Könnt ihr blind oder im Dunkeln Treppen steigen?

vom 19.06.2013, 09:47 Uhr

Meine Waschmaschine steht im Keller. Also gehe ich recht häufig mit einem beladenen Wäschekorb die Treppe in den Keller runter. Unser Keller hat zwei ebenerdige Fenster, also kommt etwas Licht rein. Bis zur Kellertreppe ist es etwas schummrig, aber eigentlich sieht man genug. Aber wenn ich dann durch den Wäschekorb nicht genau hinsehen kann, muss ich das Licht anmachen und den Korb auch zur Seite heben, damit ich die Stufen sehe. Treppen raufgehen ist etwas einfacher, aber auch da muss ich die Stufen sehen können.

Ich bin vor drei Jahren bei unserem Umzug ziemlich unsanft die Treppe runtergefallen. Also weniger gefallen, aber gerutscht. Und dann mit dem Rücken auf die Stufen geknallt. Neben dem Schmerz hatte ich einen ordentlichen Schock. Mit dem Umzug war alles so aufregend, ein eigenes Haus, ein ganz neuer Lebensabschnitt. Ich hatte den Gedanken schon irgendwie im Hinterkopf, wie ironisch es wäre, wenn mir oder meinem Mann jetzt etwas passiert und alles ganz anders kommt als geplant. Und dieser Sturz hat mir daher ein wenig den Rest gegeben.

Seitdem bin ich etwas ängstlich, was Treppen angeht. Aber auch schon vorher musste ich die Stufen sehen, die ich gehen sollte. Große Sachen zu tragen, die mir die Sicht versperren, fiel mir schon immer schwer. Ich habe auch mal aus dem Sozialpädagogikstudium gehört, dass Frauen und Männer anders mit Treppen umgehen. Während Männer einfach drauf losgehen, legen Frauen gedanklich den Kopf schräg und schätzen die Höhe der Stufen ein. Natürlich unterbewusst. Ich für meinen Teil kann das nur bestätigen.

Wie ist das bei euch? Müsst ihr die Stufen sehen? Oder geht ihr einfach drauflos? Seid ihr unsicher, wenn ihr große Sachen tragt? Oder kennt ihr die Treppen in eurem Haus / eurer Wohnung in- und auswendig?

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Bei mir ist es schon so, dass ich ganz gerne einen Blick auf die Stufen werfe. Ich muss diesen Blick dann auch auf den Stufen halten. Beim Treppen steigen ist das ein wenig anders, da ist das runtergehen schon wieder problematischer. Wenn ich also meine Füße nicht im Blick habe und somit nicht sehe wohin ich trete, bewege ich mich sehr unsicher auf einer Treppe. Meistens werde ich dann sehr langsam, was gerne vorkommt, wenn ich etwas trage, was mir eben die Sicht versperrt. Man hat ja immer mal den Gedanken im Hinterkopf, dass man an einer Treppe schnell stolpern kann und sich dann ordentlich weh tut, wenn man irgendwo aufkommt. Ich kann also keinesfalls behaupten, dass ich einfach so drauf losgehe.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich kann es nicht. Man sieht auch wie schwer so etwas ist wenn man bei Modelsendungen mal zusieht was passiert wenn diese über Treppen gehen müssen. Wenn ich versuche meine Augen zu Schließen während ich über eine Treppe gehe bekomme ich ein sehr unsicheres Gefühl und habe Angst dass es mich die Treppe runter wirft. Es ist aber wie bereits geschrieben wurde um einiges einfacher die Augen beim Treppe hochgehen zuzuhalten also umgekehrt (beim runtersteigen).

» krisiun » Beiträge: 498 » Talkpoints: 8,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann auch im Dunkeln Treppen steigen. Dazu brauche ich nur die erste Treppe zu sehen und den Rest erledige ich mit Leichtigkeit. Blöd ist es nur, dass ich oftmals eine Treppe zu viel steige. Damit ist gemeint, dass ich eine nicht vorhandene Treppe steigen will und dann fast falle. Dasselbe kommt bei mir vor, wenn ich Treppen blind hinuntergehe. Dort möchte ich dann noch eine Treppe weiter hinuntergehen, allerdings ist dort schon der Boden und ich stolpere fast.

» Gamer » Beiträge: 432 » Talkpoints: 2,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mir macht es nichts aus, die Treppen im Dunkel hinauf- und hinunter zu gehen. Auch wir haben die Waschküche im Keller und ich muss mit dem beladenen Wäschekorb die Treppen hinuntergehen. Das macht mir nicht aus und ich packe Stufe um Stufe ohne sie zu sehen, bis auf die letzte. Da geht es mir so wie Gamer. Bei der letzten Stufe mache ich Halt und drehe den Wäschekorb so, dass ich die Stufe sehen kann. Mache ich das nicht, will ich auch noch weitere Stufe nehmen und kann unter Umständen stolpern. Eigentlich finde ich das komisch und dachte, es geht nur mir so. Denn man fühlt doch mit dem Fuß den Boden und trotzdem versucht man, noch weiter zu gehen.

