Berufsunfähig - Habt ihr vorgesorgt und wenn ja, wie?
In meinem Bekanntenkreis ist eine Frau, die durch einen Unfall berufsunfähig ist. Sie ist Schreinerin und kann nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten und so wie es aussieht, wird sie auch in einem anderen Beruf nicht mehr arbeiten können. Sie sitzt mit einer Wirbelsäulenverletzung im Rollstuhl. Sie hat nicht vorgesorgt. Sie ist erst 28 Jahre alt und hat nicht damit gerechnet, dass sie in jungen Jahren nicht mehr arbeiten kann.
Habt ihr vorgesorgt oder denkt ihr, dass ihr so schnell nicht berufsunfähig sein werdet? Wenn ihr vorgesorgt habt, wie habt ihr vorgesorgt? Welche Versicherung habt ihr und wo habt ihr diese abgeschlossen? Was zahlt ihr monatlich und wie lange hat so eine Versicherung Wartezeit, ehe sie zahlt?
Zunächst einmal ist es doch so, dass NIEMAND damit rechnet, irgendwann (da spielt das Alter keine Rolle - also egal ob in jungen Jahren oder nicht!) persönlich mit der Berufsunfähigkeit konfrontiert wird. Insbesondere nicht mit einem Fall, in welchem man noch nicht mal auf andere Tätigkeiten verwiesen werden kann. Da ging es also der Schreinerin eigentlich nicht viel anders, als allen anderen Menschen!
Was jetzt die "Vorsorge" angeht, sollte man sich trotz der Rot-Grünen Regierung "der Versicherungsbranche" mal die Frage stellen, was für Konsequenzen es hat, eben nicht "vorgesorgt" zu haben. Ich will man einfach Personen herausnehmen, die eher schlecht bezahlt werden und die dann auch für eine schlechte Leistung praktisch 1/3 ihres Gehalts für eine Versicherung aufbringen müssten.
Du hast ja jetzt eine konkrete Erfahrung. Du müsstest ja letztlich wissen, was mit der Frau nun geschehen ist welche nicht vorgesorgt hatte. Ich unterstelle mal, dass sie nicht verhungern musste. Ebenso wird sie - sofern sie nicht gegenteiliges erzwungen hat - noch immer ein Obdach haben. Inwiefern stiehlt sich der (Sozial)Staat aus seiner Verantwortung und welchen Mehrwert hätte die Frau, wenn sie sich 110% versichert hätte?
Ich habe vorgesorgt, allerdings hätte ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung auf Grund einer Krankheit nur mit hohem Aufpreis erhalten. Da ich aber Berufseinsteiger bin und nicht so viel Geld zur Verfügung habe, habe ich erst mal mit einer Extistenzschutzversicherung vorgesorgt. Diese deckt zwar nicht wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist aber besser als nichts.
Ich bin der Meinung man sollte immer vorsorgen. Auch wenn man keinen riskanten oder körperlich anstrengenden Job ausübt. Bestes Beispiel ist ein Bekannter. Dieser hat nicht vorgesorgt und ist letztes Jahr an Multiple Sklerose erkrankt. Mit einer chronischen Krankheit bekommt man allerdings nirgends mehr eine Versicherung dieser Art. Das ist natürlich doppelt übel. Diese Krankheit führt in den meisten Fällen zur Berufsunfähigkeit. Natürlich wünscht sich dieser Bekannter nun er hätte vorher die Versicherung abgeschlossen.
Man weiß aber vorher nicht wie das Leben verläuft. Von daher kann ich nur raten, dass man sich versichert.
Ich habe keine Berufsunfähigkeitsversicheung. Kann aber jedem nur raten, sich zumindest mal mit dem Thema auseinanderzusetzen, denn es kann wirklich jeden treffen, dass man berufsunfähig wird. Laut Statistik wird jeder 4. im Laufe der Berufstätigkeit berufsunfähig. Das ist schon eine Zahl. Für mich kommt die Erkenntnis zu spät, bin seit einiger Zeit nicht arbeitsfähig und hätte mich absichern können. Nun bleibt mir nur das Mindesteinkommen und ich muss sehen, dass ich damit klarkomme.
Ich habe mich versichern lassen, weil ich eben nicht weiß, welchen Weg mein Leben einschlägt, ob nun zum guten oder schlechten. Dies kann man nicht planen. Deswegen ist es wichtig, sich damit zu beschäftigen. Und besonders in jungen Jahren bekommt man eine recht günstige. Ich bezahle pro Monat nur 17,45 Euro und dies ist für mich zu bestreiten. Ich habe sie damals bei der Sparkasse abgeschlossen.
Generell ist aber, glaube ich, der Ort des Abschlusses egal. Die Produkte ähneln sich ziemlich. Aber desto eher man einzahlen kann, desto billiger ist sie fürs Leben. Viele argumentieren aber, dass eine Unfallversicherung reicht, aber wenn man richtig darüber nachdenkt, sichert die eine Versicherung nicht alles ab. Die Wartezeit liegt, glaube ich, bei 5 Jahren (wie auch sonst alle anderen Versicherungen).
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