650 000 € Schmerzensgeld für Hirnschaden bei Kind - gerecht?
Ärzte machen auch nur ihre Arbeit und da kann auch mal der ein oder andere Fehler vorkommen, nicht jeder Mensch macht alles richtig und ich finde nur 650.000 Euro sind zu wenig für eine Lebenslage Behinderung. Das Kind kann eigentlich jetzt gar nichts mehr aus seinem Leben machen und kann auch nicht mit anderen Kinder spielen.
Ich denke, dass diese Summe gerecht ist. Man muss ja nicht nur an das Kind denken, welches ein Leben lang geschädigt ist, sondern auch an die Eltern die psychisch und physisch natürlich sehr schwer belastet werden, und das ein Leben lang. Wer das Geld nun zahlt, weiß ich nicht, vielleicht aber auch die Haftpflichtversicherung des Arztes.
Wie ich finde ist das Schmerzensgeld in diesem Fall angebracht, jedoch was ich bei jedem Operationsunfall finde ist, dass das Kind nie wieder Freude am Leben haben wird, da es nun Schwerbehindert ist. Für die zweite Frage habe ich jedoch keine Antwort, denn sowohl der Arzt, als auch der, der den Bruch verursacht hat sind verantwortlich für das Kind. Laut meiner Meinung ist der Arzt, der die OP geleitet hat am meisten Schuld, da er dafür zu sorgen hat, dass es keine Komplikationen bei der OP gibt.
Naja, angemessen ist in so einem Fall vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Keine Summe dieser Welt, und wären es fünf Millionen, können diesem Menschen und seiner Familie ein normales Leben zurückgeben. Wenn man aber ganz pragmatisch rechnet, was es kostet Hilfe zu bezahlen, den eigenen Verdienstausfall aufgrund der notwendigen Pflege auszugleichen, vielleicht auch mal einen Urlaub mit dem behinderten Kind zu finanzieren (obwohl das bei der Bemühung die Summe so einzuteilen dass dem behinderten Menschen sein Leben lang damit geholfen ist, sicher nicht oft drinnen ist) usw., dann ist diese Summe ganz sicher schon mal sehr hilfreich, wenn auch nicht außergewöhnlich großzügig bemessen.
Es muss bestimmt für die Familie sehr grausam gewesen sein. Aus einen harmlosen Armbruch wird durch die Narkose ein Gehirnschaden, wo Ärzte nichts mehr machen können. Ob nun 650.000 Euro angemessen sind, darüber lässt sich diskutieren. Im Grunde genommen kann man sagen, dass dieses Schmerzensgeld schon ziemlich hoch für deutsche Verhältnisse ist.
Normalerweise, gibt es in Deutschland gar nicht so viel Schmerzensgeld, was ich als sehr schlecht ansehe. Man muss aber bedenken, dass das Kind mit den 650.000 Euro auch nichts mehr anfangen kann. Von diesem Geld wird das Kind auch nicht mehr gesund und hat wahrscheinlich jetzt, durch den Gehirnschaden, ein schwieriges Leben. Die Eltern können zwar versuchen das Leben mit dem Geld so gut wie möglich zu gestalten, aber für das Kind wird es nicht besonders viel ändern, es wird nie wieder so sein, wie es einmal war und das ist echt grausam.
Aus meiner Sicht, hat derjenige, der das Kind geschubst hat, keine Schuld. So etwas kann natürlich immer mal passieren. Er könnte nur für den Armbruch verklagt werden, aber meistens lässt man so etwas, weil es schließlich nicht mit Absicht war, sondern ein unglücklicher Unfall. Bezahlen muss das Krankenhaus beziehungsweise der Arzt, weil denen ein Fehler unterlaufen ist.
Es kann gut möglich sein, dass diese nichts dafür können, aber dies hätten sie im Vorfeld testen können, was sie wohl nicht getan haben. Dennoch wird das ganze Geld nichts das alte Kind zurück bringen und man kann der Familie nur alles gute wünschen und hoffen, dass das Kind irgendwann wieder halbwegs normal ist. Von dem Geld kann man schließlich die besten Therapien bezahlen und hat damit viel mehr Hoffnungen.
Es ist furchtbar, dass eine relativ harmlose Operation solche Risiken hat und es bei der Narkose zu solchen Komplikationen kommen kann. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es den Eltern damit gehen muss, dass ihr geliebtes Kind nicht mehr das selbe wie vor der Operation ist.
Das Schmerzensgeld finde ich in sofern gerecht, als dass es eine Aufwandsentschädigung für die Eltern ist. Mindestens ein Elternteil wird nicht mehr arbeiten können, so dass ein Einkommen vollständig weg fällt. Das Kind wird besondere Pflegeleistungen nötig haben, die nicht unbedingt voll von der Krankenkasse getragen werden. Vielleicht mussten die Eltern umziehen oder alles behindertengerecht umbauen. Das Kind wird trotzdem wachsen und somit immer wieder neue, behindertengerechte Dinge brauchen.
Das Schmerzensgeld kann den Schaden nicht wieder gut machen, es kann den Schmerz nicht lindern, aber es kann den Eltern zumindest dabei helfen die Situation so erträglich wie möglich zu machen.
Wer kann denn bitte wirklich beurteilen ob dieses Schmerzensgeld angemessen ist? Dieses Kind muss nun bis zum Ende des Lebens scheinbar versorgt werden und sicherlich muss extrem viel für diese Versorgung bezahlt werden. Und Unterstützungen wird die Familie ja erst erhalten, wenn dieses Geld aufgebraucht ist, allerdings kann ich mir vorstellen das dies bei einem schwerbehinderten Kind eben gar nicht so lange dauert.
Vermutlich ist keine Summe auf dieser Welt angemessen. Das Leben des Kindes und vor allem auch das der Eltern ist nun einfach ein völlig anderes Leben. Das kann doch kein Geld der Welt wieder aufwiegen. Von gerecht kann man hier finde ich so oder so nicht reden.
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