Probleme bekomme ich bei Treppen, die freistehend sind und zu schweben scheinen. Da habe ich dann ein ganz mulmiges Gefühl als wenn ich schwebe und dann kriecht die Angst in mir hoch. Das ist so ein ähnliches Gefühl, wie das Überqueren einer scheinbar wackeligen Brücke über einen reißenden Fluß. Besonders Treppen in Außengebäuden, die schwebende, offene Metallstufen haben, sind mir unheimlich.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Bei Treppen, die ich kenne, macht es mir eigentlich nichts aus, diese im Dunkeln zu gehen. Dabei ist es mir eigentlich auch egal, ob ich diese Treppe nach oben oder nach unten gehe. Aber ganz so einfach scheint es doch nicht immer zu sein. Vielleicht ist es doch so, dass ich normalerweise unbewusst auf die Stufen schaue. Als ich als Kind mal kurzzeitig aufgrund einer Gehirnerschütterung nichts mehr sehen konnte, bin ich im Treppenhaus an jede Stufe gestoßen, weil ich einfach kein Gefühl mehr für die Treppe hatte.

Vielleicht kommt es aber auch darauf an, ob es eine gerade Treppe ist, oder ob auch Kurven darin sind. Bei der damaligen Treppe war es so, dass ich sie zwar täglich gegangen bin, aber die Treppe nicht gerade verlief. Bei meiner Arbeit ist eine gerade Treppe, die ich schon mal im Dunkeln hinunter muss, wenn im Keller schon das Licht aus ist. Damit habe ich auch keine Probleme und ich nehme die Treppe mit der gleichen Geschwindigkeit, als wenn ich die Stufen sehen könnte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich bin von Natur aus nicht gerade mit Koordinationstalent gesegnet. Deshalb steige ich nur sehr ungern Treppen, wenn ich beide Hände voll habe oder wenn es dunkel ist. Am liebsten schaue ich beim Treppensteigen auf meine Füße, auch wenn es doof aussieht..

Sonst kann es schon mal vorkommen, dass ich über eine Stufe stolpere oder eine Treppe zu viel oder zu wenig steige. Das hat auch nicht viel mit Gewohnheit zu tun: Ich wohne seit 10 Jahren im selben Mietshaus und vergesse mindestens einmal im Jahr die unterste der fünf Treppenstufen zur Eingangstür.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Mir macht es auch nicht sonderlich viel aus, im Dunkeln Treppen zu steigen. Allerdings muss ich die Treppe dann auch kennen. Wenn ich beispielweise bei meiner Mutter im Haus die Treppen nach oben oder unten gehe, muss ich nicht zwangsläufig das Licht einschalten, weil ich die Treppen sozusagen blind laufen kann. Kenne ich die Treppen allerdings nicht, dann würde ich mir das Ganze aber nicht zutrauen - schon gar nicht, wenn ich etwas tragen muss. Da hätte ich ehrlich gesagt zu viel Angst, dass ich stolpern und die Treppen herunterstürzen würde. Ansonsten habe ich aber keine Probleme mit dem Treppen steigen.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Mir macht es gar nichts aus im Dunkeln Treppenstufen hoch und runter zu laufen. Da ist es auch egal ob ich diese vorher schon mal hoch oder runter gelaufen bin, oder nicht. Ich habe so meine eigene Technik im Dunkeln und diese funktioniert auch, so das mir hier noch nichts passiert ist.

Ich bin eigentlich seit vielen Jahren schon in der Nacht unterwegs, die Tageszeitung zu stecken und von daher bin ich es eigentlich gewöhnt nicht viel zu sehen. Ich würde sogar sagen, dass ich besser im Dunkeln laufe, als am helllichten Tage.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich mag es grundsätzlich nicht, im Dunklen Treppen zu besteigen und hinabzugehen. Daher könnte ich das auch blind gar nicht und ich verzichte auch darauf, so weit es geht. Ich muss sie nicht hell erleuchtet haben, aber so eine kleine Lichterquelle wäre mir schon ausreichend, einfach, um gerade bei unbekannten Treppen zu sehen, wie tief die Stufen gehen.

Bei Wäschekörben oder anderen schweren und unhandlichen Dingen achte ich immer darauf, wie es aussieht, und versuche mich zu orientieren, da ich doch ein wenig Angst davor habe, wie es aussieht und wie schnell ich da doch runterfallen kann, zumal ich mir bei einigen Stürzen schon sehr weh getan habe und das gilt hier dann doch zu vermeiden. Ich nehme dazu den Korb immer auf die rechte oder linke Seite und sehe dann nach unten, um mich abzusichern.

Eine Treppe aber blind hoch zu gehen, würde mir leichter fallen, als sie hinab zu steigen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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