Erstellung eines Sozialplanes nach Punktesystem

vom 22.06.2013, 22:44 Uhr

Bei einem Szenario betriebsbedingter Kündigungen und der Erstellung eines Sozialplanes, wird oder sollte selbiger Sozialplan ja nach einem gewissen Punktesystem erstellt werden. Kennt jemand von euch nähere Hintergründe oder hat vielleicht eigene Erfahrungen mit Sozialplänen und weiß, welche Faktoren bei dem Punktesystem eines Sozialplanes alles Berücksichtigung finden? Ist ein derartiges Punktesystem zwingend vorgeschrieben oder eine Kann-Regelung?

» bregenz » Beiträge: 166 » Talkpoints: 5,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei so genannten Betriebsänderungen (es heißt nie "Kündigungen") ist ab einer gewissen Größenordnung - und da zählt die gesamte Anzahl der von der "Betriebsänderung" betroffenen Arbeitnehmer und nicht nur die Anzahl der Kolleginnen und Kollegen, die gehen müssen - ein Sozialplan erzwingbar! Und durch den Sozialplan sollen die Maßnahmen möglichst sozialverträglich abgewickelt werden können. Viel mehr ist aber nicht zu verallgemeinern und je nach Ausrichtung und Stärke des Betriebsrates wird dann tatsächlich auf eine gewisse Sozialverträglichkeit geachtet.

Natürlich ist eine Kündigung nie "sozial". Es ist aber auch nicht zu bestreiten, dass ein 48-jähriger Familienvater mit vier Kindern und Hypothekenschulden eher zu "schützen" ist, als ein 25-jähriger Single der keine Verpflichtungen hat. Wie dann die "Punkte" vergeben werden (Alter, Betriebszugehörigkeit, Verpflichtunge, Stellung, ...), wird ausgehandelt und hängt ja letztlich von der Betriebsstruktur ab.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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