Bauernregel zum Siebenschläfertag - glaubt ihr daran?

Am 27. Juni, also morgen ist Siebenschläfertag. Eine Wetterregel besagt, dass das Wetter an diesem Tag sieben Wochen lang anhalten wird. Je nach Region variieren die Sprüche etwas. "Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt." oder "Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag" oder "Wenn’s am Siebenschläfer regnet, sind wir sieben Wochen mit Regen gesegnet." Im diesjährigen Fall würde das einen sehr kalten und nassen Sommer bedeuten.

Obwohl die Regel eigentlich auf den 7. Juli angewendet werden muss. Da sie deutlich vor der Einführung des heute geltenden Gregorianischen Kalenders entstand, muss eigentlich eine Anpassung erfolgen. Aber für den Zeitraum der ersten Juliwoche hat diese Bauernregel statistisch gesehen schon sehr häufig Recht gehabt. Das soll mit einer Großwetterlage zusammenhängen, die um diese Zeit immer auftritt und das Wetter der folgenden Wochen beeinflusst.

Wie seht ihr das? Glaubt ihr generell nicht an Bauernregeln? Oder überzeugt euch die Statistik? Oder habt ihr selber schon beobachtet, dass die Regel stimmt?

Diese Bauernregeln treffen gerne mal zu, aber ob das nur Zufall ist sei mal dahingestellt. Manche Sprüche kann man so aber schon hinnehmen. Morgen wird das Wetter wirklich nicht sonderlich toll und wenn es dann erst einmal so bleiben freut einem das nicht wirklich. Wir haben dieses Jahr aber wirklich viel Pech mit dem Wetter und es wird wohl auch so kommen, dass der Winter sich wieder sehr früh zeigen wird. Der Wetterbericht der nächsten Tage würde zunächst einmal die Bauernregel mit dem Siebenschläfertag bestätigen.

Bauernregeln beruhen auf einem großen tradierten Erfahrungsschatz, oft über Jahrhunderte hinweg. Deswegen denke ich schon, dass etwas daran ist. Denn das Wetter war ja für die Bauern immer schon von enormer Bedeutung und ist dementsprechend intensiv beobachtet worden.

Die Bauernregeln gelten aber natürlich nur lokal begrenzt. Wenn sie im Alpenvorland zutreffen, heißt das natürlich noch lange nicht, dass sie auch in der Eifel gelten. Dort haben die Bauern ihre eigenen Regeln. Statistisch gesehen sind die Regeln ja auch durchaus gültig, aber eben lokal.

In der Gegend, wo ich herkomme, hieß es immer, dass Frühnebel im Sommer schönes Wetter für den Tag verheißt, was auch stimmte. Aber in anderen Gegenden ist es vielleicht genau umgekehrt. Man kann die Regeln also nicht verallgemeinern und auf alle Regionen anwenden.

Ja, ich glaube daran, weil ich schon oft erlebt habe, dass diese alte Bauernregel stimmt. Solche Bauernregeln gibt es ja schon seit Jahrhunderten. Die Bauern kannten keine Wettervorhersage, wie wir sie kennen, sie waren darauf angewiesen, genaue Beobachtungen zu machen. Da sie auch des Schreibens unkundig waren, wurden die Bauernregeln in Form von Reimen überliefert, weil sie so besser behalten werden konnten.

Meine Mutter hatte uns als Kinder oft solche Regeln gesagt und erklärt. Sie verlebte ihre Kindheit und Jugend auf einem Bauernhof. Daher waren ihr diese Sprüche auch geläufig. Ich habe festgestellt, dass fast immer solche Bauernregeln stimmten. Natürlich muss man sie auf die Region anwenden, wo sie entstanden. Woher die von dir genannte Bauernregel kommt – aus welcher Region, weiß ich nicht.

Die Regel zum Siebenschläfer ist wohl tatsächlich eine der ganz wenigen Bauernregeln, die mehr als nur eine Zufallswahrscheinlichkeit hat. Wenn sich im Januar oder im Juli ein Hochdruckgebiet über Deutschland ausbreitet ist das oft sehr stabil und das Wetter bleibt dann wochenlang sonnig und im Januar eben auch sehr kalt. Da muss man nichts glauben, weil das einfach mal Tatsachen sind.

