TV Tochter und TV Vater in echt ein Paar - ist das schräg?
Ich sehe auf YouTube manchmal Serien aus englischsprachigen Ländern und da gibt es eine Serie, wo ein rund 50 Jahre alter Vater sich immer sehr liebevoll um seine rund 30jährige Filmtochter kümmert. Sie haben sich aber am Set verliebt und haben auch schon geheiratet. Ich habe das zufällig im Internet gelesen. Jetzt finde ich das Verhältnis etwas ungewöhnlich, weil sie am Bildschirm ja "blutsverwandt" sind!
Würdet Ihr Euch an so einer Konstellation bei Eurer Lieblingsserie stoßen oder kann jeder machen, was er will und wo die Liebe halt hinfällt? Hätte die Produktionsfirma von so einer Liaison abraten sollen oder bringt das den Serien noch mehr Einschaltquoten?
Das Privatleben von Schauspielern ist mir generell relativ wurscht, wie man so schön sagt. Es handelt sich hier ja um volljährige Menschen, die ihre Beziehungen gerne so führen können, wie sie es für richtig halten. Dass es sich hier um "Vater und Tochter" handelt, finde ich auch nicht speziell bemerkenswert. Ebenso spielen ja auch homosexuelle Schauspieler heterosexuelle Figuren oder umgekehrt, ohne dass ein Hahn danach kräht.
So gut sollte das Publikum schon zwischen Realität und Fiktion unterscheiden können. Auch Produktionsfirmen hätten wohl viel zu tun, wenn sie das Liebesleben ihrer Mitarbeiter versuchen würden, so zu steuern, dass die Einschaltquoten optimiert werden.
Wenn man sich anschaut, welche Rollen Schauspieler sonst noch verkörpern, müsste man sich sonst ja zudem ständig wundern, dass irgendwelche gespielten Massenmörder oder sonstigen Bösewichte privat liebevolle Familienmenschen oder im Tierschutz engagiert sind.
Ich denke eigentlich, dass jeder machen kann, was er will. Ich sehe das eigentlich so, dass die Schauspieler in ihrem Privatleben doch machen können, was sie wollen, solange sie in ihren Rollen in den Serien so spielen, wie man sie kennt und, wie man es erwartet. Mich interessiert das Privatleben der Schauspieler eigentlich eher wenig. Wenn ich da so an meine Lieblingsserie denke, die ich fast tagtäglich anschaue, dann denke ich mir, dass die Schauspieler in ihrem Privatleben doch tun und lassen können, was sie wollen. Und, wenn der Filmvater sich in die Filmtochter im Privatleben verliebt und die beiden Heiraten, dann ist dies doch ein schönes Ereignis.
Natürlich ist der Altersunterschied schon enorm. Immer hin hat der Filmvater zu der Filmtochter einen Altersunterschied von dreißig Jahren. Aber, wie man immer so schön sagt, wo die Liebe hinfällt. Keiner kann selbst entscheiden, in wen er sich verliebt und, wenn der Filmvater seine Filmtochter liebt und sie im realen Leben nicht verwandt sind, dann sollte man den Beiden das Glück doch gönnen. Auch, wenn es sich für die Fans eventuell komisch anfühlt, dass die Beiden im realen Leben ein Ehepaar sind und in der Serie aber ein glückliches Vater-Tochter-Gespann spielen.
Ich denke, dass in der Hinsicht die Produktionsfirma nicht viel Mitsprache recht hat. Immer hin kann auch die Produktionsfirma nicht Entscheiden, wer sich lieben darf im privaten Leben und, wer sich nicht lieben darf. Natürlich kann sich die Ehe der Filmtochter und des Filmvaters auf die Einschaltquoten auswirken, aber dies kann auch keiner beeinflussen. Das Privatleben dieser Schauspieler muss sich nicht unbedingt negativ auf die Einschaltquoten auswirken, es kann sich durchaus auch positiv auswirken auf die Einschaltquoten. So könnte ich es mir zumindest vorstellen.
Was soll da schräg dran sein? Schauspielerei ist ein Beruf und da sollte man Privatleben und Beruf einfach trennen. ich finde da überhaupt nichts bei und man sollte sich immer vor Augen halten, dass diese Personen, die diese Rolle spielen nicht die sind, die sie im Privatleben sind. Die Schauspieler spielen eine Rolle und schlüpfen in eine andere Person. Bei "Unter Uns" war auch mal ein Paar, welches Vater und Schwiegertochter gespielt haben. Sie haben eine Rolle gespielt und waren nicht die, die sie im Privatleben sind.
Es ist immer komisch, wenn hinter Schauspielern private Personen vermutet werden. Das hier die Leute nur in Rollen schlüpfen, wird oft verdrängt und wenn die Schauspieler in lange laufenden Serien eine entsprechende Rolle verkörpern, so wird wohl von vielen vermutet, dass sie "im echten Leben" auch so sind. So hat ein "Dr. House" sicher sehr viel an Seriosität durch die gleichnamige Serie gewonnen. Ein "Al Bundy" hingegen dürfte für ernste Serien genauso verbrannt worden sein, wie ein "Sledge Hammer".
