dass gar nicht alle Daten noch einmal getrennt gespeichert werden müssen. Soweit ich es verstanden habe, hat die NSA mit den Internetfirmen zusammengearbeitet, so dass sie Zugriff auf die Datenbestände dort hatten. Jede E-Mail wird ja beim Provider gespeichert.

Davon abgesehen ist ja nicht unbedingt gesagt worden, dass wirklich jede einzelne Person überwacht wird. Vielmehr wird es gerade bei Dingen wie Telefongesprächen so sein, dass wohl nur Accounts von solchen Personen permanent überwacht werden, die sowieso schon in irgendeiner Form beim Geheimdienst auffällig geworden sind.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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