Ist der Begriff Komfortbox hier irreführend oder nicht?

vom 21.06.2013, 13:44 Uhr

Bei uns in Österreich hat ein großer Telefonanbieter 2004 die kostenlose Komfortbox eingeführt. 2008 war es damit im Herbst vorbei und man musste zahlen. Personen A und B sahen den Posten auch auf der Rechnung und dachten, dass wäre die Monatsmiete für den Digitalempfänger des Anbieters. Nachdem A und B jetzt zwei Boxen haben und noch immer diese Komfortboxbox auf der Rechnung erschien, forschte A im Internet nach.

Es stellte sich heraus, dass es keine echte Box war, sondern nur ein ausgeklügelter, digitaler Anrufbeantworter für das Festnetz mit diversen Funktionen, der de facto nicht als Gerät vorhanden ist. Der schlug sich monatlich mit knapp unter 1 Euro auf die Rechnung. A und B haben den Dienst heute gekündigt, aber 5 Jahre gezahlt, ohne aktiv zu wissen, dass A und B so etwas hatten, weil sie dies mit einer Boxmiete für das Digitalfernsehen des gleichen Anbieters verwechselten. Der Anbieter hat das garantiert in den AGB alles rechtlich abgedeckt, aber A denkt, dass A und B nicht als einzige in so einem Irrglauben diese Box weiter behielten.

Findet Ihr den Ausdruck Box für einen Festnetz-Telefonanbieter klar formuliert oder ist der Irrglaube von A und B nachvollziehbar? Ist es verständlich, dass es A und B ärgert, mehr als 70 Euro bisher unnötig gezahlt zu haben

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ist die Komfortbox jetzt wirklich nur der digitale Anrufbeantworter oder die Kombination aus Festnetzanschluss mit so und so viel Nummern und dem digitalen Anrufbeantworter? Dann würde "Box" nämlich für diese mehreren Annehmlichkeiten zusammen stehen. Aber wie auch immer, es war nicht die klügste Wortwahl. Aber ist es denn realistisch, anzunehmen, dass die Miete für das Digitalfernsehen nur unter einen Euro kostet?

Sicher ist es jetzt ärgerlich, im Nachhinein festzustellen, dass man 70 € umsonst ausgegeben hat. Aber man muss sich einen Vertrag halt auch durchlesen, wenn man ihn eingeht. Es ist natürlich doof, dass der Vertrag so lange läuft und sich nach 5 Jahren plötzlich ändert. Bis dahin hat man ja vergessen, was man sich am Anfang mal durchgelesen hat. Aber ich würde dennoch die "Schuld" bei A und B sehen und nicht beim Telefonanbieter.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Das Produkt wurde von dem Anbieter als virtuelles Gerät eingeführt und war kostenfrei. Virtuell heißt, dass A und B KEINE Box vor Ort haben, sondern der Festnetz-Anrufbeantworter funktioniert dank der fortgeschrittenen Technik auch anderswie. Nachdem A und B dessen Einführung nicht mitbekommen haben, sondern nur eine Ankündigung zur Einführung einer Monatsgebühr für die Digital-TV-Box, haben A und B diese Gebühr zur Kenntnis genommen. Leider war es aber nicht die Gebühr für die Digital TV Box.

Nachdem jetzt aber eine Gebühr für drei Boxen auf der Rechnung auftauchten und A und B aber nur zwei Boxen haben, hat A im Internet den Begriff eingegeben und dieser stellte sich als der Festnetz-Anrufbeantworter heraus.

Es ist halt viel Aufmerksamkeit gefordert, wenn ein Zusatzdienst zunächst gratis geboten wird, später kostenpflichtig wird und einen nicht ohne Hilfe erkennbaren Namen trägt, den dann fristgerecht zu kündigen. Natürlich hätten A und B keine DigitalTVBox gekündigt, sonst hätten A und B kein Fernsehen mehr gehabt. A und B haben leider auch noch nirgends im Alltag gehört, dass eine Komfortbox einem Anrufbeantworter gleichzustellen ist.

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