Könnt ihr nach Arbeitsende sofort den 'Schalter umlegen'?

vom 20.06.2013, 13:09 Uhr

Wenn ich von der Arbeit komme, dann habe ich immer noch viel "Arbeit im Kopf". Ich kann nicht sofort abschalten und entweder muss ich dann doch auch über die Arbeit noch reden oder ich entspanne mich in einer Badewanne und denke noch über die Arbeit nach. Ich schaffe es nicht den "Schalter umzulegen", wie es anscheinend doch einige machen können.

Könnt ihr nach Arbeitsende sofort den Schalter umlegen und nicht mehr an die Arbeit denken? Da ich auch manchmal Arbeit mit nach hause nehme und auch wegen der Arbeit angerufen werde, fällt mir das sehr schwer. Wie macht ihr es, dass ihr die Arbeit auf der Arbeit lasst?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann nach Feierabend gar nicht so wirklich aufhören, an die Arbeit zu denken. Je nach Schicht liegt es ja an mir, ob meine Arbeitskollegen mehr arbeiten müssen oder gelassen an ihre Arbeit gehen können. Außerdem sollte ich immer erreichbar sein, da ich einer der wenigen Personen bin, die wissen, was in der Schicht passiert ist, falls ich etwas beim Dokumentieren vergessen habe. Aber vor allem kann ich nicht wirklich abschalten, da meine Schwester denselben Beruf wie ich ausübt, wir aber nicht im selben Haus arbeiten. Sie fragt mich also nach Feierabend immer, wie der Tag verlaufen ist und so redet man nach Feierabend wieder über die Arbeit.

» Gamer » Beiträge: 432 » Talkpoints: 2,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Mir ist es wichtig, mach der Arbeit den Schalter in diesem Sinne umzulegen. Zwar heißt es nicht, dass ich nicht auch noch kurz etwas über die Arbeit erzähle. Meistens sind das dann Situationen, die besonders witzig waren, oder über die ich mich noch kurz bei irgendwem aufregen muss. Aber das sind nur wenige Minuten nach der Arbeit. Wenn dann die lustigen Geschehnisse erzählt und ganz kurz dem Frust freien Lauf gelassen wurde ist Schluss mit Gedanken an die Arbeit.

Früher habe ich mir auch regelmäßig Arbeit mit nach Hause genommen. Auf Dauer war das alles jedoch ziemlich deprimierend, da die Freizeit sehr stark darunter litt, da ich im Prinzip permanent mit Arbeit beschäftigt war, da ich mich auch oft ablenken ließ und so die mitgebrachte Arbeit erst nach langer Zeit fertig wurde und ich dann schon wieder fast ins Bett konnte um wenigstens ein bisschen Schlaf für den neuen Arbeitstag ab zu bekommen.

Meiner Meinung nach sollte man sich Abends nach der Arbeit die Zeit nehmen um sich zu entspannen, mit den Verpflichtungen hat man sonst noch genug zu tun, zum Beispiel am nächsten Arbeitstag, Außerdem neigt man schnell dazu andere private Dinge zu vernachlässigen und sich so einiges kaputt zu machen.

» Mulucki1989 » Beiträge: 449 » Talkpoints: 14,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mittlerweile kann ich nach der Arbeit den Schalter auch ganz gut umlegen. Das hat aber wirklich sehr lange gedauert. Früher hat mich die Arbeit immer noch stundenlang beschäftigt, obwohl ich schon lange Feierabend hatte. Mein Mann war dann auch ganz schön genervt, weil ich quasi von nichts anderem mehr geredet habe. Derzeit habe ich aufgrund meiner Risikoschwangerschaft auch ein Berufsverbot, so dass ich gar keinen Schalter mehr umlegen muss. Ich bin aber auch der Meinung, dass man nach Feierabend versuchen sollte, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Die Arbeit ist zwar auch wichtig und nimmt auch einen großen Stellenwert im Leben ein, aber irgendwann muss dann auch mal Schluss sein. Das Ganze kann sonst echt zur Belastung werden. Das muss man aber auch lernen - bei mir hat es auch nicht gleich geklappt.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich finde es prinzipiell auch wichtig, dass man nach der Arbeit eben sofort Feierabend hat. Man muss es zwar nicht direkt in dem Maße übertreiben, das man noch mit Aktentasche und Schlips im Bus sein Feierabend-Bierchen trinkt, jedoch sollte man einfach nach der Arbeit den Kopf frei haben. Man kann sich gut und gerne nach der Arbeit noch ein paar Gedanken machen und beim gemeinsamen Abendessen mit der Familie über besonders lustige oder unsympathische Situationen sprechen, jedoch sollte sich dies wirklich auf das nötigste beschränken, finde ich zumindest.