Ganz generell sind Bauernregeln aber natürlich Unsinn und ich denke, dass die Leute, die daran glaube, sich noch nie über die Wahrscheinlichkeiten Gedanken gemacht haben. Ich habe ja bei einer Bauernregel nur zwei mögliche Ausgänge - das Vorhergesagte tritt entweder ein oder nicht. Wenn ich also das Wetter von hundert Jahren betrachte und eine Bauernregel trifft fünfzig Mal zu, dann ist das ein reiner Zufallswert. Um wirklich sagen zu können, dass eine Bauernregel zutrifft, müsste dieser Wert deutlich über Fünfzig liegen.

Oh, ich hatte diese Bauernregel gar nicht so in Erinnerung aber ich mache mir jetzt ehrlich gesagt schon Sorgen, dass unser ganzer Sommer wörtlich gesprochen "ins Wasser fällt". Ich habe nämlich mal einen Bericht über Bauernregeln gesehen und da wurde gesagt, dass die Bauernregeln eigentlich immer stimmen. Das solle wohl daran liegen, dass die Bauern schon seit Ewigkeiten immer das Wetter beobachten und damit dann einfach Erfahrung haben. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob das Wetter in den letzten Jahren wirklich noch nach den alten Mustern kommt oder ob es vielleicht Änderungen geben wird.

Letztendlich ist es so, dass ich generell Sorge habe, dass der Sommer nicht schön wird und dass wir ständig Regen haben, da es ja leider bisher so war. Daher glaube ich in diesem Fall auch an die genannte Bauernregel. Man kann nur hoffen, dass es vielleicht doch noch anders kommt.

Ich glaube nicht an die Bauernregel, allerdings habe ich schon vor Jahren gelesen, dass die Zeitspanne um den bewussten Tag herum tatsächlich und erwiesen ein Indikator für den Verlauf des Sommers ist. Seither habe ich das im Hinterkopf und festgestellt, dass das wirklich häufig stimmt. Auf der anderen Seite sind Sommer mit recht wechselhaftem Wetter eigentlich auch typisch für unsere Region, also passt es immer irgendwie.

Nunja, so wie ich das kürzlich mitbekommen habe, scheint dies nicht nur eine Bauernregel zu sein, sondern da könnte durchaus etwas Wahres dran sein. Zwar habe ich gehört, dass das Wetter, welches wir am achten Juli haben werden, prinzipiell identisch zu dem Wetter, welches wir im Hochsommer haben werden, ist, jedoch ist es ja nun egal, ob es am siebten oder am achten Juli ist. Und nur weil es am achten beziehungsweise meinetwegen auch siebten Juli elf bis dreizehn Grad Celsius warm werden soll, heißt dies noch lange nicht, dass es im Hochsommer auch nur elf bis dreizehn Grad Celsius werden.

Es geht bei dieser "Bauernregel" wohl viel mehr um eine Faustformel. Aber soweit ich weiß, sind diese eben nicht immer zulässig beziehungsweise aussagekräftig. Ich werde das Wetter auf jeden Fall einmal beobachten, da mich das Ganze wirklich interessiert, aber so ganz überzeugt bin ich ja noch nicht. Ich glaube immer noch an einen schönen, warmen Sommer beziehungsweise an "grobe Abweichungen" von dieser Bauernregel!

Irgendwo wurde mal erklärt, dass es nicht auf den Siebenschläfertag alleine ankommt, sondern auch um die Tage darum herum. Das Wetter bleibt über die folgenden Wochen oft so, wie es sich eben in diesem Zeitraum Ende Juni darstellt, das wissen die Meteorologen einfach aus Erfahrung. Wenn man also bedenkt, dass es vor einer Woche noch sonnig und heiß war und jetzt eher kühl und regnerisch, dann kann man daraus eigentlich nur eines lesen: der Sommer wird unbeständig und wechselhaft, aber das sollte ja niemanden großartig überraschen.

Heute haben sie bei uns im Radio gesagt, dass aufgrund der gregorianischen Kalenderreform diese Bauernregel erst 10 Tage später in Kraft tritt. Also müsste der 7.Juli das Wetter bestimmen und nicht mehr der Siebenschläfertag. Ich kann mich erinnern, dass früher das Wetter, welches am Siebenschläfertag war auch wirklich 7 Wochen war mit einzelnen Wetterabsweichungen für einige Tage. Aber im Grunde war es so, dass der Siebenschläfertag es schon voraus gesagt hat. War es da schön, war der sommer auch gut und war es regnerisch, war der Sommer verregnet.