Schwere Pakete - Zumutung für Postboten?

vom 25.06.2013, 12:13 Uhr

Ich bestelle ja immer sehr viel im Internet und unter anderem bin ich auch Stammkunde bei einem großen Tierbedarf-Shop. Das liegt einfach daran, dass ich insgesamt vier Haustiere habe und die natürlich einiges essen müssen. Aus diesem Grund kommt es häufig vor, dass ich relativ schwere Pakete erhalte. Wenn ich beispielsweise Katzenstreu bestelle, wiegen die Pakete immer 30 Kilo. Ich finde es zwar auch blöd, dass die Pakete dann so schwer sind aber ein Sack Katzenstreu wiegt nun einmal 15 Kilo und wenn man sie im Doppelpack kauft, spart man deutlich Geld.

Nun ist es leider so, dass unser Haus etwas von der Straße entfernt liegt und der Postbote die Pakete also immer rund 50 Meter bis zu unserem Haus tragen muss. Das ist bei 30 Kilo natürlich schon ein weiter Weg. Mir ist das immer sehr unangenehm, aber ich möchte auch nicht darauf verzichten, diese Waren dort zu bestellen. Ist das unverschämt von mir? Bestellt ihr auch so schwere Dinge oder ist das eine Zumutung für den Postboten und ihr verzichtet lieber darauf?

Müssen Postboten denn auch so schwere Pakete so weit tragen? Ich verstehe ja schon, dass es gerade für weibliche Postbotinnen sehr schwer ist und hoffe auch immer, dass gerade an dem Tag ein männlicher Kollege die Post ausliefert. Muss ich mich für die schweren Pakete schämen? Wir würdet ihr das sehen?

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich kann gut nachvollziehen was du meinst. Ich finde es auch immer ein bisschen unangenehm, wenn ich wieder Hunde - und Katzenfutter bestellt habe, dass eben doch etwas wiegt. Allerdings ist es ja der Job des Postboten, auch Päckchen und Pakete zuzustellen, die eben etwas schwerer sind. Du könntest höchstens schauen, dass du den Postboten abpasst und ihm dann beim tragen hilfst. Aber verpflichtet bist du zu so etwas natürlich nichts.

Mir ist es einmal passiert, dass ich ein Topset bestellt hatte und die Postbotin damals kam und meinte, dass sie im Auto ein schweres Paket hätte und ich ihr da tragen helfen sollte. Das Ende war dann, dass ich das Paket alleine getragen habe, weil es gar nicht so schwer war. Ich habe es auch schon erlebt, dass die Postboten eine Sackkarre dabei hatten, mit der sie dann schwere Pakete bis zur Haustür gebracht haben. Man darf eben nicht vergessen, dass es deren Job ist. Und man kann ja mit anfassen, wenn man eben dem Postboten das Gewicht nicht alleine zumuten will.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Als ich früher Tiere hatte, kam es auch oft vor, dass ich Pakete zugestellt bekam, die an die 30kg wogen. Die Überlegung, ob ich ein schlechtes Gewissen den Zustellern gegenüber haben sollte, habe ich auch angestellt, kam aber dann zu dem Schluss, dass ich das nicht haben muss.

Die Pakete sind ja bis zu einem Gewicht von 31,5kg zulässig, soweit ich weiß. Wenn der Versanddienstleister nun dieses Höchstgewicht anbietet, muss er auch damit rechnen, dass die Pakete eben dieses Gewicht haben. Der Zusteller weiß das auch und er hat auch entsprechende Hilfsmittel, wie z.B. eine Sackkarre. Wenn er diese nicht nutzt, ist es sein Problem. 30kg sind nun auch nicht so viel Gewicht, dass das ein Mensch nicht tragen kann. Wenn man körperlich eingeschränkt ist und das vielleicht doch nicht leisten kann, ist vielleicht der Job nicht ganz der Richtige. Als Kunde und Zahler des Versands kann mir das eventuelle Problem des Zustellers ja egal sein.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Normalerweise haben die Paketauslieferer doch immer eine Sackkarre dabei. Mit deren Hilfe ist es eigentlich auch nicht schwer, eine längere Distanz zurückzulegen. Außerdem bezahlst du ja auch für den Service, dass du die Pakete bis an die Haustüre geliefert bekommst. Ich glaube auch, dass die Postboten gewöhnt sind, auch mal schwerere Pakete zuzustellen.