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» KingTarzan » Beiträge: 722 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich schaffe das mittlerweile ganz gut, aber einen Trick habe ich auch nicht, wie man den Schalter umlegen kann. Am Anfang meiner Berufslaufbahn war es bei mir auch so, dass ich nach der Arbeit noch sehr viel daran gedacht habe, was vielleicht schief gelaufen ist oder was ich hätte anders machen können oder sollen. Aber ich habe auch gemerkt, dass mir die Gedanken an die Arbeit nach Feierabend nicht gut getan haben. Irgendwann habe ich es dann geschafft, den Schalter zu finden, den ich nach Feierabend umlegen muss, damit ich meine Freizeit auch genießen kann. Vielleicht schaffst du das ja auch noch.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Direkt nach der Arbeit kann ich normalerweise immer ganz gut abschalten. Spätestens nach der Fahrt nach Hause habe ich die Arbeit erst einmal vergessen und kann mich auf andere Dinge konzentrieren. Es kommt aber dann schon einmal vor, dass im Laufe des Abends oder am Wochenende irgendein Problem von der Arbeit wieder in das Bewusstsein zurück kommt.

Manchmal tauchen dann eben ganz spontan auch Einfälle oder Lösungen für ein konkretes Problem auf. Das kommt zum Beispiel sehr oft beim Sport vor, wenn ich meine Gedanken etwas um verschiedene Dinge kreisen lasse. Meist mache ich es dann so, dass ich mir kurz selbst eine E-Mail auf die Arbeit schicke, um den Einfall festzuhalten und mich am nächsten Arbeitstag dann darum zu kümmern. Danach kann ich normalerweise auch wieder ziemlich schnell abschalten.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Nein, ich kann nach Arbeitsende überhaupt nicht abschalten. Es gelingt mir einfach nicht. Seit drei Jahren arbeite ich in der Gastronomie, davon die letzten zwei Jahre in einer Großraumdiskothek. Die Eindrücke, denen man dort ausgesetzt ist, sind wirklich extrem: Laute Musik, grelle Lichter und mitunter sehr anstrengende Diskussionen mit unzählig vielen, teils stark alkoholisierten Menschen. Dies alles lässt mich, wenn ich früh morgens nach Hause komme, derart aufgedreht sein, dass es mir sehr schwer fällt, zur Ruhe zu kommen.

Mir klingeln dann jedes Mal regelrecht die Ohren und es kommt mir so vor, als würde meine innere Stimme immer noch stundenlang mit den Gästen der Diskothek reden. Sehr häufig träume ich im Schlaf auch von der Arbeit, weswegen mein Schlaf an den Wochenenden wahrlich alles andere als erholsam sind. In meinem Kollegenkreis ist das aber ein allseits bekanntes Phänomen, deshalb denke ich auch, dass es völlig normal ist, nach mehreren anstrengenden Stunden einen Teil seiner Arbeit mit in den Feierabend zu nehmen.

Es kommt aber wohl auch ein bisschen auf die Art der Arbeit und auf die entsprechenden Arbeitszeiten drauf an, wie der Körper damit umgeht. Als ich vor ein paar Jahren als Verkäufer im Lebensmitteleinzelhandel gearbeitet habe, ging es zwar auch oft sehr stressig zu, aber damals hatte ich diese Schwierigkeiten lange nicht so ausgeprägt wie im Moment.

» cpeis » Beiträge: 124 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also für mich als Student ist es eigentlich schon fast unmöglich die Universität dort zu lassen, wo sie ist. Da ich fast ausschließlich daheim etwas für die Uni mache und nur ca. 10 Stunden die Woche dort bin geht das einfach nicht. Schön wäre es trotzdem und ich beneide oft wirklich die Leute, bei denen das möglich ist.

Wenn ich allerdings von meinem Nebenjob nach Hause komme geht das immer direkt. Sobald ich daheim bin, ist die Arbeit vergessen und ich konzentriere mich auf Dinge, die ich dann daheim mache, oder auf Dinge, die dann noch anstehen. Das kommt aber meiner Meinung nach auch oft auf den Beruf an. Wenn man daheim noch irgendetwas für die Arbeit machen muss geht das natürlich nicht ganz so einfach.

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» conansc » Beiträge: 1135 » Talkpoints: 1,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das mit dem Schalter umlegen ist immer so eine Sache. Wenn mir die Arbeit Spass macht, habe ich überhaupt kein Problem damit zu Hause mich weiter damit zu beschäftigen oder sogar länger auf der Arbeit zu bleiben. Allerdings hatte ich auch schon Jobs, welche eher uninteressant waren dafür allerdings ziemlich ermüdend. Nach der Arbeit habe ich mich dann zwar um private Dinge gekümmert, für Sport oder Weggehen hatte ich allerdings meist nicht mehr die Energie.

Außerdem kommt es hin und wieder vor, dass ich von zu Hause arbeite, hier ist diese Trennung natürlich extrem schwer. Mir persönlich gefiel diese Art der Arbeit allerdings immer am besten. Zunächst sparst du dir die Fahrt zur Arbeit und den Stress im Berufsverkehr. Außerdem kannst du dir deine Zeit einteilen, wie es dir beliebt. Und das Beste, du bist zu Hause, da kann selbst das schönste Büro nicht mithalten.

» WNxDark » Beiträge: 19 » Talkpoints: 7,65 »


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