Welches wäre das beste Fundament für ein Gartenhaus?
Für unseren relativ neuen Garten haben wir uns nun ein Gartenhaus gekauft. Dieses liegt momentan in Einzelteilen unter einer Plane im Garten und wartet auf den Aufbau bzw. darauf, gestrichen zu werden. Ich möchte es nämlich unbedingt vor dem Aufbau einmal lasieren. Mein Problem ist aber jetzt, dass ich nicht weiß, wie ich das Fundament für das Gartenhaus machen soll.
Ich habe bereits gelesen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt. Eine vollflächige Bodenplatte scheidet aus, da hierfür zu viel Material benötigt würde. Das Gartenhaus ist übrigens ca. 2,50 Meter tief und 3 Meter breit. Würde ein Punktfundament ausreichend sein? Wie groß müssten dann die einzelnen Punktfundamente sein und wie viele müsste ich davon machen?
Hat jemand von euch ein Gartenhaus auf Punktfundamenten errichtet und kann mir seine Erfahrungen erzählen? Gibt es Alternativen, für welche man nicht so extrem hohe Kosten hat und welche auch relativ einfach in der Herstellung sind? Wichtig wäre mir, dass das Fundament in jedem Fall eine lange Haltbarkeit hat, da das Gartenhaus viele Jahre dort stehen bleiben soll.
Holz sollte möglichst nicht direkt mit dem Erdreich in Kontakt kommen. Es ist sonst häufig nass und fault sehr schnell. Da solche Gartenhäuser auch nicht gerade preiswert sind, ist es eine Milchmädchenrechnung zu glauben, dass man auf Dauer spart, wenn man am Fundament spart.
Wenn das Häuschen über einem Flecken Erde steht, hält es natürlich den Regen ab. Das ist so beabsichtigt. Das hat aber eben die unangenehme Folge, dass zuerst der Rasen abstirbt und dann die trockene Erde durch die Gegend fliegt. Wenn man Pech hat, suchen sogar Mäuse in der Hütte Schutz und bekommen dort ihre Jungen. Aber auf jeden Fall stehen die Gartengeräte permanent im Dreck. Es ist eher unpraktisch, die Erde dort komplett frei zu lassen.
Die sparsamste Variante wäre, einen Streifen als Fundament rund herum genau da zu gießen, wo später die Wände stehen werden. Aber dann hat man eben das Problem mit der losen und trockenen Erde. Man kann die zwar mit einer Faserplane abdecken, aber ewig hält das nicht.
Alternativ kann man sich im Baumarkt oder Baustoffhandel auch Rasengittersteine aus Beton oder Recyclingkunststoff kaufen. Darauf steht das Haus trocken und sauber. Das kann auch jeder Laie verlegen, ohne sich was abzubrechen. Ansonsten kann man natürlich auch Gehwegplatten nehmen.
Am elegantesten ist es schon, eine Bodenplatte zu gießen. Estrichbeton oder Trockenbeton der besonders gut für draußen geeignet ist kostet im großen Sack nur etwa drei Euro. Das ist vermutlich preiswerter als Rasengittersteine, aber das müsste man noch mal durch rechnen. Warum, wollt ihr denn nicht eine Bodenplatte gießen?
Vielen Dank für deine Antwort. Ich möchte eigentlich keine Bodenplatte, weil mir das zu viel Arbeitsaufwand ist und auch zu viel Material benötigt wird. Für eine solche Bodenplatte braucht man doch sehr viel Beton und es ist sehr aufwendig, die schweren Sachen bis auf unser Grundstück zu transportieren, da dieses nicht direkt an der Straße liegt.
Warum sollte denn die Erde durch die Gegend fliegen, wenn das Haus auf Erde steht? Und warum sollen dann die Gartengeräte permanent im Dreck stehen? Das verstehe ich nicht ganz. Das Gartenhaus verfügt doch über einen Fußboden, so dass die Sachen gar nicht mit der Erde in Berührung kommen.
Du schreibst, dass man ein Fundament nur unter den Außenwänden ziehen könnte. Das wäre doch dann ein Streifenfundament, oder? Aber dann hätte doch der Fußboden bzw. die Unterkonstruktion gar keinen Auflagepunkt?
Dass bei deinem Gartenhaus bereits ein Boden dabei ist, das war aus dem Startthread nicht zu ersehen. Dann würde sich das Problem mit der herum fliegenden Erde vermutlich erledigt haben. Ich kenne die Gartenhäuser sonst nur ohne Boden. Wie dann der Unterbau beschaffen sein muss ist aber jetzt nicht leichter zu beantworten. Dazu müssten man sehen können, wie der Boden konstruiert ist. So eine Ferndiagnose traue ich mir aber nicht zu. Wenn das Ding einen Boden hat, dann gehe ich auch davon aus, dass es etwas größer ist. Dann müsste man vielleicht sogar die Erde vorher verdichten, damit nichts absackt und das Häuschen nachher absackt und schief steht.
Ob man das Fundament Streifenfundament nennt, das wage ich zu bezweifeln. Ich bin zwar kein Baufachmensch, aber mir war so, als ob dieser Begriff schon irgendwie anders belegt ist. Aber auch dazu gibt es unzählige Seiten für Häuslebauer im Netz, wo man so etwas genauer nachlesen kann.
Man kann sich übrigens auch Ortbeton liefern lassen. Da wird der Betonmischer oder ein Silo direkt aufs Grundstück gefahren. Dann fällt die Schlepperei weg. Was das kostet muss man halt erfragen, das weiß ich auch nicht. Wie das Fundament gebaut werden sollte, das müsste eigentlich der Hersteller des Gartenhauses wissen. Ich würde dort oder bei deinem Händler noch mal nachfragen.
Ein Streifenfundament ist eine Mischung aus Seitenfundament und kompletter Bodenplatte. Man quasi nur die Seitenstreifen als richtiges Fundament und die eigentliche Bodenplatte wird dann nicht ganz so dick aus Beton gegossen. Allerdings sollte man eben auch bedenken, dass man ohne Fundament oder nur mit betonierten Ecken auch der Fäulnis von unten Tür und Tor öffnet. Damit verringert sich eben auch die Lebensdauer vom Gartenhaus.
Daher würde ich zumindest an den Seiten ein komplettes Fundament machen und dort die Seitenwände vom Gartenhaus montieren. Allerdings musst du dann auch unter dem Holzboden mit Untermietern rechnen, wenn du da einen Hohlraum belässt. Deswegen würde ich nach dem Seitenfundament eben doch eine dünne Bodenplatte gießen.
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