Trotzdem kann ich verstehen, dass du ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen hast, dass der Postbote wegen dir immer so schwer zu tragen hat. Natürlich kannst du ihm helfen, wenn du gerade vor Ort bist. Vielleicht kannst du dem Postboten ja auch bei einer passenden Gelegenheit wie Ostern oder Weihnachten ein kleines Dankeschön als Entschädigung zukommen lassen. Darüber freut er sich dann bestimmt.

» Ariola » Beiträge: 693 » Talkpoints: 4,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn die Paketdienste es anbieten, solch schwere Pakete zu befördern, müssen sie auch damit klar kommen. Sie können für den Transport eine Sackkarre nehmen. Wohnt der Empfänger im Erdgeschoss, ist das kein Problem, auch nicht im oberen Geschoss, wenn ein Aufzug vorhanden ist. Schwer wird es für den Paketboten, wenn er zu Fuß in einen oberen Stock muss. Da kann ich schon verstehen, wenn er Hilfe einfordert. Paketboten sind ja Männer, die das auch schaffen. Trotzdem hat man das Gefühl, dass es zu schwer sein könnte.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich finde es nicht weiter schlimm, wenn man so schwere Sachen bestellt. Immerhin sollte der Postbote ja eigentlich auch eine Sackkarre haben und dann sollte das nicht so schlimm schwer sein. Wenn ich solche schweren Sachen bestelle, beziehungsweise geliefert bekomme, dann gebe ich noch eine Kleinigkeit als Trinkgeld hin. Das kann mal Schokolade sein oder ein Getränk, wenn es warm ist. Das ist denke ich eine ganz nette Geste, aber der Postbote muss solche Sachen bei so einem Job eben auch erwarten.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Auch ich bin der Meinung, dass Du kein schlechtes Gewissen haben brauchst, denn Du bist der Kunde und mit Deinen Bestellungen sicherst Du auch den Job des Paketzustellers. Würde niemand mehr aus Rücksicht auf die Paketboten etwas bestellen, dann wären sie ganz schnell überflüssig. Sieh es mal aus dieser Sicht.

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» eselchen » Beiträge: 973 » Talkpoints: 2,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Als ich mir vor rund 2 Jahren bei Amazon einen Boxsack inklusive Inhalt und Zubehör bestellt hatte, war an dem Tag zwar ein männlicher Postbote für meine Straße eingeteilt, dennoch hat er bei uns geklingelt und geschaut, ob die Person an der Türe (ich) männlich ist und mit anpacken kann. Ansonsten hätte er laut eigener Aussage das Paket alleine getragen. Für mich war es kein Problem, ihm zu helfen und ich fand es auch nicht schlimm, ihm unter die Arme zu greifen.

Ich habe noch nie erlebt, dass eine Postbotin ein schweres Paket ausliefern musste. Ich glaube, dass die Postboten im Lager, bevor sie abfahren, die Pakete zugeteilt bekommen und darauf geachtet wird, dass Frauen keine 30-Kilo-Pakete zustellen müssen. Ich habe auch keine Bekannte oder Verwandte, die bei der Post arbeiten, um das zu hinterfragen. Dennoch bin ich mir irgendwie sicher, dass man schon irgendwie darauf achtet, dass weibliche Postboten keine schweren Pakete ausliefern müssen.

Ich finde es nicht unverschämt von dir dem Postboten zuzumuten, dir ein schweres Paket ausliefern zu müssen. Das ist dein gutes Recht und ich würde an deiner Stelle auch gar keinen Fall anfangen, das Katzenstreu nicht mehr im Doppelpack zu bestellen oder gar ganz auf die Bestellung im Internet verzichten. Die Postbotin hat sich ihren Beruf ausgesucht und wird, wenn sie oft schwere Pakete ausliefern muss, sicherlich keine Scheu haben, ihren Vorgesetzten nach einer Schubkarre zu bitten, wenn nun wirklich keine im Auto vorzufinden ist.