Natürlich finde ich so eine Konstellation nicht als "schräg". Schräger finde ich, wenn die Produzenten hier eine 30-jährige Frau als Mutter einer 19-jährigen ausgeben. Ansonsten können die Schauspieler natürlich wie andere Personen tun und lassen, was sie wollen. Problematisch sind die Fälle, in denen die "Filmtöchter" minderjährig sind und dennoch eine Liebschaft mit ihren "Filmvätern" anfangen. Aber das ist sicher ein anderes Thema.
Ich finde das keineswegs komisch. Immerhin sind Schauspieler ja auch nur Menschen und eigentlich ist es gar nicht so abwegig, dass man sich ineinander verliebt, wenn man den ganzen Tag miteinander verbringt. Selbst der Altersunterschied stört mich nicht, dass muss jeder selber wissen. Ich finde aber durchaus, dass man sich auch durch eine Rolle kennen und lieben lernen darf, selbst wenn die Konstellation so ist wie von dir beschrieben. Im echten Leben sind sie ja nicht verwandt. Man sollte eben immer TV und echtes Leben unterscheiden.
Du musst doch nur daran denken, was passiert, wenn der Regisseur "Cut" ruft. Dann reden sie sich gleich wieder mit ihren realen Namen an, hören auf, sich wie Vater und Tochter zu verhalten etc. Als sie sich am Anfang kennengelernt haben, haben sie zwar für die Kamera sehr vertraut gespielt, aber nach dem Cut sind sie wieder Fremde, die sich gerade erst kennenlernen und fast noch nichts übereinander wissen.
Bestimmt ist es ein wenig schwierig, ein verliebtes Paar zu spielen, wenn man sich privat nicht mag. Oder richtig wütend zu spielen, wenn man gerade sehr verliebt ist. Also ein klein wenig schwieriger als wenn es auch zur privaten Stimmung passt. Vielleicht belastet es eine sehr junge Beziehung auch mal, wenn man sich für die Kamera anschreit. Aber eigentlich ist es wirklich nur ein Job mit einer zeitlichen Begrenzung wie jeder andere auch.
Ich finde es seltsamer bei kleinen Kindern. Besonders heftig fand ich da z.B. die Serie "Full House". Die kleinen Zwillinge Mary-Kate und Ashley Olsen haben dort jahrelang heile Familie mit den anderen Schauspielern gespielt und mussten vor allem alle 5 Minuten solche Sachen sagen wie "Ich liebe dich, Daddy". Ich denke, in so einem kleinen Menschen kann das ziemliche Verwirrungen auslösen.
Ich finde das weder schräg noch verwerflich. Die beiden haben sich bei der Arbeit kennengelernt und verliebt, na und? Das passiert vielen. Die Rolle hat doch mit ihrem Privatleben absolut nichts zu tun. Schräger wäre es, wenn Vater und Tochter in einem Film oder einer Serie ein Liebespaar spielen würden.
So an sich würde mich das wohl sicher nicht stören. Der Altersunterschied mag zwar zunächst etwas groß erscheinen, aber das ist er gar nicht. Da geht es mehr um diesen Extragedanken, den man im Kopf hat, wenn die Serie anschaut. Da wäre es doch viel kritischer, wenn die ganze Sache anders herum wäre. Ich glaube, dass würde man gar nicht zu lassen. Mir wäre es eben egal, weil es doch Schauspieler sind, die ihren Job nachgehen.
Auf jeden Fall bin ich eh einer der Typen, der sich nie nach dem Privatleben irgendwelcher TV-Stars erkundigt. Es mag ja sein, dass manche da interessant sind, aber das reizt mich nicht. Ich würde so eine Information gar nicht mitbekommen, es sei denn sie wird in den Nachrichten ganz groß aufgetischt.
Solche Beziehungen können auch eine belustigende Wirkung haben. Zum Beispiel kennen doch einige die Serie "King of Queens". Nur die wenigsten wissen, dass Arthur in Wirklichkeit mit der Mutter von Spence verheiratet ist. In der Serie versucht sie ihn dauernd um den Finger zu wickeln. Das wusste ich erst, als ich viele Folgen schon ein paar mal gesehen habe. Mit diesem Hintergrundwissen war das ganze aber beim nächsten mal noch einen Tick lustiger.
Nun ja, wo die Liebe hinfällt und 20 Jahre Altersunterschied sind doch schon lange nichts ungewöhnliches mehr. Welche Konstellation sie in der Serie spielen, hat auch meiner Meinung nach absolut nichts mit dem Privatleben zu tun. Ich finde es durchaus ein bisschen amüsant, mehr aber auch nicht.
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