Gleicht ein Leben ohne Smartphone einer Katastrophe?
Ich bin ebenfalls im Besitz eines Smartphones, aber würde nicht sagen, dass ich davon abhängig bin. Mir macht das nichts aus, wenn mein Smartphone mal keinen Akku mehr hat und ich nicht erreichbar bin. Ich war noch nie dauerhaft erreichbar, selbst mit einem "normalen" (Klapp-) Handy nicht.
Ich kann verstehen, dass es die Leute stört, wenn man sich gerade unterhält und dann jemand auf seinem Smartphone rumtippt - sowas gehört sich auch nicht. Was ich hier wiederum nicht verstehen kann ist, dass Smartphones hier irgendwie verteufelt werden. Es ist nun einmal der Fortschrittt der Technik und man sollte sich nicht wünschen, einen Rückschritt zu machen. Schließlich kommt es nicht auf das Gerät an, sondern auf den Menschen. Nur weil jemand ein Smartphone besitzt, wird man nicht gleich abhängig davon - der Mensch ist es, der in eine Abhängigkeit durch das Nutzen gerät.
Wenn mein Smartphone jetzt kaputt ginge, dann wäre das einfach so. Ich würde mir dann irgendein Handy im Saturn kaufen und es müsste nicht mal ein Smartphone sein. Ich habe kein Ersatzgerät daheim rumliegen - warum auch? Ich habe mein Smartphone ja noch und würde nicht davon ausgeben, dass es bald kaputt geht. Das einzige, was schade wäre, wäre das verschwendete Geld, weil mein Vertrag auf ein Smartphone angepasst ist (Internetflatrate).
Und ich muss sagen: ich kenne keinen, der ohne sein Smartphone nicht leben kann. Meine Freunde tippen auch oft Nachrichten - so wie ich auch - aber wenn wir dann mal etwas gemeinsam machen, dann bleibt das Smartphone auch in der Tasche.
Ehrlich gesagt habe ich etwas Angst vor dem Smartphone-Trend. Nicht nur verlagert man mentale Kapazitäten in ein (abgehörtes...) Gerät. Die nächste Entwicklung ist vermutlich Google Glass. Und an Kontaktlinsen die ein Handy/PC Display haben wird schon eifrig geforscht. Googelt das mal. Damit wird unsere direkte visuelle Wahrnehmung vom Smartphone mitgefüttert. Was die Leute vor 300 Jahren zu so was wohl sagen würden.
Andor07 hat geschrieben:Die nächste Entwicklung ist vermutlich Google Glass.
Ich kenne Google Glass bereits und das ist schon ziemlich krass. Momentan ist es für mich eigentlich auch noch unvorstellbar, mit so einer Brille herumzulaufen und auch noch mit der Brille zu sprechen, sodass diese dann Leute anruft oder mir eine Wegbeschreibung vor die Augen scannt. Aber das krasse ist ja, dass das bereits Realität ist und gar nicht mehr so weit entfernt, wie man vielleicht denkt. Natürlich muss das ganze noch mehr ausgereift werden und es wird noch einige Jahre oder auch Jahrzehnte dauern, bis Google Glass dann auch für den Normalbürger zugänglich ist. Und dann wird es noch ein bisschen länger dauern, bis es auch so günstig ist, dass es sich der Normalbürger leisten kann. Aber in jedem Fall wird es kommen.
Ich finde das auch ein wenig beängstigend, obwohl ich selbst im Computern und Handys aufgewachsen bin. Ich selbst habe nun auch schon seit mehr als zwei Jahren, soweit ich mich richtig erinnere, ein Smartphone und ich möchte es mittlerweile auch nicht mehr missen. Das bedeutet nicht, dass ich nicht ohne es leben könnte, aber es ist schon praktisch, das muss man doch ganz ehrlich zugeben. Selbst die etwas älteren Menschen, die sich immer über das Smartphone beklagen, sagen hin und wieder mal „Google doch mal kurz nach XY...“. Und dann sind sie doch ganz froh, wenn jemand sein Smartphone dabei hat. Meine Mutter liebt es auch auf Facebook herum zu stöbern und dort zu schauen, was ihre Bekannten und Verwandten so posten, aber sie selbst behauptet ja, Facebook und alles, was damit zu tun hat, zu hassen.
Natürlich gleicht das Leben ohne Smartphone keiner Katastrophe. Das würde bedeuten, dass das Leben aller Leute vor unserer Generation eine Katastrophe gewesen wäre und so war es sicherlich nicht. Es ist nur eben eine Sache der Gewöhnung.
Ich finde solche Menschen einfach nur anstrengend, da man ihnen keine längere Geschichte erzählen kann, ohne dass sie auf ihren kleinen Bildschirm herumdrücken müssen. Anschließend schauen diese Personen lächelnd auf und sie haben einem gar nicht zugehört, das finde ich immer so ärgerlich. Deswegen habe ich auch keine Lust mit Personen zu kommunizieren, die die ganze Zeit mit ihrem Handy beschäftigt sind und ihre Umwelt sowieso komplett ausblenden.
Ein Smartphone ist lustig und unterhaltsam, aber man kann doch einmal für fünf Minuten dieses Teil zur Seite legen, selbst wenn man süchtig ist, oder täusche ich mich da etwa? Ich finde es schon ein wenig unhygienisch, dass manche Leute ihr Smartphone auch auf der Toilette bedienen. Die Leute fassen alles an, anschließend ihr Smartphone und danach essen sie etwas mit der Hand, wie zum Beispiel ein Burger oder ein Brötchen. Das finde ich extrem unappetitlich, aber ohne Smartphone geht es ja nicht mehr.