» Gamer » Beiträge: 432 » Talkpoints: 2,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke nicht, dass du dich für die schweren Pakete schämen musst, denn schließlich ist es ganz normal sich heutzutage alle möglichen Sachen im Internet zu bestellen und die haben nun einmal zum Teil auch ein ordentliches Gewicht. Als Postbote muss ich mit so etwas schließlich auch rechnen, wenn ich in diesem Beruf arbeiten möchte, beziehungsweise werden die Personalberater darauf auch Acht legen, dass die Personen die eingestellt werden auch dafür geeignet sind.

Dafür, gibt es aber auch Ausnahmen, denn als ich mir ein Mal einen Fernseher liefern lassen habe klingelte eine Frau von der DHL bei mir und fragte mich ob ich herunter kommen könnte um ihr zu helfen, den Fernseher aus dem Wagen zu bekommen. Freundlicher Weise durfte ich den Fernseher dann auch direkt alleine in meine Wohnung im dritten Stock tragen, da die Frau es eilig hatte.

Allein wegen dieser Aktion würde ich persönlich keine Rücksicht mehr darauf nehmen, ob der Postbote ein Paket ein Stück weiter tragen muss, oder ob es ein wenig mehr wiegt. Meistens sind es ja nicht einmal Postboten, die einem die Pakete bringen, sondern direkt Paketzusteller. Nur aus Rücksicht auf den Postboten nicht mehr zu bestellen wäre an sich relativ sinnlos.

Schließlich muss man dann die schweren Pakete selbst tragen und macht sich im Prinzip ohne Gegenleistung den Rücken kaputt, natürlich ist es nicht angenehm für den Zusteller, doch dieser erhält zumindest dafür sein Gehalt. Wenn ich auf ein schweres Paket warte, warte ich auch oft schon am Tag der Zustellung am Fenster und biete meine Hilfe an wenn ich zu Hause bin.

Mit Möbelpackern hat im Prinzip auch niemand Mitleid und keiner nimmt auf sie Rücksicht und wenn es Paketzustellern wirklich zu schwer wird können diese sich ja immer noch bei ihrem Arbeitgeber beschweren..

» Mulucki1989 » Beiträge: 444 » Talkpoints: 12,99 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bestelle auch manchmal etwas schwerere Dinge im Internet. Oft handelt es sich dabei um Trockenfutter für meinen Hund, wobei die Säcke lediglich 12,5 Kilogramm Inhalt haben und mit Verpackung sicher nicht mehr als 13 Kilogramm wiegen. Ich bestelle auch meistens nur einen Sack, da mein Hund so viel frische Nahrung bekommt, dass ich mit einem solchen Sack eine ganze Weile auskomme, obwohl es sich um einen größeren Hund handelt. Ich würde aber grundsätzlich auch zwei Säcke bestellen, wenn ich so viel Hundefutter benötigen würde.

Ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich mir schwerere Pakete nach Hause liefern lasse oder selbst schwere Pakete verschicke. Die Paketdienstleister sind zwar in weiten Teilen dafür bekannt, dass sie ihre Mitarbeiter nicht gut bezahlen und dass diese häufig viel Stress haben. Aber ich nehme das Angebot dieser Firmen dennoch in Anspruch und mache mir darüber keine großen Gedanken. So extrem schwer sind 30 Kilogramm auch nicht und es ist ja nicht so, dass die meisten Pakete so schwer sind. Ich vermute mal, dass die meisten Pakete, die von den Paketboten ausgeliefert werden müssen, unter fünf Kilogramm wiegen.

Mir ist es auch nicht wichtig, ob eine Frau oder ein Mann die Pakete ausliefert. Ich muss aber auch zugeben, dass ich von Frauen auch erwarte, dass sie anpacken können. Ich mag keine schwächlichen Frauen und erwarte, dass ein Paket von 30 Kilogramm auch von einer weiblichen Mitarbeiterin von DHL und Konsorten transportiert werden kann. Ansonsten ist die Mitarbeiterin wohl auch nicht für diesen Job gemacht.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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