Es ist komisch, was wir noch so vor fünf Jahren gemacht haben, denn da hatte nicht jede Person ein Smartphone gehabt. Irgendwie ging die Zeit in den Freistunden auch vorbei und ich schleppe keine Bücher mit mir herum, die ich immer und überall lese. Ich kenne keinen Grund, wieso man ständig erreichbar sein sollte und wieso man sich immer so einen Stress mit dem Beantworten der privaten Nachrichten macht. Wenn ich einer Person in fünf Minuten antworte und nicht in einer Minute, dann geht davon doch nicht die Welt unter.
Wenn ich mal einen Tag lang auf mein Smartphone verzichte(n muss), empfinde ich das sicher nicht als Katastrophe. Jedoch ist es schon sehr ungewohnt, wenn das Smartphone zuvor in den Lifestyle fest eingebunden war. Ich lese auf meinem Handy z.B. sehr viele Nachrichten, checke das Wetter und auch telefonieren und ein paar SMS verschicken muss häufiger sein. Ist dann mal der Akku leer, und ich irgendwo weit draußen, fühle ich mich schon irgendwie unwohl.
Es ist auch nicht der Verlust der Verbindung zur "Außenwelt", sondern auch eine gewisse Isolation von der gewohnten Reizflut. Wenn man sonst mal nebenbei zwanzig Artikel am Tag liest und sich dann plötzlich stattdessen mit sich selbst beschäftigen soll (oder eben mit der realen Umwelt), ist das schon eine einzigartige Erfahrung. Das Wort "einzigartig" ist hier jedoch nicht als positive Wertung zu verstehen. Es ist ja sicherlich nicht verkehrt abzuschalten und sich z.B. am Zwitschern der Vögel, anstatt an Spiegel Online, zu erfreuen, doch irgendwann langweilt man sich nur noch. Das Gehirn mag nunmal keinen Leerlauf und keine Langeweile. Meins zumindest nicht. Die vom Smartphone ausgehende Reizflut ist wirklich perfekt, um z.B. Wartezeiten bei einem Arzt zu überbrücken.
Manchmal gehe ich aber auch ganz bewusst mit einem völlig simplen Handy aus dem Haus. Dies beherrscht nicht viel mehr, als Telefonie und SMS. Zur Abwechslung ist es dann schon ganz nett, nicht mehr jede Sekunde die E-Mails abrufen, oder auf Facebook gehen zu können, aber als Dauerzustand würde ich das auch nicht so gerne akzeptieren. Auf Facebook und E-Mail kann ich sehr leicht verzichten, jedoch nicht auf eine Internet-Anbindung, die es ermöglicht, auf einschlägigen News-Portalen zu surfen - wo andere sich dann mit einem Radio berieseln. Der Effekt bleibt derselbe.
Wenn man die Möglichkeit hat, das Smartphone zu nutzen, dann tut man das natürlich auch und ehrlich gesagt wüsste ich nun auch nicht, warum man das Smartphone unberührt lassen sollte, wenn man gerade ohnehin nichts zu tun hat. Gerade dann, wenn man Zeit überbrücken möchte, dann eignet es sich ja ganz gut, das Smartphone in dieser Zeit zu nutzen und damit zu spielen. Außerdem kann man auf diese Weise natürlich auch gut Kontakt zu anderen Menschen halten und ich denke, dass es wesentlich einfacher damit ist, Freundschaften zu vertiefen oder aufrecht zu erhalten, wenn man über den ganzen Tag problemlos miteinander schreiben kann.
Ich denke, dass man ein Smartphone auch nicht allzu negativ sehen sollte, da es einem auch durchaus das Leben erleichtern kann. Mithilfe eines Smartphone kann man einfach sehr viele Sachen machen und man kann beispielsweise unterwegs Musik hören, Fotos machen, mit anderen Leuten schreiben oder auch schnell nach dem Fahrplan schauen. Und da man so viele verschiedene Sachen damit machen kann, ist es auch klar, dass man das Smartphone recht häufig nutzt. Immerhin würde man ja mindestens genauso viel Zeit mit den einzelnen Geräten verwenden, mit denen man ein Smartphone ersetzen könnte.
Sicherlich kann man auch gut ohne ein Smartphone leben. Allerdings sehen die meisten Menschen gar keinen Grund dafür, da sie ein Smartphone besitzen und es einfach angenehm ist, dieses zu nutzen. Dabei könnte man jedoch auch gut ohne dieses Gerät leben. Immerhin ist es bei mir nicht anders und ich sehe es beispielsweise auch nicht ein, im Alltag auf dieses Gerät zu verzichten. Ich sehe einfach wahnsinnig viele Vorteile darin und gerade dann, wenn ich im Zug unterwegs bin, vertreibe ich mir damit sehr gerne die Zeit, während ich sonst auch sehr gerne mit meinem Freund und auch mit anderen Freunden schreibe. Allerdings kann ich im Urlaub durchaus auch mein Smartphone für eine ganze Woche ausgeschaltet lassen, da es dann einfach Sachen gibt, die mir viel wichtiger sind und da mir dann meine wertvolle Zeit im Urlaub auch viel zu schade ist, um die ganze Zeit am Smartphone zu hängen. Stattdessen mache ich dann lieber Sachen, die ich zu Hause nicht machen kann.
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